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Normale Version: 3 Dimensions
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Du bist eine junge Frau, an der Schwelle zum Berufseinstieg. Deine Welt ist klar geregelt. Eine kleine Vorstadt, in der du schon als Kind gelebt hast. Deine Eltern haben ein hübsches Haus, du hast eine Wohnung darin. Freunde, wenige aber gute, zwei geliebte Hobbys und durchschnittliche Noten. Doch in der letzten Zeit verändert sich deine Welt. Obwohl der Herbst bereits eingefallen ist, ist es warm wie im Sommer. Die Nachrichten sind voll von seltsamen Dingen. Krater öffnen Straßen in großen Städten. Erdbeben erschüttern Regionen. Und dann irgend wann wurde es still. Seltsam still. Seit Tagen hast du keinen Windhauch mehr gespürt. Euer Familienhund liegt beinahe nur noch herum. Die Sonne scheint nicht zu scheinen, der Mond nur eine blasse Scheibe. Und auch du fühlst dich matt. So wie ihr alle. Freunde, Nachbarn, Familie. Keiner von euch scheint in der Lage, im Schlaf erholung zu finden und neuer Energie. An diesem Nachmittag entscheidest du dich zu einem Spaziergang in den Wald und an den kleinen See in eurer Nähe. Vielleicht wird dir etwas frische Luft die Mattheit der letzten Tage nehmen. Du gehst also die Wege entlang, bis du auf die Lichtung mit dem kleinen See kommst. Die alte, verfallene Kapelle liegt friedlich an den Ufern des dunklen Wassers. Daneben brennen einige Kerzen. Die Bewohner der Stadt kommen oft her und gedenken ihrer Liebsten. Während du auf die kleine Anhöhe hinauf gehst fährt plötzlich ein heftiger Wind über die Lichtung und versetzt das Seewasser in Wellen. Eine der Kerzen fällt hinunter und entzündet ein kleines bett aus trockenem Holz darunter. Als du die Hand wieder vom Gesicht nimmst stellst du fest, es ist so viel dunkler geworden. Beinahe, als würde die herbstliche Sonne durch getöntes Glas scheinen. Und vor dir siehst du ein kleines Leuchten im See. Beinahe, als wäre etwas dahinter. Und nicht nur das. Auch die kleine Kapelle scheint einen leuchtenden Kreis zu beinhalten. Und selbst das kleine Feuer unter den Kerzen hat diesen Ton. Welchen Weg wirst du einschlagen, Feuer, Wasser oder Luft?
Die Kapelle strahlte Ruhe aus, welche sich auch sofort auf das junge Mädchen legte. Zusammen mit dem See daneben und den Kerzen die ein schwaches Licht schenken bietet der Ort sich gut dazu an Ruhe zu nehmen. Ruhe von den viel zu klischeehaften Eltern. Ruhe von ihren beiden Freundin, die trotz all der guten Stimmung die sie verbreiteten sie viel zu oft in Schwierigkeiten brachten. Sie schmunzelte. Trotz einer guten Erziehung und einem ruhigen Leben mit Freundin zusammen stehlen? Das hatte was. Plötzlich, Wind. Das Wasser plätscherte nicht mehr, es rauschte und neben der Kapelle entzündete sich binnen Sekunden ein Feuer. Das Mädchen nimmt sich die Hände vor ihr Gesicht, und erst nach einiger Zeit hatte sie genug Mut gesammelt um langsam nachzusehen was gerade passiert. Das Bild das sich vor ihr Bot sah erstaunlich aus. Aber nicht beängstigend, so wie noch vor einigen Momenten. Etwas an all dem Leuchten zog sie an, es hatte etwas magisches an sich. Die zierliche Frau wischt einiger der von dem Wind in Unordnung gebrachten Strähnen ihres roten Haars beiseite.
Langsam nähert sie sich dem Leuchten, insbesondere das Rote in all dem Feuer zog sie an. Auch wenn es bedrohlich und irreal wirkte, die ganze Situation war ihr fremd.

"Was kann schon passieren, sei es drum!" ,sagte sie sich und sprach sich Mut zu bevor sie in das rötliche Leuchten trat.
Während du auf die Flammen zugehst, spürst du ihre Wärme. Sofort kommt dir in den Sinn, eine schlechte Entscheidung getroffen zu haben. Doch das Funkeln in den Flammen zieht dich magisch an. Langsam hebst du die Hand als dich plötzlich ein Ruck ergreift und nach vorne stolpern lässt. Gerade, als die Wärme einen schmerzhaften Punkt erreicht verzerrt sich die Welt um dich. Das nächste was du wahr nimmst ist das Gefühl zu ersticken. Es fühlt sich an, als drücke dir jemand einen Lappen aus ätzendem Gas gegen den Mund. Du keuchst, schnappst nach Luft und fällst auf die Knie. Deine Haut brennt, du kannst nicht sehen und deine Luge schmerzt. Jede Zelle in deinem Mund und deinen Lungen schreit nach Erlösung. Du versuchst zu atmen, atmest mehr von der Luft ein und machst es schlimmer. Dir wird übel, du übergibst dich und fällst keuchend und geschwächt zur Seite. Langsam, ganz langsam gewöhnst du dich an was immer um dich sein mag. Noch immer Schmerz das atmen unerträglich, doch das Gefühl zu ersticken lässt nach. Nicht aber das brennen auf deiner Haut. Als du dich ein wenig aufsetzt um umsiehst musst du blinzeln. Es ist dir unmöglich zu erkennen, wo in dieser Welt oben und unten ist. Über dir erstreckt sich eine einheitliche, graue Fläche aus nichts. Darunter, oder zumindest näher an dir heran, erhebt sich ein Chaos aus rot und schwarz. Der Boden scheint aus Asche, Lava und rotem Gestein zu bestehen, aufgeweht davon und scheinbar die Hälfte der Luft ausmachend weht schwarze Asche und roter Sand. Es ist unerträglich heiß und allein von der Luft wird dir leicht schwindelig. Dein Mund hat einen üblen Geschmack. Du erkennst nichts in diesem Chaos. Hier und da scheint ein kleiner Hügel herauf zustehen. Doch das war es, mehr findest sich nicht. Himmel und Boden scheinen nahtlos ineinander über zu gehen, es ist nicht auszumachen wie weit etwas weg ist. Plötzlich entdeckst du rechts von dir Gestalten, die sich dir zu nähren scheinen. Auch wenn du das nicht ausmachen kannst. Die Umrisse ähnelnden weder Mensch noch Tier dass du kennst und durch die fehlende Entfernung hast du keine Ahnung ob sie sich überhaupt bewegen. Geschweige denn wohin. Was wirst du tun?
Ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. Vielleicht wäre es besser gewesen in das Leuchten der Kapelle zu wandern.
Trotzdem, ich gehe voran und schütze dabei meine Augen so gut ich kann indem ich eine Hand davor halte. Ein Ruck ergreift mich und ich stolpere.
Mir wird unwohl, gar miserabel. Ich fühle mich heiß, gar unerträglich. Etwas drückt an meinem Mund, mir wird die Luft genommen und erschöpft falle ich auf den harten Boden. Meine Knie beschweren sich schon über das unsanfte aufkommen am harten Boden. Auf einmal klingt das rustikale Haus mit der langweiligen Familie wie Musik in meinen dröhnenden Ohren. Vollkommen orientierungslos sehe ich mich um, alles ist fremd, heiß und es brennt. Ein näheres Erlebnis in einer Hölle würde ich so schnell wohl nicht bekommen, wie konnte ich nur so voreilig in irgendein Leuchten laufen?
Übelkeit kommt auf, aber der Hals brennt zu sehr um zu erbrechen. Ich muss husten als ich die ersten Versuche unternehme wieder nach Luft zu schnappen.
Es fühlt sich grauenhaft in meinem Hals an, und noch grauenhafter in meinen Lungen.
Als ich dunkle Silhouetten sehe packt mich endgültig die Angst. Alles was ich kannte war meine Vorstadt, doch das war ein Albtraum.
Erfüllt mit Panik mache ich das einzige was mir in einer gefährlichen Situation einfällt, ich laufe, wie sonst auch immer.
Hauptsache weg, weg von den Wesen, möglichst in die entgegengesetzte Richtung, ganz egal wohin!
Du wendest dich um und beginnst zu laufen. Wohin oder worrauf kannst du nicht sagen. Noch immer ist dir schwindelig von der seltsamen Luft. Plötzlich erblickst du ein helles, grellen Licht. Ehe du anhalten kannst stolperst du auf es zu, rutst aus und fälltst auf einen harten Untergrund. Deine Beine und dein Hintern werden augenblicklich kalt. Als du dich umblickt, stellt du fest dass du am Ufer eines riesigen, vereisten Sees bist. Um dich herum steigt kalter Nebel auf. Langsam beginnen deine Beine zu schmerzen, gefroren von der Kälte. Du stehst fröstelnd auf. War es vorher unerträglich heiß ist es hier unerträglich kalt. Der Blick in die Richtung aus der du kamst lässt dich aufkeuchen. Noch immer siehst du die Gestalten. Doch jetzt kannst du sagen, dass sie dir folgen. Hinter dir vernimmst du plötzlich eine Stimme.

"Ein Mensch?!". Sie klingt überrascht. Wendest du dich zu ihr um, erblickst du ein schmales Wesen mit beinahe menschlichem Aussehen. Seine Hände sind Klauenähnlich, sein grünes Haar ebenso stechend wie seine grünen Augen und seine nase selsam klein. Am gürtel seiner grauen Uniform hängt ein schwarzes, von Blut tropfendes Schwert. Er blickte besorgt zu den Umrissen und streckt dir die Hand mit den seltsam geformten Fingernägeln entgegen. An seinen Schultern hängen Flügel mit grauen und cremfarbenden Flügeln.

"Beeil dich, nimm meine Hand, sie werden dich sehen!" Hinter dir kommen die Gestalten näher, vor dir das Geflügelte Wesen, links und rechts eine weite Eisfläche. Wie entscheidest du?
Ich beiße die Zähne zusammen und kneife die Auge zu sobald sich die eisige Kälte um meine Beine legt.
Diese Hölle war schon jetzt nicht mehr zu ertragen, schon nach den ersten Momentan indem ich sie betreten habe. Erst als ich eine Stimme vernehme, sehe ich auf und öffne meine Augen.
Zumindest für ein kleines Stück.
Das Wesen sah nicht vertrauenswürdig aus, genau so bedrohlich wie die Schatten im Hintergrund.
Er wirkte seltsam, und das Schwert bereitet mir Unbehagen.
Ich packe sie trotzdem. Egal wo ich nun bin, oder was hinter mir ist, alles ist schlimm und ich bin verzweifelt.
Das Wesen unfasst deine Hand fest. Seine Haut ist erstaunlich weich. Er zieht dich näher zu sich, breitet die Flügel aus und zieh dich mit ihm in die Höhe. In rasendem Tempo geht es für euch beide über die Eisfläche, eine grelle Wüste. Als er stehen bleibt, habt ihr den See hinter euch gelassen und befindet euch vor einem offensichtlichen Portal. Er fasst deine Schultern.

"Hör zu, Mensch.", beginnt er mit atemloser Stimme, "Ich weiß nicht, warum du hier bist, doch du musst gehen. Geh durch das Portal und mach keinen Schritt danach. Rufe nach jemandem, er wird dich hören. Er kann helfen. Seine Name ist Karayn. Viel Glück."

Damit dreht er sich um und verschwindet im ewigen, aschetreibenden Wind, ehe du etwas sagen kannst. Du stehst allein mit deiner schmerzenden Lunge auf der weiten Fläche. Gehst du durch das Portal und richtest du deine Schritte in eine andere Richtung?
Es hatte was, von einem Wesen mit der Hand zu sich gezogen zu werden und sich kurz darauf in die Lüfte zu schwingen, zum ersten Mal. Zumindest eine schöne, wenn auch aufregende Erfahrung seid ich durch das Leuten getreten bin. Ich lausche den Worten des Wesens und warte bis es mich absetzt. Das Bild der Eiswüste ist beunruhigend und ich bin froh diese hinter mir zu lassen.
Als ich mich vor dem Portal wiederfinde nicke ich, Momente nachdem das Wesen schon ausgesprochen hat.
Doch es verschwindet bevor ich ihm bestätigen kann seinen Worten folge zu leisten.
Ich atme durch. Was auch immer hinter dem Portal ist, hoffentlich ist es besser, hoffentlich führt es mich in ein sicheres Heim. Ich trete durch, und das erste was ich mache ist nach Karayn zu rufen und zu hoffen das meine Beine mich auch weiterhin noch tragen wollen.