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Normale Version: Metro Nebensachen
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In diesem Thread landet das Material, welches hinter den Kulissen von Metro 17 abläuft. Dazu gehören Szenen die zwischen NPC's stattfinden oder Beschreibungen von Gebäuden, Vorgängen etc. Selbstverständlich achten wir darauf keine Spoiler zu veröffentlichen.
Szene zwischen Star und einem Agenten betreffend des Gesprächs mit Darius in der Metromall

Erneut erhob sich die junge Frau von ihrem Sofa und lief in ihre Küche um sich ein Glas Wasser zu holen. Noch am gestrigen abend hatte sie die Email mit der Bitte um ein weiteres Beratungsgespräch abgeschickt und in weniger als einer Minute sollte der entsprechende Mitarbeiter da sein. Ob es wirklich klug gewesen war zu erwähnen dass die Zweifel an dem Chip bekommen hatte? Eigentlich stimmte es ja nur begrenzt. Andererseits, er war der Stadtkommandant und seit dem Gespräch gingen ihr seine Worte nicht mehr aus dem Kopf. Sie nahm einen Schluck Wasser und ging wieder zurück ins Wohnzimmer um die Uhrzeit zu checken. Auf dem Esstisch stand Gebäck, Kaffee, Wasser und ein Likör bereit, nun musste es nur noch endlich klingeln.

Kaum war alles fertig aufgestellt klopfte es pünktlich an der Tür. Klar und deutlich aber keinesfalls aggressiv. Nachdem man dem Klopfen nachging und die Tür öffnete sah man dahinter einen einzelnen Agenten der Regierung stehen. Er trug wie üblich einen gepflegten, schwarzen anzog und hatte eine kurze Frisur. Seine Miene war freundlich, insbesonders gut zu erkennen da er seine schwarze Sonnenbrille zusammengeklappt in einer der vorderen Brusttaschen seines Anzugs gesteckt hatte. „Guten Tag Frau Bongarts. Sie haben uns für ein Beratungsgespräch kontaktiert,
darf ich eintreten?“ ,fragte er und streckte ihr seine Hand zur Begrüßung aus.


Schnell eilte sie dem Klopfgeräusch hinter her, verwirrt dass er nicht die Klingel unten am Gebäude benutzten musste und öffnete die Tür. „Hallo, ja bitte treten sie ein!“ Rasch ging sie zur Seite und führte ihn zum Tisch.
„Erst einmal danke, das sie so schnell geantwortet haben. Das ist sehr nett.“, begann sie und gab ihm zu verstehen, er könne sich an Gebäck und Getränken bedienen, während sie selbst sich hinsetzte. „Es geht um Folgendes. Ich habe gestern mit jemandem gesprochen und er hat mir nun, ehrlich gesagt ein paar erschreckende Dinge gesagt die mich doch verwirrt haben.“ Sie überlegte kurz, beschloss jedoch schnell zum Punkt zu kommen. „Er sagte mir, die Regierung würde diese Chips missbrauchen um die Bewohner auszuspionieren und Daten über sie zu sammeln. Ist das wahr?“

„Ich bedanke mich. Und, selbstverständlich bin ich rasch der Sache nachgegangen.
Sie sind nun privilegiert, Frau Bongarts. Damit stehen sie auf unserer Prioritätenliste ganz oben.
Zumal es generell in unsrem Interesse liegt jedem dringenderem Anliegen nachzugehen, insbesondere wenn es um Beratungsgespräche geht. Also.“ ,meinte er während er sich auf dem ihm angebotenen Platz setzte und sich dankend Kaffee einschenkte, „Erzählen sie.“
Er nahm sich die Tasse zur Hand und pustete etwas während Star ausholte, seiner Meinung war ihm der frisch gemachte Kaffee noch ein bisschen zu heiß. Das er ihn schwarz trank half da auch nicht viel weiter. Was er hörte verwunderte ihn jedoch, wenn auch nicht augenscheinlich.
Weiterhin vollkommen professionell legte er die Kaffeetasse wieder ab und schmunzelte.
„Ah, ich glaube ich beginne zu verstehen. Seien sie auf jeden Fall beruhigt, es gibt keinerlei Anlass zur Sorge. Sie wären ehrlich gesagt nicht die erste Person die nach dem Chippen nochmal mit Bedenken zu uns kommen, sowas ist normal und liegt in der Natur des Menschen. Schließlich will man nur das Beste für sich Selbst. Das verstehen wir. Lassen sie mich vorweg schon mal sagen das sie keinen Grund haben um ihre persönlichen Daten fürchten zu müssen. Betrachten sie diesen Chip wie einen Personalausweis, genau das sind die Daten die wir über sie haben. Es gibt nur zwei kleine Ausnahmen dabei. Zum einen ist es ein besonderer Personalausweis, immerhin klassifiziert er sie als privilegiert für uns und jedes Etablissement oder Geschäft das sie betreten.
Zum anderen erleichtert er es uns sie im Notfall, und nur im Notfall, zu Orten.
Datensammlungen, Missbräuche oder Spionage, gibt es nicht. Sehr wahrscheinlich ist dieser ‚Jemand‘ einfach nur auf eines der illegal ausgestrahlten Propagandavideos der Rebellion hereingefallen.“
Dann nahm er wieder die Tasse zur Hand und kostete vom Kaffee.

Nachdenklich nahm sie sich ihr Glas und schaute noch einmal auf die Stell an welcher der Chip lag. Erst einmal klang das beruhigend, andererseits würde so wohl jeder Antworten, der ein Produkt bewerben wollte. Nur wie das kontern? Wenn sie wirklich etwas über diese Geschichte herausfinden wollte, würde sie ihn aus der Reserve locken müssen, denn dass der Kommandant der Stadt auf Propaganda hereingefallen wäre, das würde sie doch wundern. Entschlossen stellte sie das Glas zur Seite, legte die Hand die Stelle mit dem Chip und schaute dem Beamten direkt in die Augen um jede Mimik so sie kam sehen zu können.
„Die Person mit der ich gesprochen habe ist der kommandant dieser Stadt. Wollen sie mir wirklich erzählen, Darius Black wäre auf ein Propagandavideo der Rebellen hereingefallen?“, fragte sie scharf.

„Ist das wahr?“ ,fragte er nun doch etwas verwundert, „Nun, es ist bedauerlich, jedoch keineswegs im Bereich des Unmöglichen. Sie müssen wissen, es bestätigt leider nur unsere Annahme das er sich sehr wohl von der Regierungsfeindlichten Propaganda hat mitreißen lassen.
Der Stadtkommandant ist, traurigerweise, ein sehr paranoider Mensch. Ausnahmslos jeder höherrangige Soldat beziehungsweise Offizier in der Metro ist modifiziert und gechippt. Der Grund dahinter ist sehr simpel, es geht hierbei darum die Effizienz und somit auch die Möglichkeiten unseren Bewohnern Schutz gewährleisten zu können erheblich zu steigern. Herr Black hingegen weigerte sich bisher gegen jedwedes Angebot sich einer Operation oder Chippung unterziehen zu lassen.
Eine Entscheidung eines alten Mannes, welche ihn und seine Möglichkeiten als Stadtkommandant erheblich einschränkt. Natürlich redet er entsprechend auch ihnen gegenüber negativ über diese Dinge.
Es ist schlichtweg eine Ausrede, ein Ausweg damit er sich nicht der zukunft stellen muss.
Verständlich, irgendwo. All das ist neu und gerade erst im kommen, doch auch er muss wie alle Anderen einsehen das es so schlichtweg am Besten ist. Nicht weil wir Menschen damit überwachen, sondern weil wir ihnen durch all das die Möglichkeit bieten können ihnen Chancen zu schenken, mit fortschrittlicher Technik.“


Nun war Star die jenige, die überrascht dreinschaute. „Darius Black ist unter den Bewohnern der Metro dafür bekannt sich für die Menschen einzusetzten und eine sehr geschätzte Persönlichkeit. Er genießt hohes Ansehen unter den Menschen, ebenso wie seine Familie. Allein sein Sohn ist doch ein erfolgreicher Soldat und dazu noch Privilegiert, nicht wahr?“ Andererseits war Darius wirklich schon älter. Und wie sie gerade selbst gesagt hatte, sein Sohn ging mit der Technik mit. Konnte es wirklich sein, dass Darius sich selbst belog? „Wenn der fehlende Chip ihn wirklich in seiner Arbeit behindert...“ begann sie brach jedoch gedankenverloren erst einmal ab. Es war deutlich zu sehen, dass die junge Frau hin und hergerissen war zwischen ihrem Vertrauen gegenüber diesem Mitarbeiter und seinem Argument, jedoch ebenso zwischen dem Vertrauen in den guten Ruf des Stadtkommandanten und seinen Aussagen. „Aber, das macht doch keinen Sinn. Ich meine, die Regierung wird doch einen Grund haben, warum sie ihn in seinem Posten lässt, oder? Wenn er wirklich so verwirrt wäre, hätte man dann nicht eingegriffen?“

„Sie haben mit allem schon Recht.“ ,erwiderte er und nahm einen weiteren Schluck, „Er ist hoch angesehen in dieser Stadt, sowohl unter den Bewohnern als auch in seinem Kollegium.
Und natürlich, sein Sohn ist sogar privilegiert sowieso modifiziert, geht mit einem Beispielhaften Verhalten voran. Doch momentan verhält Darius sich recht egoistisch, stellt seine eigenen Zweifel gegenüber der ihm fremden Technik über die Möglichkeit die Bewohner besser schützen zu können, insbesondere in Zeiten wie diesen wo Terrororganisationen ans Licht kommen.
Selbstverständlich stehen wir aufgrund genau dieser Dinge bereits im Kontakt mit ihm, immerhin darf ihm das nicht bei seiner wichtigen Berufung im Weg stehen.“
Er musterte sie einmal und fuhr dann fort, „Er ist letztlich ein bewährter und geliebter Kommandant dieser Stadt. Ihn einfach so aufgeben, werden wir nicht. Auch er wird mit dem Geist der Zeit mitkommen, dessen sind wir uns sicher.
Und auch sie sollten genau das tun, letztlich geht es bei dieser Thematik nur um eine Sache.
Nämlich ihr eigenes wohlergehen. Wenn sie wollen kann ich ihnen die Statistiken zeigen, die Rate von Verletzen, Beraubten oder Betrogenen ist seitdem wir die Chips eingeführt haben drastisch gesunken.“
Anbietend sah er sie an und verwies mit einer Handgeste auf seinen kleinen, schwarzen Koffer den er neben seinen Sitzplatz abgestellt hat.

Star atmete tief durch und schüttelte dann den Kopf. „Nein danke, das wird nicht nötig sein.“ meinte sie schließlich. Das Gespräch mit dem Agenten hatte sie beruhigt. Seine Stimme war samtig und weich und sein Ton klang seriös und überzeugend. Außerdem machte was er sagte schon Sinn. Darius eigener Sohn ging mit der Technik. Vielleicht war sein Vater einfach wirklich zu alt. Und dass die Regierung ihren Stadtkommandanten nicht einfach hinaus warf trotz dieser Dinge zeigte, wie viel Rücksicht diese nahmen. „Ich glaube ihnen. Ich war nur so durcheinander. Immerhin ist Darius Black ein so bekannter Name. Aber sie sagen macht schon Sinn, er ist ja auch wirklich schon älter. Außerdem.“ sie schaute sich um, „habe ich eigentlich genug Beweise vor meiner Nase. Dank dies Chips habe ich so eine schöne Wohnung und mein Job sowie Studium laufen wundervoll. Wenn die Regierung mehr von mir wisssen wollte, würden sie schon fragen.“ Sie musste ein wenig über ihre eigene Dummheit sich von so einem Gerede verunsichern zu lassen lachen. „Es tut mir sehr leid ihre Zeit verschwendet zu haben.“ meinte sie schließlich. „Bitte, nehmen sie sich so viel sie möchten.“

„Das ist doch überhaupt kein Problem. Das sie entsprechend uns kontaktiert haben um die Möglichkeit zur Beratung zu nutzen ehrt uns sehr. Außerdem zeigt es das sie eine schlaue Person sind, die nicht einfach Dinge hinnimmt sondern sie hinterfragt. Wahrscheinlich wird es genau das sein, was sie später in ihrer Karriere beflügeln wird.
So oder so, ich bin natürlich überaus froh darüber das ich helfen konnte.
Ich befürchte nur ihr freundliches Angebot für mehr muss ich leider ablehnen, die Arbeit ruft mich.
Trotzdem, vielen Dank Frau Bongarts. Falls sich in Zukunft wieder Fragen auftun sollten sind wir selbstverständlich sofort erneut zur Stelle. Ansonsten wünsche ich ihnen einen wunderschönen Tag.
Ich habe gehört am berühmten Café am Plaza gibt es seit heute ein paar neue Variationen zum Angebot, exklusiv für Privilegierte für die erste Woche.
Ich würde ihnen empfehlen dort mal hinzugehen, ist wirklich gut.“
Dann stand er auf und zog seine Sonnenbrille wieder an, den schwarzen Koffer nahm er wieder zur Hand. Der Agent verabschiedete sich freundlich und ging dann.