Free RPG Forum

Normale Version: Tipps&Tricks fürs RPG
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Hallo,

ich möchte im diesem Thread in erster Linie die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen oder Tipps geben zu lassen. Das Forum besteht aus einer bunten Mischung an Erfahrungen und Spielstilen, ich denke jeder kann von jedem noch etwas lernen

Inhaltsverzeichnis


Von meiner Seite aus, eine kleine Empfehlung:

Die Schreibweise. Ich weiß, wir sind alle an Bronies gewöhnt und an das *Handlung* Wort und oO(Gedanken)Oo

Für Bronies RPGs ist das auch vollkommen legitim, ich allerdings habe festgestellt, dass sich meine Posts Grundsätzlich verbessert haben, seit ich darauf verzichte.

Das Problem an dieser Schreibweise, ist die ehr abgehackte Art. Man schreibt etwas gesagtes, umbruch einen Gedanken, umbruch wieder etwas gesagtes Umbruch usw.

Ich habe, als ich auf dieses Forum zurückgekehrt bin, wieder mit meiner alten Schreibweise angefangen, welche da beinhaltet ohne Zeichen Handlung/Umgebung "Gesagtes" und auf Gedanken komplett verzichte (das ist aber optional)

Der Vorteil daran ist, dass ich einen Fliestext schreibe, wobei es mir einfacher fällt, meine Umgebung hübscher zu beschreiben und vor allem, was auf Bronies beinahe vollständig verloren geht, seine Gefühlswelt und Eindrücke. Die Posts werden einfach automatisch etwas länger, ohne das ich mir mehr Mühe geben muss und es liest sich am Ende angenehmer.

Ich möchte daher empfehlen, macht mal den Selbstversuch. Probiert euch diese abgehackte Broniesschreibweise abzugewöhnen und mehr eure Umgebung, die Intensionen und Emotionen eures Chars in die Posts einfließen zu lassen und schaut, ob es euch dann auch mehr Spaß macht.

lg, Lay
Das klingt durchaus sinnvoll, wobei ich vorschlagen würde, Gedanken einfach kursiv zu schreiben.
Von mir auch ein kleiner Tipp um einen Charakter etwas Lebendiger zu gestalten und mehr tiefe zu verleihen:

Denkt euch kleine Angewohnheiten oder sehr festgelegte Einstellungen zu bestimmten Dingen aus und behaltet diese Dann auch über das ganze RPG bei.

Zum Beispiel das ein Charakter von vornherein bestimmte vorurteile gegenüber einer Rasse oder Profession hat und diese nur sehr langsam abbauen kann beziehungsweise in diesen Auch bestärkt werden kann oder das er fremde immer auch eine bestimmte Weise begrüßt. Sei es nun wegen Erziehung, Erfahrung oder der Kultur gewillt aus der ein Charakter kommt.

Auch ist es immer für mich ganz interessant Schlüsselpunkte in der Vergangenheit (auch szenen im RPG) zu merken oder sogar zu notieren sodass man im späteren verlauf darauf Bezug nehmen kann. Das lässt die ganze Geschichte enger zusammen rücken und kann zu sehr interessanten Geschichten führen wenn diese Ereignisse dann immer wieder aufgegriffen und weitergesponnen werden.
Was gerade zum Thema Tiefe eines Chars interessant, aber nicht ganz einfach ist, ist sich wirklich zu überlegen, wie er geprägt wurde.

Ich würde mal sagen zur höhsten Kunst gehört es:

-sich zu überlegen in welcher Gesellschaft ist der Char geboren worden? Welche Werte hatte diese und wie hat das den eigenen char geprägt (ich finde nichts langweiliger, als den 08/15 Rebell)

-daran zu denken, wie der Char auf andere wirkt und diese sich entsprechend Verhalten haben. War er mehr der Typ, der wenige, gute Freunde hatte und entsprechend einen gesunden Freundeskreis oder mehr der Partygänger ohne feste Kontakte? Das wiederum bestimmt mit, ob der Char sich anderen öffnen kann oder eben ehr weniger.

-einen kurzen Blick auf das Elternhaus zu werfen (achtung, Gesellschaft!). Welche Werte und Normen haben die Eltern vermittelt?

-einen gewissen Lebensweg zu beachten. Ist der Char zwischendurch umgezogen und hat Erfahrung darin, das soziale Umfeld zu wechseln? Hat er vielleicht mal eine interessante Person kennen gelernt? Oder musste er z.B. die Erfahrungen machen, dass Internetfreundschaften oft tückisch sind?

Ich bin ehrlich: nicht einmal ich halte mich immer an alle diese Punkte, weil es unglaublich viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Aber es reicht schon, sich mal vor Augen zu führen, dass nicht überall auf allen Welten die mitteleuropäische Toleranz des 21.ten Jahrhunderts herrscht. Andere Gesellschaften haben andere Werte und ohne Internet fehlen die Alternativen. Traut euch ruhig auch mal einen rassistischen oder Konservativen Char zu spielen. Prägende Ereignisse müssen nicht immer die toten Eltern sein. Ein freiwilliges, soziales Jahr bei einer alten Dame mit interessanten Ansichten können auch prägen.

Kurz: Bedenkt die Vergangenheit eures Chars mit ihren Fassetten.
Ein Tipp noch für junge, vielleicht zukünftige SLs. Es herrscht oft die Meinung, ein RPG-light wäre leichter zu führen, als ein Vollrpg. Das stimmt so nicht. Wer den Anspruch an sein RPG hat, dass es nicht nur um Shippings geht, der wird schnell merken wie aufwendig es ist, einem Setting leben einzuhauchen. Sicher, es gibt die Fälle. Das Setting stimmt, die Spielerschaft passt zusammen und ist richtig gut drauf, alles läuft wie von selbst. Doch in 9 von 10 Fällen musst du als SL dich ehr hinsetzten, jeden Post lesen und verbringst viel Zeit damit, dir immer neue Dinge zu überlegen, um den Spielern anregungen zu geben. Du kannst nicht erwarten, dass die Spieler dein rpg am Leben erhalten, ohne deine Hilfe. Gerade und besonders SoL-RPGs, die nicht nur aus Sex bestehen sollen sind EXTREM aufwendig!

Ich persönlich würde tatsächlich ehr empfehlen, mit einem Vollrpg zu starten. Ob mit oder ohne fester Postreihenfolge sei hier mal dahin gestellt. Doch finde ich persönlich es einfacher, mir eine kurze Geschichte auszudenken und zu wissen, die möchte ich verfolgen. Damit habe ich ein direktes Ziel und muss nur sehen, wie ich meine Spieler dahin bekomme, aller aller schlimmstenfalls halt per offtopic bitte an die spieler, doch mal den wichtigen Turm zu betreten. Es ist viel weniger Aufwandt, als sich permanent Gedanken über ein laufendes Setting zu machen.
Vom Walltexten


Eine Wall of Text (oft auch einfach Walltext genannt) ist im RPG Umfeld ein sehr ausführlicher und lang geschriebener Beitrag zum RPG. Sie rangieren bei über 200 bis teilweise über 500 Wörter pro Post und gelten in einigen Kreisen als der absolute Standard eines RPG Spiels.

Im allgemeinen können Walltexte durch 2 Techniken erreicht werden:

1) Sehr ausführliches Beschreiben der Umgebung sowie der Gefühlswelt des Charakters und der allgemeinen Szenerie und Stimmung.

2) Komprimieren von längeren Zeitabschnitten innerhalb eines Posts. So werden zum Beispiel mehrere Gesprächsteile vorgezogen und gemeinsam verfasst. Auch Szenen in welche keine direkte Charakterinteraktion stattfindet. Zum Beispiel Szenen in denen ein Charakter sich von Punkt A zu Punkt B bewegt können so geschrieben werden.

Allgemein ergibt eine Mischung beider Techniken das beste Ergebnis. Man sollte innerhalb eines Posts verschiedene Aktionen gebündelt werden um die Szene nicht unnötig zu strecken. So macht es meistens wenig Sinn den Weg zu einem bestimmten Punkt über mehrere Posts zu strecken, außer man erwartet unterwegs angesprochen zu werden.

Dazu kommt die Kunst die Umgebung des Charakters, seine Gefühlslage, seine Aktionen, Ausdrücke und die allgemeine Stimmung einer Szene möglichst detaliert zu beschreiben. Das sorgt zum einen dafür, dass die Posts deutlich interessanter zu lesen sind für eventuelle Zusschauer, zum anderen kann der gegenüber auf diese Beschreibungen eingehen und so kann schnell ein Fluss entstehen in dem allein mit dem reagieren auf die Emotionen des anderen schon sehr gute Posts zustande kommen.

Am besten kann man das schreiben üben in dem man sich auf der einen Seite die Posts anderer durchliest und schaut was sie beschrieben haben, sich eventuell Inspirationen holen, auf der anderen sollte man selber versuchen sich einen gewissen Standard für die eigenen Posts zu setzen und diesen so oft wie möglich einzuhalten. Dadurch zwingt man sich selber kreativ zu werden.
Anmerkung:

Das sinnlose in die Länge ziehen von Sätzen ebenso wie das häufige Nutzen von Absätzen und besonders das Häufige Nutzen von Absätzen qualifizieren nicht zum Walltext.

Er ging raus und sah eine Frau

"hallo"

Er lächelte ihr zu

er dachte sie ist hübsch

Wie gehts?"

usw

ist kein Walltext
Von der Magie des Besonderen



Jeder von uns wird es schon mal erlebt haben: Man schreibt sein Char hat das beste, tollste, größte was es jemals gegeben hat und dann kommt so ein doofer, erfahrener RPler und redet es klein oder schlecht.

Wie so was vermeiden?

Nun, dazu ist es wichtig zwei allgemein anerkannte Regeln zu kennen:

1. Alles was du nicht beschreibst ist dem Gegenüber überlassen.

2. Etwas ist nur so Besonders, wie der Post der es beschreibt mühevoll ist.

Was heißt das für mich?

Zu Regel 1: Gibt dir Mühe Dinge zu beschreiben. Alles was du auslässt dürfen andere dazudichten. Beschreibst du einen schönen Stoff ist es in der Theorie dem anderen Möglich dem Stoff eine Farbe zu geben, die er persönlich nicht mag.

-Sein Ruf eilt ihm voraus

gern genommene Formulierung, sehr gefährlich. Dort steht nirgends welcher Ruf. Beschreibe lieber die Taten deines Chars und erkläre dann, dass man seinen Namen schon mal ab und an gehört hat.

Zu Regel 2: gib dir Mühe beim beschreiben.

Willst du, dass andere etwas als besonders aufnehmen, muss es mit besonders viel Mühe erklärt sein. Du möchtest ein Bild in der Vorstellung deines Gegenübers erzeugen, möchtest dass er sich jedes Detail vorstellen kann.

Und nein, ein Bild zählt nicht!

Ein Bild zu finden macht Mühe, aber längst nicht die Selbe. Arbeitest du mit einem Bild tu folgendes: beschreib anhand deines Bildes den Gegenstand wörtlich und poste DANACH das Bild als Referenzmaterial um sicher zu gehen, dass auch alle das Selbe vor Augen haben.


Auf diese Weise sollte es euch zumindest mit erfahrenen RPlern gelingen, euren Standpunkt durchzusetzen.