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Normale Version: shortcut Events Juwels
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Die Fahrt verlief schweigend und ruhig. Schließlich fuhr der Wagen auf einen, recht zugestellten Parkplatz. Die Wachen verließen das Fahrzeug und warteten auf das Juwel. Kaum war diese ausgestiegen, wurde sie bereits wieder eng umringt. Es war in der Formation nicht zu verhindern, dass Kiara etwas herumgeschust und geschoben wurde. Das Fest fand auf dem Schulhof einer kleinen Grundschule statt. Ein großes, von Sand umringtes, aus Holz gebautes Schiff wurde von den Kindern beklettert, an der Wand der kleinen, auf dem Gelände befindlichen Turnhalle waren Klettersteine angebracht. Es war laut und dennoch herrschte eine fröhliche Stimmung. Musik ertönte, Kinder lachten und es roch nach frischen Waffen mit Kirschen. Die Formation nahm am Rand Aufstellung und öffnete den Blick etwas, damit Kiaran sich umsehen konnte.


"Spürst du schon etwas?"
Nervös in der Nähe dieser ganzen fremden Menschen schaut sich die junge Frau um, eine Hand an ihr Hals band gelegt. Ihr Blick schweift über die Menge, aber auf diese Entfernung kann sie nur die ersten paar Reihen mit ihrer Fähigkeit sehen. Sie schaut sich einige der Kinder noch einmal genauer an, schüttelt dann aber den Kopf.

"Nein", antwortet sie leise, "Noch nichts. Beeilen wir uns, ich fühle mich hier etwas unwohl..."

Man merkt ihr ihre Anspannung deutlich an, ihr Blick schießt nervös zwischen den Lehrern und selbst den Kindern hin und her, wobei ihre grünen Augen im Sonnenlicht leicht funkeln.
"Keine Angst wir passen auf dich auf.", kam die Stimme eines Mitarbeiters, beinahe schon fürsorglich. Was jedoch von der Schroffen Fortsetzung überdeckt wird.
"Reiß dich zusammen und erledige den Job." Die Gruppe bewegte sich eine Weile über den Hof. Schließlich kommen sie zu einem Baum, auf welchem zwei Kinder sitzen und drei weitere unten herumstanden und scheinbar die anderen beiden im Spiel auf den Baum gejagt hatten. Die Kinder oben miauten und lachten fröhlich. Und Kira spürte ein ihr bekanntes kribbeln. Während sie zu den beiden hinauf schaut, stellt sie fest dass eines der Kinder, vielleicht von 8 Jahren eine grünliche Aura um sich zieht. Schwach, aber deutlich da. Es gibt keinen Zweifel, das Mädchen ist ein Sie
Sie schaut zu der Gruppe und zuckt dann kurz zusammen, als sie die grünliche Aura um eines der Kinder entdeckt. Sie beugt sich zu dem ihr am nächsten stehenden Wächter und flüstert ihm zu: "Das Mädchen auf dem Baum. Irgendetwas mit Pflanzen, glaube ich." Sie versucht dafür zu sorgen, dass die Kinder davon nichts mitbekommen. Zu lebendig sind die Erinnerungen daran, wie viel Angst sie selber hatte, als man sie mitnahm.
Die Wachen nickten und winkten ihr, mit zu kommen. Die Gruppe bwegt sich auf das Gebäude zu, wo sich einer der Wachen löst und die Schulleitung anspricht. Kurz darauf haben sie ein eigenes, kleines Klassenzimmer. Die Wände sind bunt Dekoriert mit ausgeschnittenen Blumen auf einem aus grüner Bastelpappe gefertigem Gras. Die kleinen Stühle waren Rückenfreundlich geformt und aus hellem Holz. Im hinteren Teil war ein kleiner, durch Glas abgetrennter Bereich, in welchen Kiara gesetzt wurde. Draußen konnte sie die Wachen mit gedämpfter Stimme sprechen hören.

"Was machen wir jetzt? Vorfahren?"
"Dazu ist nicht die Zeit, wir machen das hier und nehmen sie direkt mit."

Die anderen blickten kurz zum Glas und nickten. Nach einiger Zeit trat das Mädchen ein, begleitet und einem jüngeren Bruder und scheinbar der Mutter. Die Frau war leichenblass, die Kinder ängstlich.

"Wie es scheint ist ihre Tochter ein Kind mit besonderen Begabungen.", begann einer der 6 zu sprechen. Die Mutter riss die Augen auf und schlug die Hand vor den Mund. Instinktiv drückte sich die verängstigte Tochter an sie und auch der kleine Junge trat näher zu seiner Mutter.

"Nein. Das kann nicht sein, sie müssen das verwechseln.", flehte die Mutter und legte die Hand auf den Rücken ihrer Tochter. "Meine Tochter ist ein normales Kind, sie ist keine von denen, bitte."

Die Mitarbeiter winkten Kiara zu und warteten, bis sie herankam.

"Kiara, schau noch einmal genau hin, bist du dir dessen sicher?"

Noch während Kiara sich die Szene ansah, bemerkte sie deutlich die grüne Aura um das kleine Mädchen. Die Mutter blickte verzweifelt, flehend zu ihr, im Raum herrschte Totenstille.
Sie schaut das Mädchen noch einmal an. Man sieht ihr an, dass sie sich ein wenig sträubt, aber sie beißt sich nur auf die Lippe und nickt dann schwach. Dann dreht sie sich um, aber nicht schnell genug, um die Tränen in ihren smaragdgrünen Augen zu verbergen. Zu sehr erinnert sie die Szene daran, wie sie selbst geholt wurde. Fast könnte man glauben, sie leise schluchzen zu hören.
Was genau geschah konnte Kiara nicht sehen. Sie hörte das verzweifelte schreien der Mutter und die Hilferufe des Mädchens. Kurz danach wurde sie selbst an der Schulter gepackt und mit hinaus genommen. Einer der Mitarbeiter trug das schreiende Kind auf dem Arm, im Flur hielt ein anderer die verzweifelte Mutter fest. Sie wurde schnell an ihnen vorbei geführt.

"Warum?! Warum? Du Monster!" Ein lauter Knall und die Mutter war ruhig. Einer der Mitarbeiter hatte ihr ins Gesicht geschlagen, für Kiara jedoch nicht sichtbar. Das kleine Mädchen wehrte sich verzweifelt, schrie um Hilfe, nach ihrer Mutter und versuchte sich zu wehren, doch es hatte keine Chance. Am Auto nahm einer der Wächter ein Tuch hervor, tränkte es mit einer Flüssigkeit und hielt es dem Kind über Nase und Mund. Kurz danach erschlaffte der kleine Körper. Die Mitarbeiter legten es ins Auto, Kiara gegenüber und nahmen neben ihr Platz. Einer von ihnen nahm die Sonnenbrille ab.

"Das hast du gut gemacht, Kiara. Dank dir können wir dieses Kind jetzt in Sicherheit bringen."
Kiara zuckte bei jedem Geräusch erneut zusammen, nickt aber nur. Sie mustert den reglosen Körper und schnieft leise. "Hat... hat jemand ein Taschentuch für mich?", fragt sie mit ihrer leisen Stimme. Dabei fällt ihr ein Farbklecks am Rand ihres Sichtfeldes auf. War das etwa...? Nein, das konnte nicht sein. Er wäre längst aufgefallen. Und warum sollte er ausgerechnet im Zentrum arbeiten?
Der Mitarbeiter reichte ihr das Taschentuch und der Wagen setzte sich in Bewegung.

"Du brauchst nicht zu weinen, Kleine. Auch wenn es jetzt vielleicht schmerzhaft ist, auf Dauer ist es besser für alle. Wir bringen sie ins Zentrum in Sicherheit und werden sie ausbilden, damit sie helfen kann." sagt er ruhig und blickte dann wieder aus dem Fenster.
Mit einem Nicken nimmt sie das Taschentuch und wischt sich die Tränen weg, wobei sie dem Wächter neben sich unauffällig noch einen Blick zuwirft. Auf den zweiten Blick merkt sie, dass es sich nur um die Sonne handelt, die sich in den Knöpfen seiner Uniform spiegelt. Sie ist etwas enttäuscht, lässt sich aber nichts anmerken und weiß nicht einmal, warum sie so fühlt.
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