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Normale Version: Juwels are the Wars best Servants
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[Artemis Daniels]

"Oh ja. Ich liebe es mich zu verbrennen. Ist quasi mein Hobby"

Meint er in einem tief sarkastischen Tonfall. Er mochte es ungemein schon wieder an die Wunde erinnert zu werden. Daher freute er sich fast darüber das der Doktor leider gehen musste.

"Lassen sie sich nicht aufhalten. Man wird sich sicher nochmal treffen. So groß ist das Zentrum nicht"

Er lächelt ihm zum Abschied nach und wendet sich dann wieder seinem Tee zu der inzwischen etwas abgekühlt ist. Vorsichtig nippt er an dem Getränkt und bemerkt freudig das dieser inzwischen eine trinkbare Temperatur angenommen hat. Gerade wollte er zum trinken ansetzen da dringt eine weiche, schüchterne Stimme an sein Ohr drang. Langsam senkte er die Tasse und mustert die Frau vor sich. Sanftrote Augen, wallendes weißes Haar und ein komplett weißer Körperanzug welcher überhaupt nicht zum Bild der kleinen Frau zu passen schien. Lächelnd empfing er das andere Juwel.

"Hallo, Linda, richtig?"

Er war sich nicht sicher. Eine seiner viele schwächen waren Namen. Alle Arten davon. Er konnte patu keine Namen mit Gesichtern verbinden, sodass oft Rufnamen wie du da oder entschuldige einzug in sein Leben hielten.

"Mir geht es ganz gut. In letzter Zeit nicht viel anderes als sonst auch. Die üblichen Termine. Nachmittags langweilen oder mit irgendwem rumhängen und selbst?"

Meint er freundlich und lehnt sich etwas zurück. Ein neues Gespräch, eine neue Stimmung. Nun da der Doktor nicht mehr da war erkannte man wieder die personifizierte Ruhe. Er war entspannt, freundlich und ohne offensichtliche Sorgen. Auch wenn der Verband wieder ungewollt ins Rampenlich gerückt wurde als Artemis seine Tasse hob um daran zu nippen.
[Dr. Hannibal Lecture]

Er blickte wieder neutral zu ihm. Er stand neben ihm und blieb still. Sich mit dem Hintern an seinen Schreibtisch lehnend und mit seinen Händen stützend hörte er aufmerksam zu. Er hatte befürchtet gehabt, dass sowas irgendwann auf ihn zukommen würde.

"Nun erstmal halblang. Ich kann dir sagen, dass DIE uns hier drinnen nicht hören oder sehen können. Falls du damit die Wachen, Juwelen oder andere Arbeiter hier in der Anlage meinst oder meinst du andere? Du kannst gerne mit mir frei Sprechen, ich habe meine Ärztliche Schweigepflicht."
Das Juwel blickte zur Tür und musterte den Arzt danach eine Weile abschätzend. Schließlich seufzt er und entspannt sich etwas.

"Ich meine...nun.. DIE. Den Vorstand von Tepkom, der Firma die uns hier gefangen hält.", sagte er schließlich. "Diese Mauer um ums herum ist nicht nur dazu da, um Dinge von außen nicht reinzulassen. Wir sollen nicht hinaus gehen. Ich weiß, was hier vorgeht, Doktor. Wir sollen für sie diesen Krieg gewinnen.", sagte er und blickte ihn an. "Ist es nicht so?"
[Dr. Hannibal Lecture]

Er nickte nur und überlegte etwas.

"Dachte mir schon. Ich dachte mir schon, dass es nur eine Frage der Zeit war bis du das herausfinden würdest. Es gibt aber fünf Fragen die ich dir Stellen werde und dadurch das Ende von diesem Gespräch bestimmen wirst."

"Erstens. Wie kamst du darauf?
Zweitens. Warum erzählst du es mir, obwohl du weißt, dass ich für Tepkom arbeite?
Drittens. Weiß du was meine Absichten sind und ob das was ihr macht etwas schlechtes ist?
Viertens. Was fängst du mit dieser Information an und wirst du das den anderen Juwelen erzählen?
Fünftens. Was willst du als nächstes machen?"

Sich ihm gegenüber setzend, schlug er die Beine übereinander und lehnte sich zurück.
Mik lehnte sich ebenfalls zurück, allerdings nicht so selbstsicher. Er wirkte wie jemand, der wusste das, was er tat gefährlich war und dennoch zu seinen Überzeugungen stand.

"Ich bin nicht dumm, Doktor. Ich lebe hier nun schon beinahe mein ganzes Leben lang, aber ich bin nicht blind. Ich sehe auf meinen Aufträgen die anderen Kinder, die normalen Kinder. Vor zwei Jahren war ich beruflich in einer Stadt, die gerade ein Straßenfest gefeiert hat. Ich habe die anderen Kinder gesehen und lange angesehen. Und just danach habe ich den Beruf wechseln müssen und das Zentrum nicht mehr verlassen. Soll das vielleicht Zufall sein? Nein.", er schüttelte den Kopf. "Und dann diese ganzen Tests, das Training. Wir sind keine Menschen in Gefahr. Wir sind Werkzeuge für ihre Ziele, nicht?"

Obwohl es eine Frage suggerierte, sprach der Junge nicht als wäre er sich seiner Sache nicht sicher. Angespannt saß er in dem bequemen Stuhl. Als er auf die zweite Frage einging, änderte sich sein Ausdruck. Aus dem harten, entschlossenen Gesicht wurde etwas anderes. In den braunen Augen glitzerte ein Hilferuf und die Sicherheit verschwand aus Ton und Mimik.

"Weil sie ein Mensch sind, Doktor. Sie kennen mich seit nun 7 Jahren, das ist die Hälfte meines ganzen Lebens. Ich habe mich ihnen anvertraut. Ich hoffe, dass sie anders sind. Ich habe sie gefragt ob ich ihnen vertrauen kann und ich hoffe, dass ich das richtige getan habe. Sie haben erzählt, dass sie Kinder haben. Sie sind Psychologe, sie sehen in unsere Köpfe. Auch ihnen muss der Schmerz aufgefallen sein. Ich.." er stockte kurz und atmete durch, um sich zu sammeln. "Ich weiß nicht zu wem ich sonst gehen sollte. Meine Eltern sind weg, ich erinner mich kaum an sie. Ich weiß, sie arbeiten für Tepkom aber.. aber ich hoffe sie haben das Herz eines Menschen."

Auf die anderen beiden Fragen, schwieg er erst einmal und fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht.
[Dr. Hannibal Lecture]

"Nein das bist du nicht. Du bist auch nicht naiv wie die meisten anderen hier. Das ist auch einer der Gründe warum man dich nicht mehr raus gelassen hat. Nein das stimmt nicht. Ihr seid in Gefahr. Die Menschen haben vor viel weniger gefährlichen Sachen Angst gehabt, als vor Juwelen. Glaub mir, diese Wände sollen euch vor allem Schützen. Nicht im Sinne von Angriffen, sondern im Sinne von, dass die Menschen draußen wissen, dass ihr eingesperrt seid. Werkzeuge?... nun... Momentan ja. Doch ich bin arbeite daran, dass ihr eines Tages euch so in die Gesellschaft eingliedert, dass ihr nicht mehr hier sein dürft. Ich bin überzeugt, dass ihr so viel mehr für alle beitragen könnt, als ein duzend normaler Menschen. Deswegen bin ich hier."

Er schaute ihm in die Augen, sein Gesicht war wie immer neutral aber auch Anzeichen von Ernsthaftigkeit waren zu sehen.

"Es kann doch aber genau so gut sein, dass ich treu Tepkom bin oder nicht?..."

Als er seinen Gesichtsausdruck sieht, legte er beide Beine zu Boden und lehnt sich mit dem Oberkörper vor.

"Es ist gut, dass du zu mir gekommen bist. Meine Aufgabe hier aber auch meine Persönliches Interesse liegen darin, dass es euch so gut wie nur möglich geht. Ich will nur das beste für uns alle. Vor allem aber für euch. Neben den anderen drei Fragen, die du unbeantwortet gelassen hast, was hast du dir durch dieses Gespräch oder durch mich erhofft?"
"Wir können helfen, das ist alles worum es geht. Wenn ihr helfen sollen, könnte man uns einfach fragen, so man sie zum Beispiel gefragt hat. Sie haben sich ihren Beruf ausgesucht und sie sind eine Hilfe. Wir werden gezwungen. Dieses Zentrum mag uns vorgaukeln es würde um unser Bestes gehen, doch die Wahrheit ist, es geht um die ganz oben.", sagte er und verschränkte die Arme. "Sonst würde man uns die Wahl lassen."

Er seufzte. "Ich..weiß nicht, was ich mir erhofft haben. Erst einmal wollte ich einfach darüber reden, mit irgend jemandem. Und Antworten, denke ich. Was soll es schon, wenn sie Tepkom treu sind. Sie haben mich eben vor die Wahl gestellt ihnen zu vertrauen. Ich habe mich entschieden."

Er blickte auf, diesmal wieder mit festem, entschlossenem Blick. "Jetzt müssen sie sich entscheiden, dazwischen ein Mensch zu sein und ihre Freiheit zu nutzen, oder sich auch zu einem Werkzeug machen zu lassen."

Er erhob sich, ging um den Stuhl herum und lehnte sich mit den Armen darauf. "Wenn sie wollen, dass es mir gut geht, dann erklären sie mir, was hier wirklich vor sich geht. Wissen sie, was mir aufgefallen ist? In keinem der hübschen Märchen und Fantasybücher, die man uns zu lesen gibt kommen Juwelen drin vor. Nirgends. In keinem Biobuch werden wir erwähnt, kein Geschichtsbuch sagt etwas von uns. Es gibt uns erst, seit es Tepkom gibt. Woher kommen wir? Wozu sind wir wirklich hier? Was ist der wahre Plan von DENEN?"
[Dr. Hannibal Lecture]

"Da hast du nicht ganz recht. Soll ich dir sagen was passiert, wenn man euch jetzt einfach rauslassen würde? Es würde Panik herrschen. Keiner würde sich raus trauen und euch weg haben wollen. Es müsste das Militär kommen und euch abtransportieren. Wenn ihr euch wehrt, dann erschießen sie euch. Dadurch wollt ihr vor allem nicht mitkommen und es kommt zu unnötigen Töten. Wenn das Militär gewinnt, wird nach dieser Aktion die Menschen euch nur noch loswerden wollen, weil ihr eine potentielle Gefahr seid. Das heißt dann entweder Strenge und komplette Bewachung und Isolation oder tot. Falls ihr gewinnt, dass Militär ausschaltet und Tepkom schadet, dann wird der Feind kommen, das Land übernehmen und jeden von euch töten, weil ihr von Tepkom seid. Sei es nun, weil ihr eine Waffe Tepkoms seid oder weil ihr einfach stärker als sie sein könnt. Wie soll das uns oder euch helfen? Das stimmt, du hast mir vertaut."

Die Beine wieder überschlagend, machte er eine sinkende Handbewegung, um ihm zu sagen, dass er runter kommen und/oder sich setzten soll.

"Nun, ich denke du weißt was es bedeutet, wenn es euch erst seit Tepkom gibt. Ich kann dir nur das sagen. In erster Linie seid ihr da um uns im Krieg zu helfen."

Langsam aufstehend, lief er zu ihm rüber und stand nun direkt vor ihm.

"Mik mein Kind?"
Das Gesicht des Juwels war verhärtet, während er dem Doktor zuhörte. Er schweig zu dem, was er sagte und richtete sich mit verschränkten Armen auf, als der Doktor auf ihn zukam. Mit festen, abweisenden Augen blickte er zu dem größeren Mann auf.

"Ihr "Kind" oder ihre "Waffe"? Sie müssen sich langsam entscheiden. Es ist egal, wie sehr sie sich einreden, was sie mir gesagt haben, Doktor. Diese Personen außerhalb ihrer Tür sind Menschen. Menschen, gefangen gehalten und verheizt wie Brennholz. Folter oder Tod?" er schüttelte den Kopf. "Glauben sie denn wirklich, das wäre eine Wahl? Wie viele Juwelen kamen von der Front zurück? Wie viele sind über 30? Ob nun getötet von den Bürgern, dem "Feind" oder Tepkom, worin liegt der Unterschied abgesehen von 30 Jahren Knechtschaft?" fragte er und trat einen Schritt zurück.

"Also. Bin ich ihr "Kind" oder bin ich ihr "Patient"?"
[Dr. Hannibal Lecture]

"Mein Kind und die Waffe von Tepkom. Jaein. Sie sind noch keine Menschen, zumindest werden sie noch nicht so angesehen. Doch ich sage dir, dass ich daran arbeite, dass sich das ändert. Folter oder Tod? Ja aber nicht nur für dich und mich, sondern auch für meine Familie und wahrscheinlich auch einigen anderen Juwelen hier. Wie viele zurückkamen, weiß ich nicht. Ich bin Psychologe, kein General oder Kriegsberichterstatter. Wie viele über 30 wurden? Keiner, von dem ich wüsste. Worin der Unterschied liegt? Der Unterschied liegt darin, wie man es aufnimmt. Es gibt hier sehr viele die Glücklich sind. Kiara oder Artemis beispielsweise."

Zu seinem Stuhl wieder kehrend, setzte er sich hin, lehnte sich zurück und fuhr sich einmal über die Haare.

"Das kommt darauf an. Diese Entscheidung liegt bei dir, nicht bei mir. Für mich bist du mein Kind. Ich empfehle dir leise zu bleiben und es so gut es geht auszuhalten, solange bis ich es geschafft habe, die oberen Ränge davon zu überzeugen, euch eine Chance zu geben an der Öffentlichkeit mehr teilhaben zu können. Wenn du aber das allen sagen willst, dann bist du mein Patient und ich muss aufgrund meiner Vorschriften als Tepkom-Mitarbeiter, die mich dazu verpflichten ungehorsames Verhalten und/oder Planung zur Auflehnung, Ausbrüchen oder anderweitigen Interferenzen der Sicherheit, Ordnung und des Friedens innerhalb der Anlage und/oder den Juwelen zu melden. Bei dem was du weißt, wüsstest du was am ende rauskommt. Mik..."

Er stand wieder auf und lief zu ihm hin, bis er nach ein paar Schritten stehen blieb. Er öffnete die Arme wie bei einer Umarmung und lächelte leicht. Seine Stimme änderte sich etwas von neutral zu fürsorglich.

"Ich bitte dich diese Gedanken zu verwerfen und durchzuhalten. Es wird nicht einfach sein sowas zu machen. Du bist sehr klug und auch sehr reif für dein Alter und du liegst mir am Herzen, genau wie jedes andere meiner Kinder hier auch. Ich will wirklich nur das beste für euch alle... Komm zu mir und wir vergessen diese Sache einfach. Es dauert bestimmt nicht mehr lange, dann kannst du rausgehen und draußen die Welt sehen. Vielleicht schaffe ich es nicht, dass ihr euch draußen frei bewegen könnt, bevor du stirbst aber danach 100%. Wenn du jetzt auf mich hörst, dann wirst du allen anderen Juwelen hier und die nach dir kommen werden helfen. Du wirst ihnen eine Chance geben, dass sie sich in die Gesellschaft eingliedern könne, dass sie frei Entscheiden können, was sie machen werden. Du kannst den jüngsten und kleinsten die noch nicht einmal laufen können, eine bessere Zukunft ermöglichen. Doch du kannst das Leben aller die die nach dir kommen, genau so enden lassen wir die die vor dir da waren. Streng deinen Kopf an und sag mir wie du dich entscheidest. Ich weiß du wirst die richtige Entscheidung treffen... egal für was du dich entscheidest, ich werde es verstehen."
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