Free RPG Forum

Normale Version: Juwels are the Wars best Servants
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
[Lisa Liddell]

"Es ist ja nicht das einzige was ich kann." ,meint sie und zeigt ihm mithilfe ihres Geistes wie sie kurz die Gabel in die Luft befördert ehe diese dann wieder klirrend auf den Tisch fällt ,"Normalerweise bin ich auf dem Schlachtfeld. Aber bis ich noch in Therapie bin... Ich weiß nicht.
Ich bin schwach, das weiß ich. Aber ich habe zwei funktionierende Hände. Wieso darf ich nicht wie ein normaler Mensch arbeiten?
Dann ziehe ich halt Handschuhe an, ist doch egal. Mich unterscheidet doch nichts von den anderen hier."

Ihre Stimme klingt trauriger. Je mehr sie sich mit ihrem Dasein als Juwel auseinandersetzt desto mehr wirkt alles wie ein schmerzender Dorn der
sich von den dunkelsten Ecken ihres Kopfes aus bemerkbar macht.
Früher wo sie noch alles hingenommen hat war alles in Ordnung, doch nun wo sie beginnt mehr darüber nachzudenken ist es immer mehr eine Last für sie
jeden Tag als Juwel im komplex zu leben.
Sein Lächeln riss Lisa zumindest für einen ganz kurzen Moment aus ihrer Melancholie. Es dauert aber nicht lange bis genau dieses Lächeln sie wieder
tief ihre Gedanken warf. Abwesend biss sie in den Apfel.

"Er schmeckt fade." ,erwiderte sie still und stand im nächsten Moment ohne weitere Worte auf.
Das Tablett mitsamt dem halb aufgegessenen Apfel nimmt sie dann hoch und sieht kurz zu Artemis.

"...Entschuldige, ich will mich in mein Zimmer begeben."
[Artemis Daniels]

Er beobachtet wie sie die Gabel hinaufhebt und auf den Boden fallen lässt. Ein normaler Mensch würde jetzt wohl seinen Augen nicht mehr trauen. Aber wenn man sein ganzes Leben lang mit Leuten verbring die Kraft ihres Geistes beinahe alles tun können lernt man mit solchen Dingen zu rechnen. Sein Blick war ernst. Er konnte seine gute Laune genauso schnell ablegen wie aufbauen.

"Wir alle arbeiten nicht wie normale Menschen. Wir sind nicht normal und uns wie welche arbeiten zu lassen wäre eine Verschwendung. Sie mich an. Ich kann Licht manipulieren, umlenken, bündeln und zerstreuen bis zu dem Punkt an dem ein Mensch kein Licht mehr Wahrnimmt und selbst die sensibelsten Sensoren nur noch Dunkelheit erkennen. Man könnte mich wie einen normalen Menschen an die Kasse eines Einkaufszentrums setzen. Geholfen wäre der Gesellschaft damit nicht und auch für dich gibt es einen Beruf in dem du mit deinen einzigartigen Fähigkeiten am meisten erreichen kannst. Hör auf dich dafür fertig zu machen was du bist."

Er beendet seinen kleinen Vortrag damit das seine braunen Augen ihr beim Aufstehen folgen. Leicht nickend verabschiedet er sich.

"Bis dann"

Meint er nur knapp und folgte ihr mit dem Blick bevor er seine Tasse leert und sich ebenfalls erhebt.
Der Tag hatte bereits wolkig begonnen und daran hatte sich bisher nichts geändert. Auch innerhalb des Zentrums war eine gedrückte Stimmung. So recht wusste niemand was los war, doch herrschte unter den Juwelen eine bedrückte Atmosphäre. In einer Ecke saßen zwei von ihnen und hielten einander mit verweinten Augen fest.

Die Mitarbeiter waren angehalten worden ihr bestes zu tun, die trübselige Stimmung aufzulockern, doch nicht einmal der verlockende Duft des Mittagessens konnte die Düsternis so recht vertreiben.
Etwas niedergeschlagen sitzt Kiara an einem der Tische und schaut nach draußen. Sie weiß selbst nicht, warum sie so trübselig ist, aber irgendetwas schlägt ihr aufs Gemüt. Zwar hat sie wie üblich ein Buch bei sich, aber dieses hat sie heute noch nicht ein einziges Mal aufgeschlagen. Lustlos rührt sie mit dem Löffel in ihrem Essen herum.
[Cade Rawls]

Das Training war mal wieder anstrengend, wie so oft in letzter Zeit. Trotz der immer mehr werdenden, neuen taktisch-militärischen Lehreinheiten, musste er auch körperlich mehr leisten und um so erschöpfter war er, nachdem man ihn gehen ließ. Es brauchte wohl etwas Eingewöhnungszeit. Cade, der erst gerade angekommen war, entledigte sich schnell der verschwitzten Trainingsmontur und machte sich auf ins Bad. Der übliche Blick in den Spiegel bot nichts Besonderes. Mal abgesehen davon, dass sein Körper bei jeder Bewegung leicht schmerzte.
Die Ärzte hatten ihm versichert die Symptome seien durch heiße Bäder und leichte Massagen, die er ohnehin schon regelmäßig in Anspruch nehmen musste, zu lindern. Aber dafür war nun keine Zeit, er hatte noch mit Dr. Lecture sprechen wollen. Im nächsten Moment prasselte das angenehm warme Wasser schon auf seine Schultern und Cade ließ, wie so oft, die Gedanken schweifen. Er war leicht verunsichert wegen seines Fronteinsatzes, gerade deswegen galt es den Doktor so schnell wie möglich aufzusuchen, auch wenn er ihn nicht wirklich mochte.

Eine ausgiebige Dusche und intensive Körperpflege später, steckte das Juwel schon wieder in Hemd, Overall und Co., jetzt hatte er Freizeit. Begleitet vom Magenknurren seines ausgelaugten Körpers, machte er sich auf, den Doktor zu sehen. Es war der immer gleiche Routine-Marsch durch die immer gleichen Gänge, Cade hätte ihn sicherlich selbst mit verbundenen Augen antreten können. Und wieder mal verlor er sich in seiner eigenen Welt, er dachte Viel. Aber er funktionierte dennoch, artikulierte stets Gewöhnlichkeit und Normalität nach außen, soweit es seine leicht exzentrische Persönlichkeit eben erlaubte. Am Büro Lectures angekommen, klopfte er dreimal kurz an dessen Tür, wartete, wie es sich gehörte und hoffte, dass der ältere Mann anwesend sei.
[Dr. Hannibal Lecture]

Die Musik lief noch immer und war auch etwas von draußen zu hören. Sein Stuhl war umgedreht und er blickte zur Wand hinter seinem Schreibtisch. An diese waren ein paar Bilder aufgehangen aber er betrachtete eigentlich die Wand nur. Seine Gedanken waren noch immer bei Mik. Nicht bei der Tatsache, dass er recht hatte oder was mit ihm geschehen ist, sondern eher wie er darauf kam. Mik war ein Rückschlag, dass war ihm bewusst, doch wollte er nicht, dass das nochmal passiert und machte sich daher Gedanken darüber, wie man das in Zukunft verhindern könnte.

Lag es nur an seiner Intelligenz oder doch viel mehr das er etwas mitbekommen hat? Letzteres bedeutet Umstrukturierung in der Anlage und bei den Mitarbeitern...

Als die Türe klopfte, drehte er sich um und drückte auf seinem Computer die pause taste. Die Musik stoppte und es war wieder still im raum.

"Die Türe ist offen. Sie können eintreten."

Sagte er laut genug um ihn zu verstehen. Er wischte sich einmal über die Haare um alles wieder an seine Position zu bekommen, so gut es mit der Hand geht und setzte sein Neutrales nicht lesbares Gesicht auf.
[Cade Rawls]

Ein paar ruhige Momente verstrichen und Cade wartete noch immer ungeduldig vor der Tür des Doktors. Als er letztlich die befreiende Stimme aus dem Inneren des Raumes vernahm, atmete er tief aus und trat schnell ein, schloss die Türe hinter sich.

"Tag."

Entgegnete Cade karg. Er war ohnehin bekanntermaßen kein extrovertiertes Plappermaul, oder Energiebündel. In gewohnt gemäßigter Ruhe, nahm er vor dem Schreibtisch des Anzugträgers Platz und blickte ihm mit ebenso gewöhnlicher Ausdrucksschwäche in die Augen. Er war nie sonderlich emotional aufgeladen gewesen und Das artikulierte er praktisch auch.

"Haben sie einen Moment, Doc? Ich wollte nur kurz mit ihnen reden. Sie wissen sicherlich schon, dass ich zur Zeit weiterbildende Maßnahmen in Anspruch nehmen muss..."

Ein langatmiger Seufzer entfuhr dem jungen Mann, es schien nicht ganz leicht darüber zu sprechen.

"Man will mich an die Front schicken, in den Krieg."

Ein Blick zur Seite, Gemälde an der Wand.

"Sicherlich, ich bin Schusswechsel von der Spezialeinheit gewohnt und ich fühle mich ziemlich fit. Aber ich bin irgendwie leicht unsicher... Ich meine, wohin schickt man mich überhaupt? Und für wie lange? Ich würde ungern mein Leben hier aufgeben, wissen sie. Es ist schön hier. Mein Klavier kann ich beispielsweise nicht mitnehmen."
[Dr. Hannibal Lecture]

"Guten Tag Cade. Wie geht es dir? Für meine Kinder habe ich immer Zeit. Ja davon bin ich schon seit einer weile in Kenntnis gesetzt worden. Ich bin zwar nicht dafür aber da habe ich leider nichts zu beeinflussen. Du bist Psychisch und ich vermute auch Physisch gesehen in Top Form."

Er hörte ihm aufmerksam zu und nahm dabei sein Pad um darauf nach den nötigen Informationen zu schauen.

"Also willst du antworten? Ich weiß nicht genau warum du deswegen zu mir kommst und dich nicht an die Leitung wendest aber ich kann gerne mal nachschauen, was ich weiß. Wie läuft das Training? Ich habe bis jetzt nichts schlechtes gehört. Tepkom ist über deine Resultate im Training auch sehr erfreut."

Nach ein paar stillen sekunden des Tippens, schaute Hannibal zu ihm wieder auf.

"Also wie lange wurde mir nicht gesagt. Das einzige was ich weiß ist, dass du an die Südfront gehst. Ich bin leider nicht dazu berechtigt zu erfahren, wo die Südfront liegt. Tut mir leid, ich kann dir hierbei keine große Hilfe sein. Falls du jedoch noch andere Probleme, Sorgen oder Bedenken hast, kann ich dir gerne Behilflich sein."
Bei Lisa an der Tür klopfen zwei Mitarbeiter und senden auf ihr Armband eine Nachricht, sie möge sich in ihrem Zimmer einfinden.
[Cade Rawls]

Seine Kinder? Wie gerne hätte er ihm dafür doch ins Gesicht geschlagen. Er konnte diese Ausdrucksweise nicht leiden, Kinder... Das erinnerte ihn zu sehr an das verjährte Relikt, dass seine echte Kindheit war. aber er hielt sich zurück, wie jedes Mal. Nachdem er so lange hier gelebt hatte, war es einfach das Gegenüber einzuschätzen und sich zu beherrschen, so es notwendig war.

"Mir geht es soweit ganz gut. Meine Beine schmerzen Etwas, aber Das liegt am intensiven Training. Welches, übrigens, gut läuft. Momentan werde ich im Umgang mit semiautomatischen Präzisionsgewehren geschult. Und ich komme zu ihnen, weil ich sie schon lange kenne. Ich hatte auch nicht vor lange zu bleiben, Doktor, nur eine kurze Visite..."

Er nickte, scheinbar leicht deprimiert.

"Das dachte ich mir fast schon. Na ja, trotzdem vielen Dank für die Infos, Doc. Ich werde mal demnächst bei Tepkom anfragen ob ich mehr Informationen erhalten darf, andernfalls muss ich mich wohl damit abfinden."

Ein kurzes Schulterzucken, gefolgt von einem falschen Lächeln.

"Andere Probleme...? Ich schätze nicht, ich bin recht zufrieden..."

Kaum richtete sich das junge Juwel auch schon wieder auf, Cade schien es plötzlich ziemlich eilig zu haben.

"Danke für ihre Zeit, Doktor Lecture."

Cade wandte sich ab, schleppte sich in Richtung der Tür, ehe ihm noch Etwas einfiel. Ruckartig blieb er stehen.

"Ach, und Doktor... Könnten sie dafür sorgen, dass Niemand mein Klavier anfasst, während ich weg bin? Ich möchte es gerne so haben, wie es jetzt ist, wenn ich dann zurück komme."

Gesetzt er käme überhaupt zurück. Aber den Gedanken verwarf er, zu seinem eigenen Wohl, lieber sofort.

"Schönen Tag noch, ich gehe jetzt zum Mittagessen."

Ebenso schnell wie er gekommen war, war der junge Mann auch schon wieder weg gewesen. Ein beherzter Griff nach der Türklinke und nur noch der leicht verschobene Sessel vor dem Schreibtisch Hannibals zeugte von dem kurzlebigen Besuch Cades.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16