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Normale Version: Boradi - Der Eisplanet
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[Ferris Law/ Schwesternzimmer]

"Richtig erkannt." ,erwiderte sie kurz und schloss ihren Mund wieder. Ihre Hände legte sie flach auf den Tisch. Sie wollte nicht irgendwie den Eindruck vermitteln das sie die Krankenschwester in jedem Moment anfallen würde. Außerdem ist es bestimmt beruhigend die Hände des Gegenübers dort zu wissen wo man sie auch sieht.
Auf die Feststellung hin nickt sie ihr zu ,"Zwei Tage gehen noch. Aber langsam wird es wirklich unangenehm, mein Hals brennt."
Mit einem fragenden 'Hm?' sah sie der Schwester hinterher wie sie durch die Tür in das Behandlungszimmer verschwand. Kurz hörte sie wie sich eine Schublade öffnete, dann kroch ihr der Geruch von Blut in die Nase. Sie wird sich doch nicht etwa den Arm aufgeschnitten haben, dachte sie sich besorgt.
Als Elizabeth dann aber offensichtlich ohne einen aufgesäbelten Arm in den Raum trat schmunzelte die Jägerin. "Raffiniert." ,erwiderte sie und nahm den Schlauch behutsam in die Hand, "Daran hätte ich als allerletztes Gedacht. Ich bedanke mich, das ist deutlich mehr als ich mir von einer eigentlich fremden Person hätte erwarten können."
Eine weile musterte sie die Krankenschwester, ihr Blick war faszinierend. So aufrichtig und freundlich, seltsam ungewohnt aber dafür umso herzerweichender.

"Sein sie so nett und stoppe mich einfach? Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon was viel und was wenig ist. Aber ich habe leider keinerlei Ahnung darüber wie viel Blut ein Mensch in sich trägt, geschweige denn ab viel Verlust davon es gefährlich für ihn wird.
Und, nochmals, vielen Dank. Es wird wohl nur auf einen Snack hinauslaufen aber allein der tut schon viel für mich." ,dann führte sie den dünnen Schlauch zu ihrem Mund und legte ihre Lippen drum. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich, im Versuch jedwede Gier zu unterdrücken. Dann saugte sie, so wie man sie angewiesen hat, langsam am Schlauch. Solange kein Wort von der Schwester kommt würde sie auch nicht freiwillig aufhören.
[Angel/Außerhalb->Hof]

Außerhalb des Bergwerks blieb die frische Schneedecke unberührt. Während der Hof im inneren noch geräumt wurde und hunderte Füße den Jungfräulichen Schnee beschmutzen lag das Waldstück in der Nähe in Eisiger stille. Einzig ein kleiner Schneehaufen irgend wo zwischen den glitzernden Weiten vibrierte, während sich Angel aus ihrem Schlafquartier befreite. Der nahende Sturm hatte sie auf auf dem Rückweg von ihrem Auftrag überrascht, schnell hatte sie sich aus dem bereits liegenden Schnee und einigen Tannenzweigen eine Behausung gebaut und sich dann einschneien lassen. Nun kletterte die Frau unter dem kalten, weichen Weiß hervor und klopfte ihre Kleidung ab. Ihre Glieder waren steif vom langen liegen in ein und der selben Position für die ganze Nacht, nicht zu vergessen von der Kälte, welche Einzug gehalten hatte. Sie suchte sich einen Fleck, auf welchen die Sonne schien und transformierte den Mantel hinter ihr in ihre Flügel, bedeckt mit Federn um sie eine Weile in der Sonne auszubreiten. Es dauerte bis die Durchblutung wieder vernünftig gegeben war doch schließlich konnte sie sich in die Luft schwingen. Auf diesem Weg verkürzte sich die Dauer ihrer Rückreise, auch wenn der kalte Wind ihrer sowieso angeschlagenen Haut schmerzte.

Schließlich landete der Captain der Spähereinheit sanft auf dem Hof. Das, was von ihrer Haut zu sehen war, war rau und gerötet, ihre Hände und Finger steif gefrohren und ihre Beine knickten ein wenig in die Knie, als sie aufsetzte. Noch immer fröstelnd schlang sie die Flügel als Mantel um sich und blickte sich kurz um. Es war scheinbar bereits geschäftiges Treiben im Gange. Umso besser, dann waren die Kamine im Inneren sicherlich bereits angeheitzt.
Als wäre gar nichts lehnte sich Elizabeth entspannt zurück und trank aus ihrer Tasse Tee während der Vampir ihr den Lebenssaft entzog. Natürlich nicht alles, Elizabeth würde das ganze schon unterbinden. Sie musste gestehen, es sah sehr süß aus wie Ferris dort hockte und aus dem kleinem Schlauch saugte. „Werde ich schon, keine Bange.“

Sie kraulte sich etwas durchs Haar. Irgendwie erinnerte Ferris sie an ihre eigenen Kinder. Diese kauten dann jedoch auf Keksen oder etwas anderem, mampften Brot oder so, nicht an einem Schlauch um Blut zu saugen. „Wie lange bist du denn jetzt schon ein Vampir? Wird man so geboren? Ich hatte mal einen Vampir als guten Freund, dieser ist jedoch plötzlich verschwunden, da habe ich noch nicht hier im Bergwerk gelebt. Ich habe mich vor einigen Jahren erst angeschlossen. Du bleibst also hier? Dann muss ich mir auf jeden Fall was für dieses Blutproblem überlegen.“
[Ferris Law/ Schwesternzimmer]

Das Gefühl endlich wieder etwas zu sich zu nehmen war überwältigend, fast schon hypnotisierend. Insbesondere jetzt nachdem sie so lange darauf verzichten musste war umso mehr ein Genuss, noch deutlich süßer dadurch das es nicht aus irgendeinem unattraktiv aussehenden Blutbeutel kommt sondern frisch aus den Adern von einer atmenden Person. Als sie angesprochen wurde sah Ferris auf und sah der Krankenschwester direkt in die Augen. Seltsam wirkten die Augen der Jägerin. Eindringlich blickten die bernsteinfarbenen Augen auf sie ein, unnatürlich und im entferntesten Menschlich, viel mehr wie ein gieriges Tier welches mit einer unwohl bereitenden Stille auf sein Essen starrte. Und trotzdem konnte man seinen Blick wie auf magische Weise nicht davon lösen. Doch nach einer Weile unterbrach Ferris die Stille und wandte ihren Blick ab um in Ruhe antworten zu können. Ihre Stimme war ruhig, doch zwischen manchen Worten waren kurze Pausen heraus zu hören, vermutlich weil sie die Zeit dazu aufwendete sich zu konzentrieren. "Seit fast genau drei Jahren, wenn ich die Monate nicht vertausche.
Geboren wird man so nicht, wenn ich richtig aufgepasst habe dann sind Vampire bereits tot und können entsprechend selbst auch kein neues Leben schaffen.
Nein, sie werden durch einen Biss und das anschließende Hinzufügen vom Blut des Vampirs verwandelt. Ein geglaubter Reisegefährte biss mich während wir uns vor einem Schneesturm in einer leeren Höhle versteckten. Als ich wieder bei Sinnen war ist er schon fort gewesen. Tut mir leid zu hören das dein Freund ebenfalls irgendwann verschwand. Wie bist du hierher gekommen?"

Fragte sie und fokussierte sich dann wieder für eine Weile darauf aus dem Schlauch zu trinken.
"Ja, ich möchte gerne hier bleiben. Für's erste kann mir das Reisen gestohlen bleiben. Außerdem denke ich das ich helfen kann, so als Jägerin.
Denkst du denn wir finden eine Lösung, auf Dauer?" ,kurz verstummte sie, "Und was ist mit Robin?"
„Drei Jahre ist aber nicht wirklich alt oder? Diese Person, war eher ein Bekannter als ein wirklicher guter Freund. Ich kannte ihn nicht besonders gut, aber man kannte sich halt und lief zusammen durch die Gegend. Irgendwann ist er einfach verschwunden, wir haben nie herausgefunden was mit ihm passiert ist. „

Auf die Frage von Ferri schmunzelte Elizabeth. „Die Geschichte ist ganz simpel, ich habe in einem kleinen Bistro einer anliegenden Stadt gearbeitet, doch hat das Geld um Längen nicht gereicht. Irgendwann kam Robin mit seiner Truppe in die Stadt. Er hat mir einen Platz hier angeboten und da ich war verzweifelt, hatte kein Geld und keine wirkliche Bleibe. Also habe ich angenommen und ich würde es wieder tun. Das ist das beste was mir passieren konnte. Jetzt kann ich weiter als Krankenschwester arbeiten, habe ein warmes Bett und ein Dach über dem Kopf. Hört sich doch super an. Ich habe gestern nur etwas gelauscht. Aber Jägerin hört sich ja fantastisch an. Bis jetzt Kaufen wir nur Kleidung oder nähen kaputte. Wenn wir selber welche herstellen könnten wäre das ja super toll!“

Elizabeth nickte zuversichtlich.

„Mach dir darum mal keine Sorgen. Robin hatte bis jetzt immer irgendeine Idee für irgendwelche Probleme. Und das ist auch lösbar. Ich werde mit ihm sprechen und er lässt sich was einfallen. Jetzt sollte so langsam aber auch gut sein.“ Sie deutete lächelnd auf den Schlauch in Ferris Mund.
[Ferris Law/ Krankenstation]

Sie zuckte leicht mit den Schultern, "Ich habe mal gehört Vampire seien unsterblich. Im vergleich zur Ewigkeit sind drei Jahre sicherlich echt nicht viel. Aber ob das wirklich wahr ist kann ich dir nicht sagen. Ich fühle mich zumindest nicht sonderlich alt, nicht mehr als vorher. Das einzige was sich tatsächlich geändert hat, nebst meiner Haut- und Augenfarbe, ist mein Gesicht und meine Statur. Irgendwie gefällt es mir so wie es jetzt ist mehr. Und von den Blicken mancher Männer zu urteilen scheint es denen genau so zu gehen."

Kurz hielt sie inne und dachte nach. Einfach irgendwann verschwunden klingt nach einer der typischen Geschichten dieses Planeten die erfahrungsgemäß irgendwann im Tot des Verschwundenen endete. Doch das wollte sie jetzt nicht erwähnen, entsprechend hörte sie ruhig der Geschichte zu und trank weiter. "Kein Wunder, hier ist es wirklich großartig. Wie du gesagt hast, ein warmes Bett und ein Dach über den Kopf. Wo hat man sowas schon? Zumal es hier auch echt sicher wirkt, zumindest im Vergleich zu Dörfern die einfach irgendwo am Land liegen." ,dann nickte sie, "Ja ich habe sogar schon eine Art Einkaufszettel von Robin bekommen. Wenn ich alles habe dann kann ich bestimmt Fellkleidung und Ledertaschen oder Ähnliches herstellen. Freut mich das ihr sie gebrauchen könnt, ich denke ich weiß schon wer das Erste von mir bekommt was ich fertig bekomme."

Meinte sie in einem freundlichen Tonfall. Erst als es hieß sie solle Schluss machen verfiel sie wieder ins Schweigen. Es dauerte etwas, länger als es eigentlich sollte.
Doch nach einer Weile schafft Ferris tatsächlich sich vom Schlauch zu lösen. Ganz langsam nahm sie ihm aus dem Mund, die blutbenetzte Zunge versuchte noch den letzten eventuellen Tropfen aufzufangen während die Augen sehnsüchtig dem Ende vom Schlauch hinterherschauten als Elizabeth diesen zu sich nahm.
"...Denkst du ich sollte erst zu Robin gehen, vielleicht sogar mit dir zusammen? Oder erledigst du das? Dann kann ich mich nach unten begeben und mich daran machen diese Liste zu ende zu schreiben."
[Igor/draußen am Platz]

Igor war fertig mit seinen Frühstück und bewegte sich nun nach draßen wieder auf den großen Platz.
Langsam lenkte er seine Schritte wieder zu dem kleinen Steuerungshaus der Zugbrücke. Er wollte einen Blick auf die Elektrik werfen, da seine Aufzeichnungen sicher nicht mehr mit der Elektrik vor Ort zusammenstimmen.
gerade zündete er sich wieder eine Zigarre an und stand schon fast vor dem Häuschen.
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