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Normale Version: Metro Nr17
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Leona Sunschimmer

Sorgfältig faltest du das letzte Kleidungsstück und packst es in deine Tasche. Heute ist es endlich so weit, der letzte Tag deines Krankenhauses Aufenthaltes. Der Tag deiner Entlassung. Du fühlst dich so weit wieder fit und kannst es kaum erwarten, endlich wieder nach Hause zu dürfen und dich frei bewegen zu können. Glücklich nimmst du deine Tasche über die Schulter und verlässt dein Zimmer. Die Schwestern am Empfang wünschen dir freundlich alles Gute und du durchschreitest die sich öffnenden Türen hinaus in die Sonne. Es ist warm in der Metro wie du feststellst. Die sommerliche Luft brummt von ein paar Insekten, welche die kleinen Blumen in den Blumenkübeln besuchen wollen. Du wendest deine Schritte in Richtung der Magnetbahnstation, vorbei an einigen Wartenden und ein paar Patienten, welche sich etwas die Beine vertreten wollen. Bis vor kurzem gehörtest du noch zu ihnen, bis manchmal für ein paar Minuten rausgegangen, bis dich dein geschwächter Körper zurück gedrängt hat. Doch jetzt fühlst du dich fit und voller Tatendrang. Die Bahn fährt ein und du setzt dich neben einen Jungen mit weiß-blondem Haar, der desinteressiert in der Gegend herum schaut. Die Bahn fährt ihre Schleife durch die Stadt. Erst durch den Hightclassbezirk und dann taucht sie in die Middelclass ein. Schließlich kommt deine Haltestelle. Auch wenn du sie schon lange nicht mehr gesehen hast, hast du sie doch vermisst. Endlich an deiner Wohnung angekommen öffnest du die Tür und findest alles so weit aufgeräumt vor. Auf dem Tisch liegt ein Stapel Briefe. Du hast Bescheid geben lassen über deinen Aufenthalt im Krankenhaus, daher weißt du wird keiner von ihnen einen Frist beinhalten. Es ist trotzdem wichtig sie anzusehen. Du findest ein paar Besserungskarten, Werbung, eine Lieferbestätigung über ein Packet von dem du weißt es ist in deinem Schlafzimmer und etwas, was dir Magenschmerzen bereitet. Die Rechnungen über das Kinderdorf, die Arztpraxis und deine anderen Wohltätigkeitsprojekte. Der fehlenden Betrag ist im vierstelligen Bereich, doch woher das Geld jetzt nehmen? Deine letzte Tourneé musstest du abbrechen, im Krankenhaus konntest du kein Geld verdienen. Zwar kommen noch immer Einkünfte deiner Alben herein, doch seit deine Songs nicht mehr so oft im Radio laufen und deine CD's in den Läden und Dateien in den Onlinebibliotheken weit hinten stehen, sind deine Einnahmen eingebrochen. Besorgt und nachdenklich fährst du dir über die Stirn und stehst wieder auf. Vielleicht würde ein Spaziergang dir helfen. Du verlässt das Haus also wieder und trittst hinaus auf die Straße, wo sich deine Schritte Richtung Plaza bewegen.
Dean Black

Der lederartige Kunststoffbezug deines Sofas knarzt etwas, als du dich mit voller Wucht daruffallen lässt. Er ist angewärmt von der Sonne, die durch deine Fenster flutet. Ein Griff zum Tablett auf dem Tisch, ein Icon angeklickt und ein wenig gewischt und der obere Teil der Fenster verdunkelt sich, um die Sonnenstrahlen zu blocken. Draußen leuchtet die Stadt im sommerlichen Flare. Die Glasfassen der umliegenden Häuser strahlen ihre makellose Sauberkeit über die blitzblanken Straßen weiter unten. Die grünen Bäume und Büsche am Straßenrand und auf dem zum Gebäude gehörenden Garten wiegen sich in einer sanften Briese. In deiner Hand ein Glas mit teurem Wein, daneben eine kleine Sammlung von Schokopralinien und teurer Salami. Alles aus einem netten Aufmerksamkeitskorb, welchen die Regierung heute Morgen geschickt hatte. In 20 Minuten würde ein hübscher Wagen vor der Tür stehen und dich abholen um dich in die Innenstadt zu bringen. Immerhin hast du vor am Abend oder vielleicht morgen Abend auszugehen und Club Smaragd zu besuchen. Und dafür brauchte es vernünftige Kleidung. Geld spielt keine Rolle für dich. Zur Zeit hast du Urlaub bei vollem Gehalt. Gott verdammt das Leben war geil! Du lässt deinen Blick durch deine Wohnung streifen, während du einen Schluck nimmst. Das Loft, was die dir die Regierung zugewiesen hat war riesig. Du konntest du dir Möbel selbst aussuchen und alles einrichten. Irgend wo hinter dir hörst du das leise Rauschen deines automatischen Staubsaugroboters, der auf der Suche nach Krümmeln in deinem Flur rum fährt. Während du dich noch etwas rumflätzt schwebt eine Drohne vor dein Fenster und blinkt dich lila an. Dein Auto musste da sein. Du winkst ihr zu, sie verschwindet und du erhebst dich. Raus aus deiner Tür, herein in den hellen Fahrstuhl, in welchem eine gemütliche Couch bereit steht um die Fahrt über nicht stehen zu müssen. Die hübsche Empfangsdame in der Lobby deines Hauses verabschiedet dich freundlich und wünscht dir einen schönen Tag, bevor du in die Wärme hinaus trittst. Vor deinem Gebäude eine schwarze Limousine, deren Fahrer dir die Tür aufhält. Du lässt dich ins innere Fallen. Die Sitze sind bequem, kühl und schmiegen sich perfekt an deinen Körper. Durch die Fenster kannst du den Leuten draußen zuschauen, während ihr durch deinen Bezirk fahrt. Am Straßenrand wechseln sich echte Bäume und goldene Laternen-maste miteinander ab. Die Gärten der Hochhäuser durchbrechen das Bild aus Marmor auf den Gehwegen und Glas an den Gebäuden. Die Eingansbereich der Häuser übertreffen sich in ihrem ewigen Wettkampf der prachtvollste zu sein. Ihr kommt ans Ende des Zauns, welcher den privilegierten Bezirk umschließt. Das Tor öffnet sich und ihr fahrt hinaus und biegt schließlich auf die Straße Richtung Mall ab. Du lehnst dich zurück, wählst deine Musik und wartest, bis das Auto auf einem Parkplatz direkt vor dem Eingang der Mall hält.
[Darius Black/Metro Mall]

Gerade fährt der große Jeep des Stadtkommandanten vor. In dem großen Parkhaus der noch viel größeren Mall ist es schwer einen geeigneten Parkplatz zu finden. Um diese Zeit sind einfach die meisten Menschen unterwegs und es ist sperrig, voll, hier gehen Menschen einfach ohne auf jemanden anderen zu Achten über die Straße und dort kommt ein Fahrzeug einem entgegen, natürlich gerade an der viel zu kleinen Ecke weil irgendjemand anderes nicht richtig einparken konnte. Dabei gibt es Parkassistenten?
Darius schüttelt nur den Kopf und seufzt entspannt vor sich hin während seine Hände sich im Lenkrad vergreifen. Er hat heute früher frei, zum Glück. Das heißt er kann schneller nach Hause und damit schneller zu seiner Familie, seine geliebte Frau und seinen zwei Kindern.
Während er dort steht und darauf wartet, dass die zwei vor sich nun endlich mal einigen und es schaffen Platz zu machen, blickt Darius verträumt auf ein Bild wo er mit seinen zwei Töchtern und seiner Frau drauf ist, welches er auf das Display geschaltet hat. Das Bild zeigt sie zuhause in der Wohnung, es war ein Heller Tag, auch warm was man an den kurzen Shirts erkannte welche alle damals getragen haben. Doch irgendwer fehlte dort, immerhin gibt es auch noch einen anderen Black. Seinen Sohn Dean den er nun schon eine ganze Zeit nicht mehr gesehen hat, aber gerne mal wieder sehen würde. Letztens hatten sie sich noch darüber gestritten, ob das alles richtig ist was die Regierung einem anbietet und ob man diese Angebote annehmen müsse. Darius schüttelt erneut den Kopf. Sich "Chipen" lassen? Was ein Unsinn. Er wird schnell aus den Gedanken gerissen als ein hinter ihm stehendes Auto hupt. Die Straße ist frei, Vollgas.
Nach nicht mehr allzu langem suchen, hat er endlich einen geeigneten Parkplatz gefunden. Das Fahrzeug mit einem Knopfdruck abschaltend stoppt der Motor das arbeiten, es wurde ruhig und Darius nimmt sich seine Lederjacke die dort auf dem Beifahrersitz verweilt, öffnet die Tür und das typische Art Hallen welches man in einem Parkhaus hört ertönte. Der Tür schnell zugeschmissen streckt er kurz die Arme durch die Ärmel der Jacke und zieht sie sich zurück. In seinem klassischen Stil mit Blauer Jeans und dazu Schwarzen Lackschuhen begibt er sich durch das Parkhaus gleich in Richtung eigentliche Mall. Um das Fahrzeug macht er sich keine Gedanken, in dieses kommt niemand ohne Darius seine Hand hinein. Die Technik an diesem ist überwältigend. Nur mit einem Handabdruck von ihm kann man diese Tür öffnen und starten.
Er betritt die Große Mall. Ein riesiges Einkaufscenter, hier gibt es einfach alles was man sich nur vorstellen kann. Es gibt nichts was es nicht gibt und für entsprechendes Geld kann man sich hier auch alles kaufen. Darius ist hier, weil seine Frau ein neues Handy braucht. Dies ist ihr unglücklicherweise auf der Arbeit kaputt gegangen und sie benachrichtigte ihn heute auf der Arbeit. Also ging er über den Sauberen Boden und schaut in die Blinkenden und auch nicht blinkenden Schaufenster der Elektroläden, wo viele Händler ihre Geräte loswerden wollten. Nur welches möchte Rose haben? Darius weiß nicht und schaut deswegen einfach weiter herum ob er was passendes findet.
[Tali/ Metro Mall]

Mit der rechten Hand hällt sie den lauwarmen Pappbecher mit dem Karamell Latte Machiatto aus der Kette "Coffeeshock".
Ein dezent süßlicher Geruch ging davon aus. Die beste Kette war es nicht, ganz im Gegenteil, der Kaffee von dort war noch lange nicht so gut
wie der vom Plaza oder aus Café Offline. Aber zumindest war er gut genug um sie während ihrer kleinen Shoppingtour befriedigt zu halten.
Die Linke Hand von ihr fährt nachdenklich durch die langen, roten Haare von ihr. Konzentriert sieht sie durch die Regale, durch die ausgestellten Handys und durch die Anderen brandneuen uns sündhaft teuren Exemplare die der übereifrige Verkäufer ihr gerade entgegen bringt.
Streng genommen hat sie schon eine ungefähre Vorstellung was für eine Art Handy sie haben will. Es musste groß sein, so sehr das es gerade noch als Handy und nicht als Tablett durchkommt. Selbstverständlich auch sehr leistungsfähig. Gerade unterwegs arbeitete sie viel mit einem Smartphone, Größe und Leistungsfähigkeit waren defakto zwei wichtige Kritikpunkte. Doch die neue K17 -Version ihrer Lieblingsreihe erfüllte alles was Tali von einem Handy erwartete.
Was sie wirklich beschäftigt war das Design. Welche Farbe es haben soll, ob es eher knallig oder dezent sein muss;
Mit kleinen Schmucksteinchen oder ohne und soll es besser einen stabilen Rahmen bekommen oder gleich eine praktische und selbstverständlich künstlerisch aufwendig designte Tragetasche? Und es muss sich natürlich mit ihrer Hologrammuhr synchronisieren können.

"Das K17 Plus will ich, das Große dort. Der Rahmen soll Beige sein. Ich glaube das war gerade die Trendfarbe wenn es um Handys geht, oder?" ,der Verkäufer denkt kurz nach und nickt ihr dann zu, "Genau. Besonderen Schmuck oder Verzierungen möchte ich nicht darauf haben, nehmen sie einfach irgendein hochwertiges Material für die Außenschicht. Eine Tasche bräuchte ich noch, in Hellbraun bitte. Und vor allem Unbedruckt! Ich will sie mir später von einer Künstlerin bedrucken lassen, mir schwebt da schon eine im Kopf herum, eines ihrer Bilder würde sich super auf der Tasche machen.
Wie viel wäre das dann? 780 Credits, richtig?" ,sie ist schon beinahe überrascht über sich selbst. Das war doch im Nachhinein eine präzise und Zielstrebige Beschreibung.
Green wäre bestimmt stolz auf sie. Natürlich wird sie ihr später das Handy mit allem Drum und Dran unter die Nase reiben. Endlich hätte sie mal Etwas das Green nicht hätte.
Zufrieden nimmt sie alles entgegen und geht aus der Tür des Ladens.
Kurz hebt sie eine Braue. Ein Mann, kantiges Gesicht, schwarze Haare, etwas alt, erstaunlich guter wenn nicht sogar begehrenswerter Körperbau.
Zumindest aus der Sicht eines Mannes. Dann klickte es, die Person welche dem Anschein nach etwas überfordert nach in das Schaufenster blickte musste der Stadtkommandant sein. So wie es aussah auch Handysuche und vor allem nicht im Dienst. Eigentlich mied sie es stets mit Soldaten und Ähnlichem zu sprechen, auf der anderen Seite kannte sie sich eigentlich ziemlich gut mit Handys aus. Außerdem war Darius ihres Wissens nach sowieso ein netter Kerl, so lange er keinen Verdacht schöpft natürlich. Sie atmete durch, wie eigentlich nicht. Langsam trat sie an ihn heran. Kurz darauf ertönt an Darius Seite die helle Stimme der kleinen Frau.

"Verzeihung, suchen sie etwa nach einem Handy? Wenn sie wollen kann ich helfen, ich kenne mich damit gut aus."

Sie schafft es sogar ihn freundlich anzulächeln, gewissermaßen gespannt darauf wie die Antwort des Stadtkommandantens außerhalb des Dienstes ausfallen würde.
[Daniel Scott/Park]
Nachdem er sich erhoben hatte, wandert der breit gebaute Mann noch eine ganze Weile ziellos durch den Park. Dass er wegen seiner vorzeitigen Kündigung beim Militär sein Recht auf einen Chip verwirkt hat, kann er seinem Chef wohl kaum erzählen, da jeder weiß, dass es so nicht funktioniert. Er ist einfach der Meinung, dass er so schon genug Technik in seinem Körper hat. Mit einem Seufzen holt er eine Zigarette aus seiner Brusttasche und zündet sie an. Nach einem tiefen Zug lehnt er sich an einen Baum und blickt auf den künstlich angelegten See hinaus, wo viele Leute schwimmen, sich Sonnen oder mit verschiedensten Booten unterwegs sind. Wegen seiner nach heutigen Standards recht auffälligen Prothesen trägt er selbst nie kurze Hosen, darum kommt ein Besuch im Frei- oder Schwimmbad für ihn nicht in Frage. Nachdem er etwa eine Viertelstunde nur dagestanden hat, beschließt er, noch etwas zu joggen und sich danach irgendwo ein Café zu suchen, um einen Tee oder so zu trinken.
[Dean Black/Metro Mall]

Dean tippt leicht, im Takt der Musik mit der Schuhspitze auf den Boden des Autos. Fröhlich beobachtet er die sommerlichen Straßen der Metro. Beziehungsweise des Priviligiertenbezirks. Hier wo nur die verdientesten und treusten Mitglieder der Gesellschaft wohnen dürfen. Schnell verlässt er jedoch den Bereich und lehnt sich etwas zurück als das Auto schließlich auf den Parkplatz der prachtvollen Metro Mall einfährt. Sobald das Auto anhält steigt Dean aus der Hintertür und blickt kurz zu dem Fahrer welcher schon ausgestiegen war um ihm die Tür zu öffnen. Dieser bleibt sofort stehen und verabschiedet ihn mit einem kurzen nicken. Dean zieht kurz den Kragen des weißen Hemdes zurecht, welches er trägt, auf der linken Brust, direkt über dem Herzen prangt das Emblem der Regierung. Das Hemd steckt ordentlich in einer schwarzen Jeanshose welche in ebenfalls schwarzen, schlanken Schuhen endet. Sein Blick wandert nun vollends zum Eingang der Metro Mall, neben dem Regierungsgebäude wohl das größte Gebäude der Metro. Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht. Wer auch immer dieses gläserne Meisterwerk entworfen hatte, er verstand sein Handwerk. Lässig ließ er seine Daumen in den Taschen ruhen und machte sich mit kräftigen Schritten auf den Weg zur Mall. Nun stellt sich die Frage, was er in den Club anziehen wollte. Es muss genau überlegt werden, immerhin hat Dean einen Ruf zu verlieren. Vielleicht einen maßgeschneiderten Anzug? Ein etwas verspielte Kombi aus Stoffhose und Hemd? Die Entscheidung ist nicht leicht, doch weiß er bereits, dass er beste Beratung zu erwarten hat. Als er die Glastüren der Mall betritt schlägt ihm ein wundervoll kühler Luftzug entgegen. Die Mall ist natürlich bestens klimatisiert.  Er streicht einmal über die schwarzen, nach hinten gekämmten Haare um sicher zu gehen, dass seine Frisur nicht gelitten hatte. Die Haare hatte er von seinem Vater geerbt. Er mag sie. Leicht zu frisieren und mit etwas Gel schimmern sie leicht im Licht.

Drinnen angekommen hält er kurz inne und aktiviert mit einem kurzen Gedanken den Visor. Er hat sich angewöhnt sich einen Überblick über seine Lage zu verschaffen. Sehr viel Grau, einige grüne und sogar eine gute handvoll goldene Gestalten tauchen in seinem Blickfeld auf. Doch nichts orange oder rot. Gut. Er deaktiviert die Implantate und steuert direkt auf seinen Lieblingsladen zu. Möge die Kauftour beginnen.
[Darius Black/Metro Mall]

Darius grübelte von sich hin. Welches soll nehmen? Es gibt so viele in diesem verdammten Schaufenster und so viele blinkten ihn davon an das er den Überblick über gut, mittel und ganz ganz schlecht verloren hatte. Seine Frau sagte ihm, er soll ein gutes kaufen. Witzig dachte er noch auf Arbeit. Was ist denn ein gutes Handy?

"Die sehen doch alle gleich aus..." Spricht er leise zu sich selbst als er Seins aus der Tasche geholt hat und das in der Hand mit dem im Schaufenster vergleicht. Er konnte keinen Unterschied feststellen, natürlich änderten sie sich alle in Form und Farbe, dass ist wohl wahrscheinlich auch einfach das Problem was Darius mit diesen ganzen Schaufenstern hatte. Alles war Bunt und hübsch gemacht und ganz toll und auffällig damit auch jeder hinsah. Eine Statistik wäre doch mal was feines denkt er sich. Eine Liste wo alle Geräte aufgelistet sind und von gut und schlecht unterscheiden werden. Schlecht würde wahrscheinlich nie ein Händler nennen der dieses Handy in seinem Laden verkauft, trotzdem wollte er so was haben. Preise stehen unter den ganzen Geräten und dazu auch ein paar Daten, aber das macht auch keinen klaren Unterschied zwischen gut und Böse. Mit der freien Hand reibt er sich etwas über den kurzen Bart und mit der anderen steckt er sein Handy zurück. Er weiß nicht mal ob seins wirklich gut war, Hauptsache war das es funktioniert und ihn nicht im Stich lässt. Sein Modell war natürlich eines der neusten, so neue es nunmal ging. Aber das wusste er ja nicht, Dean hatte es ihm mal vor Jahren gekauft.
Darius wird aus der Verzweiflung gerissen als ihn eine kleine Junge Dame anspricht. Sie war sehr klein, schon verdammt klein. Mindestens 25 Zentimeter würde er schätzen kleiner als er selbst, also klein, hatte ein zierliches Gesicht, eine kleine Stupsnase und leicht Grüne Augen. Dazu Wallendes Rotes Haar. Also alles in allem eine ziemlich Hübsche Junge Frau, etwas was Darius wahrscheinlich nie mehr in seinem Leben bekommen wird. Wenn er will wahrscheinlich schon, mit Geld ging alles und die Position des Stadtkommandanten machte nicht unattraktiv, aber er war verheiratet und in solchen Momenten denkt er immer an seine Frau und diese vertrieb alle anderen Gedanken an hübschen jungen Damen. Er schmunzelt die Frau an, nickt darauf lächelnd.

"Gut das sie kommen!" Sagt er und zeigte mit dem Finger der rechten Hand sympathisch auf die Frau vor sich. Darauf wieder auf sich. "Ich habe keine Ahnung was Handies angeht und ich brauche ein neues beziehungsweise meine Frau braucht eins." Beide Hände vollführen eine fragende Gestik, in etwa so das beide mit der Offenen Handfläche zu ihr gerichtet sind. Quasi bettelnd.

"Können Sie mir bitte Helfen?"
[Tali/ Metro Mall]

Gewissermaßen überrascht von den empfangenden bis beinahe bettelnden Gesten des Stadtkommandantens sowie seiner freundlichen und dennoch dezent überforderten Stimme verfällt sie, zumindest für einen Bruchteil einer Sekunde, in Schweigen ehe sie sich wieder zusammenreißen kann.
Er will also wirklich ein Handy kaufen, perfekt! Dann kann sie ihm genau so helfen wie sie es sich gerade ausgedacht hat.
Die kurze Stille die Darius dazu nutzt sie zu mustern benutzt sie für selbiges, im Endeffekt kommt es ihr sowieso nur zu Gute wenn sie schön schnell sagen kann was er sucht.
So wie er gerade auf die dutzenden Angebote im Schaufenster sieht will er ganz sicher nicht von einer jungen Frau zu Tode gefaselt werden wenn es um kleine, leicht zu vergessende Handyfakten und Details geht. Schwarze Haare, ein schwarzer kurz rasierter Bar, groß gewachsen. Narben waren auch im Gesicht, passend zu seinem Stadtbekannten Image als lang regierungstreuer Veteran. Irgendwo zwischen 60 und 50 müsste er jetzt sein, zumindest soweit sie Bescheid weiß. Auch wenn Tali natürlich nicht viel Respekt gegenüber seiner Berufung unter anderem Experimente zu töten entgegen bringen kann so empfindet sie trotzdem Respekt.
Seine Augen hingegen waren schwerer zu lesen. Auch wenn sie erstaunlich authentisch wirkten so erkennt sie relativ schnell mit ihrem geübten Blick das es Prothesen waren. Doch selbst wenn, die Augenprothesen sahen sie angenehme freundlich an, dagegen wird sie wohl keine Einwände haben.
Doch nichts desto trotz, er sah leicht überfordert aus und wirkte nicht wie ein Handynerd, schon gar nicht wie eine handyinteressierte viel zu reiche Frau.
Besser sie lässt alle Fakten über die Farbe des Monats sowie den Fehler bloß kein Pink für die Handyhülle zu nehmen aus. Auch wenn sie natürlich besser dazwischen funkt sollte er doch auf die Idee kommen seiner Frau ein pinkes Handy kaufen zu wollen. Nur die uninformierten geschmacklosen Klischeeweiber hatten pinke Handys, seine Frau wäre wohl als aller letztes ein Klischeeweib.

"Freut mich sehr, gerne helfe ich ihnen. Das hier ist eigentlich ein relativ guter Laden wenn es um Handys geht, auch wenn ich meine das es ein Stockwerk weiter oben noch einen für Privilegierte gibt. Aber von dem konnte ich mir noch kein eigenes Bild machen, werde ich wohl auch nichts so schnell." ,kurz sah sie sich um ehe sie begann während ihrer Erklärungen auf die entsprechenden Handys zu zeigen, "Von der K-Reihe würde ich ihnen abraten, ganz egal um welches Handy es sich dabei handelt.
Verstehen sie mich nicht falsch, ich glaube die wenigsten Hersteller machen bessere Handys wenn es um die reine Qualität und Nutzbarkeit geht doch in erster Line sind es Handys die super für Leute sind die viel mit ihren Handys arbeiten.
Die Blade-Reihe ist ebenfalls nichts was sie sich genauer ansehen müssen, das sind Gaminghandys, Niemand interessiert sich für Gaming.
Was denke ich in Frage kommen könnte ist die Marke 'Innovation'. Viel haben sie im Vergleich zu anderen Handys nicht zu bieten aber sie sind sehr zuverlässig.
Haben alles was ein normaler Mensch von einem Handy verlangen kann, sind relativ einfach zu bedienen und hübsch sehen sie auch noch aus.
Wenn sie etwa 50 Credits drauflegen dann bekommen sie die + Version, die ist qualitativ sogar noch hochwertiger.
Aber ich glaube das beste an Denen ist das nicht alle 6 Monate ein neues kommt. Ein Handy davon und sie haben bestimmt 3 bis 6 Jahre was davon, ich finde das sehr gut.
Dann noch eine nette Farbe dazu, am besten kein Schwarz, das hat Jeder. Ich würde ja alternativ zu einem modernen Weiß tendieren oder vielleicht herbstliche Farben.
Da Hinten ist es doch."

Meinte sie nachdem sie sich noch einmal vergewissert hat das sie auch von dem richtigen Modell sprach ehe sie den Berater wieder mit einem energischen Schnippen zu sich bestellte um ihn zu sagen er solle doch das gewünschte Handy herbringen, was dieser dann auch recht schnell tat.
Zufrieden sieht sie Darius an und reicht ihm das Gerät herüber damit er es sich in Ruhe ansehen kann, "Ich glaube das Kostet um die Drei bis Vierhundert Credits, das geht sogar noch. Und, wie ist es?"
[Green/Mall]

In einem Cafe im großzügigen Restaurantbereich der Mall sitzend schaut die schwarzhaarige Frau auf die Ameisen unter sich herab. Sie sitzt lässig, die Beine so übereinandergeschlagen dass der königsblaue Rock ihres Kleides glatt an ihren perfekt rasierten Beinen entlanglief. Ihr Kinn liegt in genau der richtigen Pose um mehr arrogant und überheblich als gelangweilt und desinteressiert zu wirken leicht auf den gespreizten Fingern der rechten Hand auf. Die linke Hand, deren Finger passend zur Rechen, in Blau mit je einem silbernen Steinchen darin lackiert sind, halten den Henkel einer Tasse mit Kaffee darin. Neben der Untertasse liegt ihre Brille. In den letzten fünf Jahren hatte sie sich stehts das neuste Model gekauft. Ohne dieses Gerät würde sie kaum noch wissen, wie sie zurecht kommen sollte. Sie löst den Blick von den Menschen unter sich, hebt das technische Meisterwerk auf und legt es sich über die Augen. Sofort erscheint ein Willkommensbildschirm. Über den in ihrem Kopf eingebauten Chip steuert sie wortlos das Menu zu den Juwelieren der Mall. Sie braucht einen Ring, passend zu ihrem Outfit. So richtig jedoch spricht sie keine der Seiten an.

Ungeheuerlich diese Aufmachung. Wer packt denn heute noch Gold und Rot zusammen auf seine Webseite? Urgh! Und dieser hier, dieser Name lächerlich. Und dann noch im 5. Stock, als würde ich so weit laufen für einen blöden Ring.

Sie wischt weiter.

War ich schon, davon hat meine Nachbarin ihren ganzen Schmuck. Urgh, olle Tuse. Keinen Geschmack und mehr Schrumpeln als eine Rosine, aber die Königin dieser Stadt. Ich bitte dich, die schaut doch keiner mehr an. Bennys ist nett, aber da kaufen die ganzen normal Bürger ein.

Sie seufzt, nimmt die Brille ab und steht auf. Sofort kommt vom Rand des Cafes ein junger Mann in Uniform angelaufen, einer der Pagen der Mall. Er ist bepackt mit 7 verschiedenen Tüten, die er relativ kunstvoll auf seinen Armen verteilt hat.

"Sie gehen weiter, Miss?", fragt er. Green mustert ihn.
"Ja.", antwortet sie und dreht sich um. Diese Pagen waren schon praktisch. Kaum vorzustellen diese ganzen Tüten alleine zu tragen. Oder sie in einen dieser hässlichen Wagen zu stopfen. Kopfschüttelnd bei dem Gedanken streift sie durch die Gänge auf der Suche nach Juwelen. Und findet schließlich auch eines.

Na wenn das mal nicht zu meinem Outfit passt

Sie streicht noch einmal das Kleid zurecht und wendet sich dem Pagen zu.

"Bringen sie die Sachen zu dem Wagen der auf mich wartet. Husch!", sie macht eine verscheuchende Geste und geht dann in ihrer elegantesten Art auf das Objekt ihrer Begierde zu.

"Hallo Dean.", grüßt sie freundlich und schiebt sich unverfrohren neben ihn um ihn genauer zu betrachten. Er trägt eine schwarze Jeans die eng anliegt und dazu ein schlichtes aber ordentliches, weißes Hemd mit dem Regierungssymbol drauf. Das ganze sieht der Schmuck aus und besonders das Hemd sticht ihr ins Auge.

"Das ist aber ein schickes Oberteil.", meint sie anerkennend. "ich kenne den Schnitt nicht. Woher ist das? Ach und wie gehts dir eigentlich? Ich bin so ein Trampel manchmal."
Darius blickt erleichtert. Jemand der sich auskennt, dass ist auf jedenfalls was gutes. Mit Technik hatte er es nicht so, natürlich wusste er wie sie funktioniert und er wusste auch wie ein Computer funktionierte, wie man ihn bediente und ein paar kleine Kniffe kann er auch, wer konnte das nicht? Aber wenn es um Daten und Fakten geht die ein Gerät ausmacht schaltete sich sein Gehirn schnell ab. Bei Spielen war es fast das gleiche, genauso wie bei Filmen. Zum Beispiel Actionfilme. Das soll Action sein? Diese Schauspieler sollen raus auf die Straße und dort ihre Action drehen, sagte er dann immer.
Seine Frau war natürlich in der Hinsicht das direkte Gegenteil. Sie war Spielerdakteuren eines bekannten Unternehmens in der Branche, steht auf den ganzen Futuristischen Schnick Schnack an den heute nicht zu denken ist. Letzten hatte sie ihm wieder etwas über die neusten tollsten Spiele erzählt, Darius ist fast eingeschlafen. Seine Töchter sind mit diesem Gerne natürlich etwas aufgewachsen, da hatte er als Vater keine Chance. Das findet er aber auch nicht schlimm. So ist auch sein Sohn groß geworden. Als sie das Geschäft für Privilegierte erwähnt, flitzen durch das Gehirn ein paar Gedanken. Geschäft für Priviligierte? Weil sich jemand einen Chip einbauen ließ? Das war etwas, was ihn wirklich ankotzte und sich richtig an ihn heran frisst. Ein extra tolles Geschäft für Leute die sich einen bescheuerten Chip einbauen lassen. Er blieb ruhig.
Als Tali so von den Marken erzählt, schweigt Darius und schaut sie nachdenkend an.

K-Reihe? Blade-Reihe? Was!?

Denkt er sich gerade nur und nickte nebenbei etwas, als wenn er es verstehen würde was sie dort zu ihm sagt. Bei dem Wort Gaming spitzten sich jedoch kurz die Ohren, seine Frau stand mit diesem Gerne doch jeden Tag in Verbindung. Warum nicht so etwas kaufen? Wahrscheinlich wird sie ihn auslachen wenn er ihr erzählen würde, dass er extra für seine Frau ein Gaming Handy gekauft hätte, aber es wäre auf jeden Fall was in die Richtige Richtung. Er räuspert sich.

"Danke, das ist lieb." Sagte er und betrachtet das Gerät was der von ihr in die Hand gedrückt bekommt. "Um noch mal zu dieser anderen Reihe zurückzukommen, für Spiele und denn ganzen Jucks. Meine Frau arbeitet in diesem Gerne, Computerspiele und so weiter. Ich denke ein Handy in diese Richtung ist gar nicht so verkehrt und sie würde sich sicherlich darüber Freuen. Sie sagte schon das es Blau sein soll. Tasche? Ja gerne, ich nehme alles, Plus und Tasche und mehr Plus und was geht. Hauptsache sie ist glücklich."

Grummelt er vor sich hin als er das Gerät was er jetzt in den Händen hält dem Berater wieder in die Hand gibt. Dabei blickt er wieder zu Tali, von seiner Idee ziemlich überzeugt. "Ich denke das sollte das richtige sein. Irgendwas mit Spielen, wenn es davon auch irgendwelche Muster für Hüllen in dem Bereich gibt, gerne. Nerden sie es total auf. Das ist das was ihr gefällt." Gibt er schon fast etwas lachend zu. Das seine Frau auf solch Kram stand verstehter immer noch nicht ganz. Aber vielleicht liebt er sie deswegen auch schon so viele Jahre lang. Sie war anders als andere Frauen, verrückt, durchgeknallt und nicht so abgehoben wie manch andere.