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Normale Version: Metro Nr17
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Der Mann blickte nur kurz auf und musterte Kara rudimentär.
"Das Sicherheitsprotkoll des Bildschirms umgehen." Antwortete er. Kurz darauf stieß er allerdings ein genervtes Zischen aus während Kara auf dem Bildschirm erkennen konnte wie der Vorgang abbrach. "Mist." Er nahm drehte sich ihr zu. "Und was machst du hier so allein in einer Nebengasse? Ferab vom Schein und Glanz der Plaza?"
[Kara/Nebengasse]

Die Reaktion des Mannes auf ihre Anwesenheit war schwächer als erwartet, aber besser als erhofft. Seinen Blick bemerkte sie. Er war kurz, abschätzend und wirkte geübt. Die Fehlermeldung sorgte bei ihr für einen enttäuschten Gesichtsausdruck dann jedoch musterte sie den Koffer, bis sich der rothaarige zu ihr um drehte. Seine Frage ließ sie schmunzeln.

"Oh, der Plaza ist gerade so voll und da habe ich mir gedacht, dass ich ihn über Nebengassen umgehe.", antwortete sie in trivialem Tonfall. "Sicherheitsprotokolle umgehen klingt nach einem gefährlichen Hobby...was ist denn das für ein Gerät? Es wirkt nach mehr als einem einfachen PC...", merkte sie anschließend mit einem neugierig, forschenden Unterton an.
"Ja, die Innenstadt wird furchtbar voll zu so einer Zeit. Vor allem wenn es wieder irgend was neues gibt.", antwortete er und hievte den Koffer so rüber, dass sie ihn sehen konnte. "Ist ein mobiles Hackingtool. Also so mobil wies halt wird, wiegt ne halbe Tonne." Tatsächlich konnte Kara bestätigen, dass sich in dem Koffer mehr oder weniger alles befand, was man dieser Tage für kleinere Aktionen brauchte. Es sah ähnlich aus, wie in ihrer Vision bzw Erinnerung. Der Bildschirm war im Decke des Koffers angebracht und zeigte aktuell den Fortschritt dabei die eigene Adresse unkenntlich zu machen, außerdem fiel ihr ein kleines Fenster in der unteren Ecke auf, dass scheinbar die Gasse zeigte, durch welche sie gekommen war. Im Boden des Koffers fand sie Tastatur und verschiedene Platten, scheinbar konnte er mit dem Equipment nicht nur Sicherheitsbrücken umgehen und Dinge einspielen, sondern ebenso Dinge abziehen und speichern. Verteilt im Koffer fanden sich außerdem kleine Einbuchtungen, in welche die Geräte für das Störfeld gepackt werden konnte. Die Technik war, so weit Kara beurteilen konnte recht aktuell und vermutlich modifiziert. In diesem Moment zeigte der Bildschirm an für einen neuen Versuch bereit zu sein und der Mann nahm den Koffer wieder auf den Schoß.

"Setz dich wenn du magst. Und dich traust. Wenn dich hier jemand mit mir sehen sollte währ das ungut für dich." Er tippte etwas herum und Kara konnte beobachten wie auf dem Bildschirm das Programm zum umgehen der Sicherheitsbrücke des Bildschirms aufflammte und Code begann über den Bildschirm zu rattern. Ab und an griff er ein und änderte ein paar Zeilen um das Programm um engstellen zu führen. Was auch gut funktionierte, bis nach einer Weile das ganze einfror und dann erneut abbrach. Er fluchte während der Computer erneut begann sich hochzufahren.

"Meine Fresse." grummelte er und legte den Koffer zur Seite. "Immer diese Paranoia, mussten die gleich so übertreiben mit der Aufrüstrei?" Er schüttelte den Kopf und schaute dann wieder zu Kara. "wie heißt du eigentlich? Folgst du häufiger Leuten mit Koffern in Seitengassen?"
"Eigentlich klingt das schon echt blöd, oder?" ,erwiderte Dannie auf die Frage hin was es mit diesem Ben auf sich hatte, "Das Buch beschreibt de facto von einem Studenten mit entsprechenden Namen der hier Informatik studiert hat. Selbstverständlich haben wir nachdem wir uns einmal alle das Buch gründlich durchgelesen haben Nachforschungen angestellt, unauffällig versteht sich. Seltsamerweise scheint hier Niemand etwas von einem Informatikstundenten zu wissen, als hätte es ihn quasi nicht gegeben. Puff, verschwunden, sogar aus allen Datenbanken die wir dank ein paar unser Compterbegabten hier einsehen konnten. Paradoxerweise sind zum Beispiel viele der Dozenten die hier im Buch erwähnt werden noch hier, die Orten passen ebenfalls. Sowas kann einen doch nur zum Nachdenken, oder?"

Der Student lachte etwas, der schmale Grad sich im Moment völlig irrsinnig aber gleichzeitig auch durchaus glaubwürdig anzuhören gefiel ihm irgendwo.
Seiner Meinung war es genau das was die Leute hier behielt, ein fast schon zu ausgeklügeltes Mysterium der Regierung. Als Robin sich dann endlich auch mal wieder bewegte und erneut seine Stimme erhob wurde Dannie hellhörig. Für eine Weile betrachtete er Robins Arm an dessen Unterseite ein kaum zu erkennender, weißer Strich zu sehen war. Narbengewebe von der Einpflanzung des Chips. Trotzdem schüttelte er den Kopf, "Die allermeisten von uns sind es nicht. Josh war es auf jeden Fall, das weiß ich. Nur ist er gerade nicht hier sondern noch drüben am Stand. Aber mach' dir dahingehend mal keine Sorgen, er ist schon länger hier und hat uns bisher noch nie irgendwo Probleme bereitet. Das Buch spricht zwar von eventuellen Spionagemöglichkeiten aber bisher haben wir davon auch nach näherem Ausprobieren noch nichts bemerkt."

"Wir erhoffen uns natürlich ein weiteres Mitglied. Bisher haben wir immer im Geheimen unsere Sachen gemacht. Jetzt wollen wir zum ersten Mal versuchen offen irgendwas zu tun. Weißt schon, die Leute mal zum denken anregen. Und so eine Demo ist da ein guter Start, immerhin kann uns dort nichts passieren.
Wenn du bei uns bist haben wir noch Jemanden der uns taten kräftig bei der Organisation und Ausführung der Demo mithelfen. Sowas stellt sich nicht allein auf die Beine und ganz bestimmt klappt es auch nicht allein. Und wir als Organisatoren sind nur 17. Also knapp unter 20 Leute die eine Demo mit etwa... 100 Menschen, mindestens, leiten müssen. Da können wir jede Hilfe gebrauchen. Außerdem denkst du ähnlich wie wir. Hier kannst du dich austauschen und diskutieren. Das kannst du sonst nirgends, glaub' mir, sich frei aussprechen zu können ist ein Segen." ,auf die Frage hin gab er ihm das Buch, "Na klar. Sei nur etwas vorsichtig damit."
Platz war im Buch tatsächlich noch. Wie beschrieben konnte man ein relativ akribisch geführtes Buch bestehend aus Gedanken, Vermutungen und Nachforschungen lesen.
Angefangen mit natürlich dem Chipsystem, Zwei Klassen Gesellschaften und für Robin fast schon unglaubwürdig klingende Thesen über Experimente.
[Kara/Nebengasse]

"Krasse Technik.", merkte das Experiment an, während es sich zu dem Mann setzte und das Fenster mit dem Kamerafeed einen Moment beobachtete.

"Wo hast du die her? Die lag doch sicher nicht einfach so irgendwo herum.", stocherte sie ein wenig herum, nachdem auch der 2. Versuch fehl geschlagen war. Dieser Typ war interessant und auch irgendwie seltsam. Auf sein Gefluche hebt sie ihre Augenbrauen. "So schlimm?" Die Frage rutsche ihr eher einfach heraus und sie merkte erst, nachdem die Worte gesprochen waren, dass sie den Weg zu möglichen Fragen seinerseits frei machte. aber zunächst konzentrierte sie sich auf das Beantworten seiner Frage.

"Ich bin Kara und nein, für gewöhnlich nicht. Nur heute und es macht auf mich bisher nicht den Eindruck, dass es ein Fehler war." Ein Lächeln war auf ihrem Gesicht erschienen und in ihren Augen lag ein erfreuter Schimmer. "Und mit wem habe ich die Ehre, dessen Freizeitbeschäftigung es ist mit einer schweren Hackingausrüstung ungefragt das Sicherheitsnetz der Stadt ab zu klopfen?"
[Robin/ Universität, Nebenraum]

"Die Thematik der verschwundenen Personen kenne ich..."

Man merkte ein Traurigkeit in dem Satz. 

"Oder vielleicht hat die Person einen falschen Namen im Buch hinterlassen. Kann ja sein bei solchem Inhalt..."
Robin schaute in das Buch, blätterte etwas durch und fand neben Thesen, besonders jene zu den Experimenten waren ihm ins Auge gefallen und er schaute diese Seiten etwas länger an, auch leere Seiten. Er kramte schon sein Zeug raus als er darum gebeten wurde vorsichtig zu sein. Er stoppte seine Aktion und schien kurz auf die leere Seite zu starren. Das war der Moment, nach dem er von dem anderen gechippten Studenten in der Gruppe erfuhr, in dem er den Entschluss fasste zum ersten Mal komplett offen zu sprechen. Er hatte einen Plan. Robin klappte das Buch zu und hielt es mit einer Hand fest.

"Okay, dann solltest du folgendes wissen."
Seine freie Hand zeigte auf seine Implantate an den Ohren. Sein Herz raste förmlich während er sprach, seine Miene war ernst, er zitterte. Es war ein Indikator das dies weit außerhalb seiner Komfort Zone war, aber die Ereignisse heute und die der letzten Tage waren definitiv ein ausschlaggebender Faktor dafür das er das hier tat.
"Das sind Implantate. Sie lassen mich hören, meine Ohren funktionieren seit meiner Geburt überhaupt nicht. Das heißt jedes Wort hier könnte im schlimmsten Fall gehört werden von mehr Ohren als euch lieb ist. Ich weiß nicht in wie weit sie selber Verbindung mit dem Internet haben, jedenfalls kann ich sie auch mit meinen Handy verbinden. Ich könnte praktisch eine Wanze in eurem System sein. Wenn ich euch helfe, dann unter der Bedingung dass ich mehr im Hintergrund helfe als im Vordergrund, ich möchte nicht auftauchen wenn die Regierung über die Demo berichtet. Aus verschiedenen Gründen, ihr kennt das Risiko. Und um ehrlich zu sein, ich finde so eine Demo trotzdem zu gefährlich dafür das viele Leute nicht darauf hören werden, aber ich will zumindest sehen was es tut."
Robin reichte erstmal das Buch zurück zu Dannie, er rechnete damit dass er, wenn alles gut ging, genug Zeit haben würde es sich später durch zu lesen. Er hatte ja selber einige Infos gesammelt schon.

"Wenn ihr das akzeptiert und dieses Risiko eingehen wollt...bin ich dabei."

Die letzten Worte sprach er nach einer kleinen Pause die er zu einem nervösen Seufzer nutzte.
"Seth", stellte sich der junge Mann scheinbar erfreut vor. "Seit wir dieses Kafeevideo hochgeladen haben ist die Regierung irgend wie empfindlich. Dabei haben die vor kurzem noch zwei unserer Leute öffentlich erschossen. In unserem Video trinkt nur jemand Kaffe." Er tippte noch mal auf den PC um diesen neu zu starten und öffnete ein alternatives Programm.

"Die Technik haben wir gestohlen vor ner wollen als sie auf dem Weg in den Regierungsbezirk war. Irgend wie müssen wir ja Aufklärung leisten."

Er schaute zu ihr rüber. "Du stellst ungewöhnlich viele Fragen. Find ich gut. kennst du dich in der Materie aus?"
[Kara/Nebengassen]

"Seth...freut mich dich kennen zu lernen.", gab die Frau ebenso erfreut zurück. Die nächsten Worte ließen sie aufhorchen. Also tatsächlich jemand von der Rebellion. Das ist spannend~ Interessiert beugte sie sich vor, um zu sehen, was das neue Programm tat. Die Augen des Experiments strahlten vor Glück.

"Die Hinrichtung war abstoßend. Aber unmenschlich wie sie sind, war es zu erwarten.", merkte sie trocken an und löste dann den Blick vom Monitor, um den rothaarigen wieder an zu schauen. Ihre blauen Augen schauten einen Moment lang in seine, ehe sie auf die gestellte Frage antwortete.

"Wirklich 'auskennen' ist vielleicht etwas zu viel gesagt. Es ist bei mir eine Art Intuition.", ihre Tonlage offenbarte, dass sie es selbst nicht so recht erklären konnte, ohne zu sagen, was sie war. Lügen wollte sie aber auch nicht. "Es liegt mir im...", sie wollte 'Kopf' oder 'Körper' sagen doch stattdessen kam ein, "...Blut.", hervor. Seth war von der Rebellion, aber wie weit konnte sie ihm trauen? Sie löste den Blickkontakt und schaute den Koffer an, ob sie an ihm irgendwelche weiteren Anschlüsse waren, außer jenen, in welchen die Kabel des Senders steckten.

"Wie sicher ist das Störfeld? Wie viel Zeit haben wir nach deiner Meinung noch? Wenn die Zeit noch reicht, dürfte ich es vielleicht mal aus probieren?", fragte sie und schaute den jungen Rebellen vorsichtig wieder an.
Seth tippte kurz auf dem Bildschirm herum und Kara konnte beobachten, wie sie durch die verschiedenen Überwachungskameras rund um die Plaza zappten. Ab und zu streifte das Bild verschiedene, kleine Gruppen Soldaten welche sie entweder bewegten oder zusammen standen, doch der Rebell schien nicht beunruhigt. Er tappte mit dem Finger auf einen Knopf in seinem Ohr und begann zu sprechen. "Hey, kannst du mal checken ob die nervös sind?" kurze Pause. "Alles entspannt. Gut, danke." Er nahm den Laptop, minimierte die Bilder und gab ihn an Kara weiter. "Alles entspannt, niemand hat uns entdeckt. Wir sollten Zeit haben. Das Störfeld ist zu etwa 96% sicher. Solange sie es nicht direkt angreifen sollte es stand halten." versicherte er noch. Ihre Begeisterung schien ihm zu gefallen, er beobachtete sie jetzt aufmerksamer und schien im allgemeinen freundlicher zu sein als zuvor.

"Wie kommt es das du dich für hacking interessierst und sogar Ahnung davon hast? Das ist ein ziemlich seltenes Hobby." bemerkte er und lehnte sich zurück. "Ja, das mit der Hinrichtung war übel. Wir haben aus Rache einen Technikzug von ihnen abgefackelt um sie davor zu warnen so was noch mal zu machen. Und eigentlich wollten wir noch eine Botschaft über die Bildschirme übertargen. Aber wie du siehst ist das alles nicht so einfach." Er kam wieder nach vorne. "Dir ist nebenbei klar dass das was du da tust illegal ist, ja?"
"Könnte auch sein. Aber ich weiß nicht recht. Immerhin ist das ein Buch, ein Richtiges. Klar, es ist klein und so weiter aber es hat keinen Internetzugang. Solange man es ihm nicht aus der Hand reißt wird man es wohl kaum einsehen können." ,er schüttelte den Kopf und lies Robin erst einmal im Buch blättern. Kurz sah er etwas erschrocken auf seine Hand als diese in seiner Tasche verschwand. Zum Glück nahm er keinen Kugelschreiber heraus. Irgendwie schien sein Gegenüber mit sich zu ringen, die Unsicherheit war ihm förmlich anzusehen. Seltsam, irgendwie. Die allermeisten waren entweder so sehr regierungstreu das es niemals auch nur in Frage kommen würde oder quasi sofort von der Idee angetan. Er hingegen wirkte schon fast kränklich unsicher. Dannie sah sich um während Robin wie gebannt auf das kleine Büchlein starrte. Sah es wirklich so unsympathisch und befremdlich aus? Die Plakate waren ein muss, das stand fest. Vielleicht war es hier zu dunkel, das könnte es sein.
Erst als Robin sich vom Buch lösen konnte fand auch er seine Konzentration wieder und sah sowie hörte wieder zu.
Der Blick wurde besorgt als er bemerkte das der junge Student sogar zitterte, der Fakt das dieser darüber hinaus das Gesicht eines Minderjährigen hatte verschlimmerte das Gefühl von Sorge nur noch mehr. Langsam wanderte sein Blick zu Robins Ohren. Vorher sind ihm die Implantate nicht sonderlich aufgefallen, waren immerhin relativ dezent. Doch ging es wirklich nur darum? Er hörte weiter zu.

"Hey, atme erstmal etwas durch okay? Ich kann irgendwo verstehen wieso du dich so schwer damit tust uns genau das zu erzählen. Aber hey, kein Ding.
Erstmal will ich mich natürlich für deine Ehrlichkeit bedanken aber mache dir keine Sorgen. Internetverbindungen lahm legen ist nun wirklich keine Kunst. Sowieso gibt es keinen Grund wieso die Regierung den einen von tausenden von Studenten jetzt aussuchen sollte um dessen Internetfähige Geräte zu kontrollieren. Klar, das mit deinen Ohren ist schon was Besonderes aber sie könnten es genau so mit unseren Handys und Laptops machen. Haben sie aber bisher nicht, also ist doch alles super.
Desweiteren, ja, ich kann verstehen wenn du dich erstmal bedeckt halten willst. Kauf dir doch einen Kapuzenpulli mit weiter Kapuze und eine Art Maskierung. Zum Beispiel ein Mundtuch. Dann wird dich auf der Demo Niemand erkennen. Sich zu maskieren ist ohnehin nicht verboten, entsprechend kannst du auch anonym auftreten.
Also ja, wir würden das sehr gerne machen und alles akzeptieren." ,meinte er nun mit einem Lächeln und hielt ihm seine Hand hin, "Dann schlag ein.
Wir müssen eine Demo durchziehen und du musst dir schnellstmöglich passende Kleidung holen. Eine Flagge zu machen währe auch ratsam, außer du nimmst ein Megaphon mit um deine Stimmt zu erheben."