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Normale Version: Metro Nr17
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Endlich wieder Dienst. Das wäre ein Gedanke den Dean haben könnte als er die Kaserne betritt. Seine Gedanken wenden sich momentan jedoch mehr seinem Schlafmangel und dem leichten Kater der letzten Nacht zu. Entsprechend halbherzig begrüßt er die Kollegen im Umkleideraum als er seinen Spind sucht. Es dauert länger als gewöhnlich doch schließlich erkennt der Spind seine Identität an und springt auf. Er fördert seine Panzerung, den Gürtel, Waffenhalter, Sturmgewehr, Elektrostab und den Helm hervor und legt alles an. Schließlich füllt er den Gürtel mit einigen Magazinen für das Sturmgewehr und prüft als letzte den Ladezustand der Pistole. Geladen und gesichert. Test nicht erforderlich. Der Helm liegt noch neben dem Spind, als er ein letztes Mal den Blick durch die leere Kammer vor sich schweifen lässt. Hat er auch wirklich nichts vergessen? Es wäre mehr als peinlich plötzlich mit unvollständiger Ausrüstung aufzutauchen. Doch bleibt ihm dafür nicht viel Zeit. Eine ihm völlig unbekannte Stimme reißt ihn, deutlich lauter als er sich gewünscht hätte, aus seinen Gedanken. Aus einem unbestimmten Reflex knallt er die Spindtür zu welche direkt ins Schloss fällt. Dann wendet er sich dem Neuankömmling zu. Er ist kaum älter als Dean, soviel kann Dean erkennen. Doch der lange Bart und die zurückgekämmten Haare lassen seinen Gegenüber deutlich älter wirken. Sein Gegenüber trägt eine Uniform der Soldaten, kaum überraschend da außer selbigen niemand zutritt zur Kaserne hat. Ein kurzer Routinecheck mit dem Augenimplantat verrät ihm auch, dass sein Gegenüber priviligiert ist und nachdem er all diese Informationen erfasst hat ringt er sich dann auch endlich dazu durch dem Unbekannten zu antworten.
„Ja, der bin ich. Guten Morgen“, beantwortet er nicht nur die Frage, sondern fügt sogleich die, nach den Regeln der Höflichkeit eigentlich erforderliche Begrüßung an.
[Jack Hawkins][Karas Apartment]

"Was?", stöhnt der erzürnte Bartender verwundert und zerrt und zieht weiter an ihrem Arm. Was sagt sie da bitte? Unmöglich. Was er da hört. Denn wenn er sich recht entsinnt, dann müsste... Zweifel kommen ihn ihm hoch. Was soll er denn sagen? Was soll er von ihr halten? Lügt sie? Hat sie Recht? Was will sie? Jack schnaubt unsicher vor sich hin und mustert die kauzige Frau sicherheitshalber nochmal. Will sie ihm ein Geständnis entlocken? Oder spricht sie die Wahrheit? So vorsichtig wie es der Adrenalin-Pegel eben gestattet, bewegt er ihren rechten Arm nach oben, den Ärmel zieht Jack beinahe ängstlich hinunter. Eine kleine Buchse... Nicht normal. Im Gegensatz. Das ist keine einfache Modifikation. Jacks Augen weiten sich. Entweder sie...
Nein, jetzt dämmert es ihm. Der Arm fällt. Er muss schlucken, der Hals wird ihm unangenehm kratzig. Jack lässt von dem Mädchen ab. Sein Herz klopf urplötzlich wie wild gegen die Brust, das Gesicht wird fad, blass gar. Schock und Angst überkommen die einstige Entschlossenheit. Instinktiv springt der Barkeeper auf und stolpert zurück an die nächstgelegene Wand, gegen die er sich mit Entsetzen wie ein Wahnsinniger presst. Er muss hier weg, irgendwie. Nein. Sie zur Rede stellen. Und diese Nummernfolge erst, damals. Laboratorium, jedes Mal, wenn man ihn aufs Neue testete. Und testete. Und testete. Jack fährt sich mit seinen knochigen, zitternden Fingern durch das schreckgezeichnete Gesicht. Fokussiert bleiben, tief durchatmen, keinen Gedanken an damals.

"Du bist ein Experiment.", bringt der Bartender mit bis ins Mark erschütterter Stimme hervor und starrt Kara ungläubig an.
[Kara/Zu hause]

Quälend langsam vergehen die Sekunden und der Schmerz in ihrer Schulter wächst langsam, bis Jack sie schließlich frei gibt. Mit einem Stöhnen liegt das Experiment auf dem Boden und rührt sich erst einmal nicht weiter, ehe es sich dann langsam aufsetzt und an das Bett lehnt. Die fassungslose Antwort oder besser Feststellung des Mannes lässt sie müde lächeln.
"Ja...so kann man es sagen...", gibt sie müde zurück und sieht den Bartender an. Er wirkt beinahe hysterisch und sie schüttelt den Kopf. "Keine Panik. Ich werde dich nicht töten, oder so." Den verdrehten Arm hält sie inzwischen vor ihrer Brust und schaut auf ihre Füße. "Was wirst du jetzt tun? Rufst du die Soldaten? Läufst du weg? Ich werde dich an nichts hindern, aber du wirst mich nicht wieder sehen, falls du mich verpfeifst...so oder so..." Einen Moment ist Stille, dann erhebt sie erneut die Stimme und schaut diesmal wieder ihren Besuch an. "Warum bist du eigentlich so ausgerastet? Gehst du mit Frauen immer so um?", fragte sie in dem Versuch die Situation etwas zu lockern, falls sie sich in den nächsten Minuten doch nicht auf eine Flucht einstellen müsste.
[Jack][Karas Apartment]

Noch immer spiegelt sich der blanke Horror in Jacks verschreckter Miene wieder. Es braucht Momente, die sich wie Ewigkeiten anfühlen, bis sich der mittlerweile gen Boden hinab gerutschte Mann wieder halbwegs fassen kann. Still hockt er da in seiner Ecke und lauscht aufmerksam, wie auch verunsichert - fast wie ein verängstigtes Kind - Karas Worten. Indes verliert er sich in einem zerreißenden Mahlstrom aus verwirrenden Eindrücken: Was würde er jetzt tun? Sie ist ein Experiment? Macht sie das vertrauenswürdig? Woher kommt sie? Und dann diese merkwürdigen Anschlüsse... So langsam überkommt Jack das Unwohlsein. Nichtsdestotrotz, er hört ihr zu. Er will, nein, muss wissen was sie Alles weiß.

"Nein", entgegnet der nun offenbar weniger aufgewühlte Jack. "Schon okay so." Ein langatmiger Seufzer. Dann wieder betretenes Schweigen, der Blick gen Boden gerichtet. Er würde sich auch erklären müssen, zumindest wenn er auf weitere Informationen seitens Kara hoffen sollte. "Nein, aber ich... Ich hinterlasse ungern Spuren. Tut mir Leid, das waren mehr Reflexe als wirklich gewollt..." Beschämtes Schmollen seinerseits. "Ist 'ne lange Geschichte. Gehen lassen kann ich dich auch nicht, aber umbringen genau so wenig. Ich will auch nicht auffliegen." Er nickt gedankenverloren. "Aber ja, ich weiß ein paar Dinge über die Rebellen. Ich kenne sogar einige. Wenn du sie irgendwie treffen willst, ich kann was organisieren. Abgesehen davon..." Die Hände wandern wieder in seine Hosentaschen. Die rechte Hand spielt nervös mit dem kleinen Sturmfeuerzeug. Das würde nicht leicht. Jack atmet tief durch. "Ist's Zeit die Karten auf den Tisch zu legen. Ich war mal LA0Z4." Die smaragdgrünen Augen des Experiments strahlen Kara förmlich an. "Was haben sie mit dir gemacht?"
[Kara/Zu hause]

Der Blick der Frau beginnt den, sich scheinbar langsam zu beruhigen scheinenden, Jack zu mustern. Seine Antwort auf ihre Frage entlockt ihr ein leichtes Schmunzeln. Also ein ganz gründlicher...Wäre es anders glimpflicher verlaufen? "Immerhin hast du meinen Arm dran gelassen.", erwidert sie trocken. Seine Angabe bezüglich der Rebellen lässt sie aufhorchen, was von seiner nächsten Offenbarung jedoch über den Haufen geworfen wird. Dieser Mann ist ebenfalls ein Gejagter? Seit wann? LA0Z4? Ihr Puls beschleunigt sich und ihr läuft ein heißer Schauer den Rücken herunter. Was sie mit ihr gemacht haben? Sie zieht den Ärmel des Arms zurück, welchen sie in der Schonhaltung vor dem Körper hält und schaut auf die Anschlüsse. Auf einen Moment der Stille folgt ein schweres Seufzen.
"Ich bin auf Hacking spezialisiert...Implantate im Kopf, neue Augen...", sie deutet auf ihren Arm, "Datenkabel auf Nanotechnologie..." Der Ärmel wird wieder zurück gestreift. "Konnte vor etwa 7 Jahren fliehen und mich inzwischen irgendwie anpassen..." Sie sieht zu ihrem Gast und das grüne Glimmen lässt sie schaudern.
"Und du?", fragt sie mit Unsicherheit in der Stimme. Es ist schwer über diese Vergangenheit zu sprechen und das ist ihr bewusst...zudem kann sie es an der angespannten Mimik und dem blassen Gesicht des Mannes sehen.
[Jack/Kaserne]

Etwas überrascht von dem zu knallen des Spindes hob er nur kurz eine Augenbraue an. Hat er ihn etwa bei etwas Privaten unterbrochen oder gestört gehabt? Fragt er sich doch verwarf den Gedanken aus Desinteresse und Diskretion schnell wieder. Er wurde froh als die Person vor ihm antwortet, dass es sich um die Person handelt, die er gesucht hatte. Ein leichtes lächeln kam auf und er reichte Dean die Hand. "Super. Guten Morgen. Ich bin als Vertretung für Robin eingesprungen. Er wurde leider verhindert. Ich bin Jackson, Jack geht aber auch. Freut mich dich kennen zu lernen Dean. Wie ich sehe bist du bereit. Dann können wir ja losgehen oder?" Schlug er vor und ging, nachdem sie sich zu bereit gemacht hatten, mit ihm los. Er läufte neben Dean her und fing an etwas small talk zu halten. "Weißt du vielleicht wohin es hingeht? Ich weiß nur das wir Streife halten sollen. Das ich als Vertretung einspringen sollte kam recht plötzlich und unerwartet." meint er nur und musste beim Gedanken an das Gespräch vorhin nur etwas mehr Grinsen.

"Wie lange bist du den schon im Dienst?" Jack hat zwar bereits von Anfang an die Prothesen von Dean entdeckt gehabt, doch wollte er die Frage ob er es Freiwillige tat oder ob es durch einen Vorfall entstand später fragen, wenn sie sich etwas näher kennen gelernt haben. Vor allem welches Model es ist interessiert Jack. Das würde schon einiges über Dean sagen.
[Dean/Kaserne]

Dean wirkt etwas überrascht angesichts dieser Offenbarung. Robin war also verhindert. Die anfängliche Zurückhaltung weicht schnell der Höflichkeit und er schüttelt die Hand seines Gegenübers kurz. "Freut mich ebenso", antwortet Dean kurz. Dann greift er nach seinem Helm und beginnt den Weg in Richtung Garage. "Ja, können wir", erwidert Dean kurz. Der Weg durch die Gänge der Kaserne ist schon lange nichts besonders mehr. Die üblichen Offiziere, Soldaten, Arbeiter und ab und zu sogar ein Zivilist kommen ihnen entgegen. "Streifendienst an der Plazza. Relativ ruhig, aber nicht langweilig". Antwortet Dean während er in einen Aufzug einbiegt, welcher sie in die Tiefgarage bringen würde. "Major Miller ist in der Nähe. Wir unterstehen offiziell seinem Befehl auf der Streife. Also wenn irgendwas ist haben wir seine Stimme im Ohr", ergänzt Dean. Mit einem leichten Ruck setzt sich auch der Aufzug in Gang.


"14 Jahre, und du?", gibt er die Frage zurück und verlässt sogleich den Aufzug. In der Tiefgarage stehen Reihe um Reihe verschiedenster Fahrzeuge der Soldaten. Transporter, Gepanzerte Einsatzfahrzeuge, Kampffahrzeuge, Techniktransporter, Gefangenentransporter, Mobile Einsatzleistellen. Aber besonders interessant sind für sie Momentan die Streifenwagen. Schwarze SUVs mit Blaulicht und leichter Panzerung. Dean würde damit wohl nicht ins Armenviertel fahren, doch für die Plazza reicht es allemal. "Das ist unser Fahrzeug", meint Dean und deutet auf einen der Wagen der sich Augenscheinlich nicht von den anderen unterscheidet. Er öffnet den Kofferraum und schaut sich einmal schnell die Ausrüstung an. Es scheint alles da zu sein. Entsprechend legt er sein Sturmgewehr in den Kofferraum und lässt ihn noch für Jack offen.
[Jack/Kaserne]

"Plazza? Ach ruhig würde ich den Ort nicht nennen. Er ist sehr lebendig." Sagt Jack nur mit einem lächeln. Die ganzen Menschen die umher lauf, die Kinder die lachten und sich an den vielen tollen Sachen dort erfreuten und natürlich auch die ganzen Geschäfte, mit verschiedensten Sachen. "Major Miller? Hah. Er ist immer sehr direkt aber dennoch diskret. Ein komische aber trotzdem passende Mischung muss ich sagen." Etwas überrascht lachte er leicht. "Echt? Ich auch. Bin seit dem ich 19 bin im Militär und du?" Jack folgte neben Jack als beiden den Aufzug verließen. Er atmete einmal tief ein und aus. Der Geruch der Tiefgarage war für ihn irgendwie ganz schön und brachte in ihm die Lust in eines der Wagen einzusteigen und damit loszufahren hoch.

Jack schaute sich den SUV an und nickte. Jack legte auch sein Gewehr ab und inspizierte noch kurz den Wagen. "Willst du fahren?" fragte Jack nebenbei höfflich. Nachdem sie eingestiegen sind, schnallte er sich an und richtete den Sitz. "Warum bist du den im Militär? Die Uniform allein ist für manche schon Grund genug und um ehrlich zu sein für mich was zwar ein kleiner aber auch ein Grund." Er musste zu seiner Aussage wieder etwas kurz lachen.
[Dean/Kaserne --> Plazza]
"Ich meinte auch, dass nicht jeden Tag jemand bestohlen wird oder es Schusswechsel auf offener Straße gibt. Die Plazza ist ruhig. Belebt aber ruhig und ja, ich bin mit 19 ins Militär eingetreten", erlärt Dean und schließt den Kofferraum. Dann steigt er auf der Fahrerseite ein und beginnt damit den Motor zu starten und darauf zu warten, dass die internen Systeme hochfahren. Damit hätte sich dann auch Jacks Frage erledigt. "Ich hatte mit Miller bisher nie zu tun. Daher weiß ich nicht viel über ihn". Mit diesen Worten zieht der schwarze Wagen aus der Parklücke und fährt auf die Auffahrt zu. Vor der Kaserne fahren ein paar Fahrzeuge herum und Wachtrupps patroulieren auf dem Gelände.

"Ich denke hauptsächlich ist mein Vater dran schuld. Als Stadtkommandant hat man schon einen Einfluss auf seine Umgebung". Langsam rollt der Wagen über den Vorplatz und zu dem gesicherten Tor, dass den Regierungsbezirk von der restlichen Stadt abtrennt. Die hohe Betonmauer ist von Wachtürmen und Überwachungskameras gesäumt. Während sie auf das Tor zufahren erkennt das System die Insassen und Identifiziert sie als Streife 15. Entsprechend öffnet sich das Tor gerade weit genug, damit sie hindurchfahren können. Nun fahr aufnehmend biegt Dean auf die Hauptstraße ein.

"14 Jahre und noch Streifendienst. Warum?", fragt er an seinen Beifahrer gewandt. Schnell schlängelt sich der Wagen durch die Innenstadt der Metro ohne groß Probleme wegen Verkehr. Selbst ohne Blaulicht, machen die meisten Fahrzeuge bereitwillig Platz. Entsprechend zügig kommen sie an der Plazza an. Das Fahrzeug wird auf einem Regierungsparkplatz abgestellt und Dean steigt sogleich aus um seine Ausrüstung zu holen.
[Jack][Karas Apartment]

"Schätze schon", erwidert er verlegen. Rückblickend betrachtend ist es natürlich völlig dumm gewesen sie so festzuhalten. Aber das konnte er ja nicht wissen. Dennoch, das war nicht richtig. "Hey...", beginnt er langsam nachdem sich sein gegenüber erklärt hat, "Erstmal, ähm... Tut mir Leid wegen eben, du weißt schon. Ich wusste halt nicht wer du bist und puh,... das Ganze roch mir verdächtig nach 'ner Falle." Wieder Schweigen. Was soll er über sich erzählen? Seine Fähigkeiten? Er horcht auf; ja, genau! "Also ich..." Ein Blick auf seine knochige Hand. Selbst von hier sticht ihm entfernt der Geruch diverser Spirituosen in die Nase. Er ballt die Faust.

"Ich bin unkaputtbar. Mehr oder weniger. Also ich fühle Schmerz und so einen Scheiß, aber meine Verletzungen verheilen superschnell..." Er scheint nachzudenken, grübelt augenscheinlich angestrengt. "Außerdem hab ich sowas wie..." Hm, wie beschreibt er das nur? "Sowas wie übermenschliche Ausdauer. Und ich kann lange die Luft anhalten und na ja... Das ist es eigentlich." Jack starrt Kara wehleidig an. Wie lange es wohl nun schon her ist, das er mal - von Mensch zu Mensch - mit einem anderen Experiment geredet hat? Er weiß es nicht mehr. "Tja...", nuschelt er demütig. Eine merkwürdige Situation. Er muss sich nur ermahnen nicht wieder zu sehr an damals zu denken.

Das tat nie gut.