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Normale Version: Metro Nr17
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[Robin/In der Stadt]

"Nun, äh, ich habe eine eigene Wohnung, also nein. Äh..."

Unschlüssig wie viel er dazu sagen wollte brach er einfach ab im Satz. Wie sollte er das am besten erklären? Dass er alleine wohnte würde wohl auch reichen, aber warum hatte er diesen Satz überhaupt laut ausgesprochen? Es wunderte ihn selbst. Er sprach nie so über seine Mutter. Wahrscheinlich war er etwas durcheinander, dieses Gespräch war etwas durcheinander.
Robin hatte an diesem Punkt nicht wirklich damit gerechnet dass sie eine Stift hatte. Es war das erste dass aus seinem Mund kam. Für ihn war es nicht so ungewöhnlich, aber gesagt zu bekommen dass es out war Stifte zu besitzen war unangenehm.

"Nun...ich, ich benutze Stifte. Ich hab noch eines dieser altmodischen Bücher und ich mache gerne...eigene Notizen dort drin. Geschenke meines Vaters."

Es stimmte, es waren Geschenke seines Vaters, irgendwie mochte er dieses alte Zeug und Robin konnte nicht sagen dass es nicht irgendwie interessant war ein Buch aus Papier in der Hand zu halten und zu lesen, es war anders als die Reader die man sonst so benutzte. Trotzdem, seine letzte Aussage fühlte sich trotzdem wie eine schlechte Ausrede dafür an. Ein unwohles Lachen kam von ihm. Wobei...wenn sie das Café Offline kannte, war ihr das ganze nicht unbekannt. Soweit er hörte verließen sich Leute da auch auf solche altmodischen Methoden. Aber...War auch egal.

"Aber klar, EMail, gute Idee. Moment"

Er zückte sein Handy und war erstmal für eine Weile beschäftigt. Nummer raussuchen, EMail Fach öffnen, Empfänger...unicornlove@MMail.ME17. Erst beim Tippen wurde ihm klar wie komisch die war. Entweder war sie richtig alt oder...sie hatten beide so ihre komischen Eigenarten. Er hoffte auf letzteres.
Er ließ sich die Email nochmal bestätigen, um sicher zu gehen dass er richtig verstanden hatte, im Gegensatz dazu war seine EMail sehr durchschnittlich, eine Kombination aus seinem Vor und Nachnamen. Als er sein Handy in ihre Richtung hielt merkte er wie sein Arm ein wenig zitterte und machte sich dann daran die Nummer einzutragen und dahinter 'Cappella, Robin' zu schreiben. Das alles nahm etwas Zeit ein, in welcher er nicht von seinem Handy auf schaute. Er vertraute einfach Lilly dass sie schon aufpassen würde das niemand von beiden irgendwo rein läuft. Senden.

"Alles klar. Hmm? Metro Messenger, klar. Nur selten genutzt. Du bist also dann gleich auf dem Weg nach hause?"

Fragte er in einem neutralen Ton. Trotzdem, er musste irgendwie leicht lachen, sich von Papa Geld 'leihen', war ihm nur zu gut bekannt.
[Tali Sanctuarium/ Plaza]

Auch wenn nicht sofort ein Lachen auf den humoristischen Spruch folgte so wurde er zumindest von einem Lächeln seitens der schüchternden Schriftstellerin belohnt.
Die Beschreibung ihres Arbeitslebens klang erstmal gar nicht schlecht, soweit Tali das beurteilen konnte. Musikinstrumente waren nun mal teuer, doch das trotzdem kein Arbeitsmangel herrschte verhieß Gutes. Sobald die letzte Frage gestellt wurde nickte sie bestätigend.
"Ja natürlich, außerhalb von meinem Berufsleben habe ich absolut nichts dagegen geduzt zu werden. Außerdem wirken sie recht nett, das macht es mir natürlich angenehmer." ,erwiderte sie in einem freundlichen Tonfall, "Ansonsten... Ehrlich gesagt war ich bei unserem letzten Gespräch sehr in Eile. Ich weiß nicht mehr ob du gefragt hast oder nicht mehr dazu kommen konntest."

Kurz verstummte Tali in einem unangenehmen Anflug von Selbstreflexion. Völlig egal wie unangenehm sie das letzte Gespräch in ihrer Situation befand, für ihre Gesprächspartnerin muss das abrupte Verschwinden von ihr noch viel seltsamer gewesen sein. Nicht einmal zurückgerufen hat Tali, obwohl sie eigentlich eine Nummer bekommen hat. Scham übermannt sie. "Tut mir wirklich leid das ich mich hinterher nicht gemeldet habe. Ich komme mit Stress wirklich nicht sonderlich gut zurecht.
Und zur Zeit hatte ich viel davon, es ging darum ein Buch endlich für den Verkauf annehmen zu lassen. Ist niemals einfach.
Aber in Zukunft werde ich mich auf alle Fälle mal melden, versprochen. Sagen sie, wo wir gerade beim Thema sind, lesen sie eigentlich?
Also, unabhängig davon ob digital oder tatsächlich als gebundenes Buch?"

Hoffnungsvoll wartete sie auf eine Antwort, am besten ein 'Ja'. Wenn sie tatsächlich eine etwas interessierte Frau vor sich hatte dann konnte sie ihr vielleicht wirklich mal das Buch zeigen, in der Erwartung das es von ihr auch richtig verstanden wird.
[Kara/Plaza]

Aufmerksam hört Kara den Antworten des Experiments zu und und nickt glücklich, als das Angebot zum 'Du' angenommen wird. Es macht Unterhaltungen einfach entspannter. Zudem fällt Kara bei Tali wieder eine gewisse Anspannung auf.

"Ja, du bist letztes Mal echt schnell verschwunden, aber wenn nicht viel Zeit da war, dann ist es ja auch verständlich."

So ganz nahm sie Tali das nicht ab, aber sie hatte sicherlich gute Gründe dafür und Kara wusste selbst was es bedeutete Geheimnisse zu haben. Kurz rückte sie ihre Brille mit Daumen und Mittelfinger wieder zurecht und winkte anschließend leise lachend ab.

"Das ist doch kein Problem. Du hattest Stress und da kann ich nicht erwarten, dass du dich mal eben bei einer vor kurzem gemachten Bekanntschaft meldest. Hauptsache es geht jetzt wenigstens etwas besser."

Es folgt ein Zwinkern und ihr Blick wird neugierig, als die Frage aufkommt, ob sie denn gerne lese. Die Aussicht ein vielleicht gebundenes Buch in den Händen halten zu können klingt sehr verlockend und so folgte ein enthusiastisches Nicken.

"Oh ja. Ich lese sehr gerne. Warum fragst du? Hast du etwas das du mir zeigen willst?"
Nun wurde der Agent doch etwas stutzig von der plötzlichen Freundlichkeit. Der Sinneswandel war zwar durchaus erhofft, jedoch trotzdem etwas überraschend im Angesicht der Begrüßung und seiner vorherigen Taten. Vielleicht war er wirklich nur schlecht darin sich zu Rechtfertigen, würde zu den Aggressionsproblemen passen.
"So wie ich das im Blick hatte hätte ich einen Schritt weiter vorne stehen müssen um mir mindestens eine gebrochene Nase durch das rabiate zuschmettern der Tür einzufangen. Völlig egal wie nervig hypothetische Verkäufer auch sind, sie Herr Bolt, haben deutlich Probleme mit dem Kontrollieren ihres Gemüts.
'Bernhardt Hoffmann' ist der Name des Therapeutens, wir werden nachsehen ob sie ihn bis zur Ende der Woche besucht haben.
Für die Begleichung der Geldstrafe haben sie einen Monat Zeit, sie können selbstverständlich auch eine Ratenzahlung in Höhe von 50 Credits monatlich beantragen.
Auf wiedersehen." ,meinte der Agent und drehte sich um ohne auf weitere Worte seitens des Ingenieurs zu warten. Er ging schnurstracks auf die Haustür zu, öffnete sie und verschwand. Der Große sag ihn noch eine weile durch die abgedunkelte Sonnenbrille an, drehte sich dann aber auch um und ging. Noch während der zweite Agent das Haus verließ konnte Spedy ein Klicken vernehmen, der Agent musste gerade dabei gewesen sein seine Handfeuerwaffe wieder zu sichern.
Dann schloss sich die Tür, keine Minute später heulte der Motor auf und die Unheil versprechende, schwarze Limousine verschwand.
[Spedy Bolt/Zuhause]

Spedy schüttelte den Kopf.
"Aber nein. Sie hätten mich nur unterbrechen müssen. Dann wäre nichts passiert " meinte er zu ihm mit einen leichten lächeln.
"In Ordnung. Ich werde zusehen das ich die Termine wahrnehme" sagte er und blieb sitzten während der große ihn noch blöd anstarrt durch die Sonnenbrille. Irgendwie kam ihm der irre Gedanke das er jetzt die nicht vorhande Waffe zieht und dem Gorilla einfach eine Kugel durch den Kopf feuert.
Aber das scheiterte wieder zum einen an der Waffe die nicht da war und das der andere schon draußen war. Auch Ziegelstein war wiederrum keiner da.
Endlich verschwand auch der 2te und Spedy hörte das klicken.
o0( Tze...das nächstemal spielen wir das Spiel anders)0o dachte er sich während die Tür zufiel.
"Ach ja....senn sie meinen das ich mich geändert habe" sagte er zu sich und lachte kurz laut, ehe er sich wieder Brille und Controller schnappe um weiterzu zuocken. Vorher nahm er noch ein paar kleine Änderungen im Spiel vor.
Und schon flogen wieder digitale Blutspritzer durch die Luft. Lustigerweise kämpfte er nun gegen........Agenten.
[Leona Sunschimmer/ Ihre Wohnung]


Leona erkannte Freude in jedem Gesicht ihrer alten Weggefährten. So manch kleine süße Erinnerung durchfuhr ihren Geist mit sanften Wogen, hinterließ ein kleines so zerbrechliches lächeln auf ihren vollen Lippen.„Ihr habt es geschrieben als ich im Krankenhaus lag? Ohhh, ihr seid mir ja welche~.“ Sagte sie in ehrlichen Worten zurück. Die Hand auf ihre Schulter, eigentlich eine so einfache Gestik wog in diesem Augenblick aber unglaublich schwer in ihrer selbst.„Di-Diesen Tag werde ich nicht mehr vergessen. Aber ja, wir haben so vieles auf uns genommen..als die Strapazen...all der Ärger und das knappe Geld..“, sprach sie gedämpft und suchte instinktiv die Nähe ihrer Freunde, in dem sie sich an Laynas Seite kuschelte. Bloß nicht weinen, bloß nicht weinen schärfte sie sich im eigenen gedanklichen Kampf ein aber ob dies zum Erfolg führte?
„E-Ein Konzert?“ Fragte sie völlig überrascht, gar als ob sie selbst es vergessen hätte oder wusste sie davon überhaupt Bescheid?„I-Ihr wollt den neuen Song w-wirklich auf den Ko-Konzert spielen?“ Alte Erinnerungen fuhren durch das geistige Auge. Die Wochen in der Untersuchungshaft, die Anhörungen und Termine im Gericht...die strengen Blicke der Richter und die hunderten von Kameras die mit ihren grellen Lichtern blendeten. Leona versuchte stark zu sein, so stark zu sein das sie den Blick ihrer alten Freundin Layna standhalten konnte. In den ersten Momenten klappte dies, wobei diese Stärke mit jeder weiteren Sekunde mehr und mehr Risse bekam. Trübe wurde ihr Sicht, fuhr sie mit ihrer Hand die Augen entlang um die ersten Tränen hinfortzuwischen bevor sie fließen konnten. Am Ende jedoch verlor die nervlich angeschlagene wie erschöpfte Frau diesen Kampf in jenem Umfeld.
Sie drückte sich fest an Layna, der Kopf an der Schulter vergraben und sie begann aus tiefsten Herzen zu weinen. Die Tränen flossen, der Atem ging Stockweise und man vernahm das Schniefen und leise heulen dieser Frau.„I-Ich habe Angst....ich habe solch furchtbare Angst gehabt.“ Begann sie mit zittriger Stimme zu erzählen während sie sich zittrig an Layna hielt.„Die Soldaten sind einfach in die Mall gestürmt, nachdem alles still war und der Alarm gebrüllt war. Sie haben die Leute wie Vieh zusammen gepfercht....sie haben mich einfach zu Boden geworfen und gedrückt. Die Soldaten waren so aggressiv und gewalttätig gewesen...egal wie sehr ich gefleht habe...sie haben mich einfach weggezerrt in die Mitte zu den anderen.„ Der Körper bebte, die Tränen wollten nicht versiegen. Was war dort bloß vorgefallen?„I-Ich hatte solche Schmerzen...ich habe noch immer überall blaue Flecken und Prellungen davon und mein Arm ist dank der Muskelverzerrung nicht richtig beweglich.“ Die langen dichten Haare verdeckten zum größtenteils das Gesicht der jungen Frau wobei Layna die Wärme ihrer Tränen nur zu deutlich an ihren Oberkörper spüren konnte.
„Die Soldaten haben mich behandelt als ob ich der letzte Dreck wäre. Alte gar Mütter mit Kindern wurden einfach aus der Masse abgeführt, kontrolliert und weggebracht. Und mich haben direkt vier Soldaten umstellt und in Handschellen gelegt. Sie haben mich beleidigt....sie haben mir die Kugel gewünscht. Ich war schon auf den Weg zur Offizierin, die mich in Empfang nehmen sollte als sich die beiden jungen Männer gestellt haben. Niemand hat sie dazu gezwungen sich zu stellen und niemand hat sie auch wirklich verdächtigt. Ohne ihr Opfer...wäre ich jetzt wahrscheinlich schon vorm Gericht gewesen und wäre die Person gewesen die erschossen wurden wäre!“ Leona Sunschimmer brauchte es einfach. Sie musste sich einfach an jemanden wenden und darüber reden. Wer wäre dafür nicht besser geeignet als ihre langjährigen Freunde?
„W-Wir haben doch nur auf die Missstände in den Armenvierteln aufmerksam gemacht...wir haben nur nach neuen Spendern gesucht und gefunden...und sie behandeln und schon wie Staatsfeinde! Ich habe Angst. Ich habe Angst das euch etwas passiert. D-Die Soldaten ve-verstehen keinen Spaß mehr. Was ist wenn wir das Konzert spielen und plötzlich Soldaten auftauchen? Sie uns verhaften und abführen? Wi-Wir hätten keine Chance vorm Gericht...wir würden verurteilt werden und unsere Stiftung würden sie dann auch schließen. Was ist mit all den Jugendlichen...den Kindern und Familien die wir eine Zukunft gegeben haben. Denen wir aus der Scheiße geholfen haben und auch stolz zeigen können was die jungen Frauen und Männer für die Gesellschaft geleistet haben. I-Ich will das alles nicht verlieren...ich will euch nicht verlieren...“ Belegt und kratzig war ihre Stimme geworden und als sie zu Layna aufschaute, sah man die geröteten Augen und das durch Make up verschmierte Gesicht.
„Ich könnte mir keine besseren Freunde vorstellen als euch. Jeder Einfall habe ich geliebt für die Musik und ich bereue nichts aus der Vergangenheit...und doch nagt die Angst und Erschöpfung. M-Meine Eltern, Verwandten und besonders meine Großeltern fangen schon wieder mit dem Chip an. Ich hatte auch ein Gespräch noch kurz vor den Vorfall gehabt. Gott, bitte verzeiht meine Worte aber seid diesem Vorfall zermartere ich mir mein Hirn über diesen Chip.“ Gestand sie ihren langjährigen Freunden.„Und...könnt ihr heute bei mir bleiben? Ich kann gute Gesellschaft jetzt dringend gebrauchen...und entschuldige Layna für...dein nassen T-Shirt...“
[Lilly/In der Stadt]

Lilly zuckte mit den Schultern als er erwähnte das er Stifte benutzen und sogar Bücher benutzen würde. Alles sehr altmodischer kram der aber auch verdammt teuer war, Lilly konnte damit zumindest nichts anfangen. Das Gespräch mit seiner Mutter fing sie gar nicht es an da sie erkannte das es ihm wohl unangenehm war. Schlimme Zeiten wollte die junge Dame jetzt nicht wecken.

"Nun, jedem wie er möchte. Ich habe prinzipiell nichts gegen Stifte, aber ich wüsste jetzt nicht mal wo ich welche kaufen sollte."

In der Zeit in der Robin tippte schaute Lilly in der Gegend herum. Fliegende Drohnen, Autos auf den Straßen und nicht zu vergessen ein Haufen Menschen auf den Straßen. Viele mit ihren Smartphones beschäftigt, Töne, piepen, alles hier und dort. Jede Menge Chaos aber jeder hatte seinen eigenen Plan. Dann blickte sie hoch auf eines der großen Poster, ein Werbungsspott von der Regierung. Soldaten die abgebildet werden, Security stand in großer Schrift schräg hinter den Soldaten und im Vordergrund ihr Daddy als Kommandant dieser Truppe. Sie war stolz auf ihn und lächelte als sie diesen Werbespott sah. Dann blickte sie wieder zu Robin.

"Fertig? Gut, dann werde ich sie ja gleich bekommen.
Ich werde mir heute erst mal ein neues Handy holen und dann schreib ich dich gleich an.
Zuhause müsste sie ja schon da sein, am Computer."

Sie blickte erneut hoch zu der Werbetafel, daneben war auch eine Uhr mit der aktuellen Uhrzeit abgebildet. Sie schluckte geschockt.

"So späht schon?! Ich muss los Robin, zur Arbeit!" Sie gab ihm flüchtend die Hand um diese kurz zu schütteln. "Ich schreib dich an sobald ich mein neues Handy habe, dann können wir uns gerne mal verabreden, aber jetzt muss ich los." Sie ließ seine Hand los. "Also, bis später Robin~

Mit diesen Worten wendete sie sich im Gehen von ihm ab und verschwand zwischen der Menschenmasse.

[Darius Black/Café Offline]

Darius hatte das Haus verlassen nachdem die Regierungsbeamten ihm einen unangenehmen Besucht abgestattet hatten. Eine Frechheit, scheiße war sowas! Dachte sich der Stadtkommandant. Die Regierung war ihm nicht sauber, dass ganze drum herum um den Chip. Irgendwas war faul. Darius würde sich selbst nicht mehr als Regierungstreu bezeichnen, irgendwas war einfach falsch und er brauchte Antworten.

Er schlenderte also durch die Stadt. Hat sich eine andere Jacke angezogen, die Haare zerzaust, die billigsten Sachen rausgesucht der er im Schrank hatte um so wenig wie möglich aufzufallen, eine Schwarze Kappe auf dem Kopf auf dem irgendein Spiel abgebildet war. Irgendeine ihrer jüngeren Tochter, keine Ahnung was dies genau war. Ein paar Leute bemusterten ihn kritisch, erkannten ihn vielleicht aber nicht so viele wie sonst. Er wurde oft offen angesprochen, man bedankte sich für seine Dienste, natürlich gab es auch Kritiker. Aber er war allgemein eine sehr angesehene Person beim Volk und kam gut rüber.
Doch wollte er antworten.

Darius ging in das Café-Offline. Er wusste aus dem damaligen Werbungsspott das sich diese Frau einen Mocca-Kokosnuss-Ananas-Karamell-Frappucino bestellte. Es kursieren Geschichten darum das jemand sich den Rebellen anschließen wollte, einen Versuch war es Wert. Das einzige Café was es gab, das diesen Kaffee anbot war Café-Offline. Er betrat das Café, versuchte so unauffällig wie möglich zu agieren und sah sich angespannt täglich nach irgendwelchen Wachmännern um oder irgendwas was nach Regierung aussah. Dann wandte er sich der Bedingung zu und bestellte.

"Ich hätte gerne einen Mocca-Kokosnuss-Ananas-Karamell-Frappucino." Darius beachtete die Reaktion nicht weiter, er wollte einfach diesen doofen Kaffee, bezahlte und setzte sich mit diesem Getränk in die hinterste Ecke des Cafés. Dort trank er diesen Kaffee, bemusterte Glas oder Becher, worin es auch abgefüllt war und versuchte irgendwas damit anzufangen. Immer wieder etwas umsehend ob ihn jemand beobachten würde.
[Robin/In der Stadt -> Robins Wohnung]

"Retro Mall. Weiß nicht wo die ist aber das findet mal leicht heraus"

Antwortete er etwas nebenher. Er machte keine große Szene aus seinem 'altmodischen' Zeug da sie nicht groß daran interessiert zu sein schien. Und sie hatte sich ganz leicht drüber lustig gemacht. Zugegeben, so groß beschäftigte er sich auch nicht damit alten Zeiten nach zu eifern, also war alles gut. Er nickte auf ihre Aussage, dass die Email ja praktisch schon da war.

"Hmh, okay."

Robin erschreckte sich wohl genau wie sie als Lilly aufschrie. Nicht über die Zeit sondern den Aufschrei. Hastig und leicht daneben strecke er ihr seine Hand entgegen und schüttelte sie. Sie war schneller weg als das er eine anständige Antwort formen konnte.

"B-bis dann..."

Und dann war sie schon verschwunden.

"...Lilly."

Sprach er noch ganz leise. Er stand wohl für eine halbe Ewigkeit noch da, vielmehr ein paar Sekunden bevor er aufhörte in die ungefähre Richtung zu schauen in der sie verschwunden war. Das war plötzlich. Das Gespräch hinterließ eine eigenartige Atmosphäre, irgendwo zwischen der Freude dass er hoffentlich jemanden geholfen hatte und der Frage ob sie in Ordnung war. Würde sie wirklich gleich nachdem sie ihr Handy hatte ihm das mitteilen? Er würde es wohl herausfinden später. Irgendwie hoffte er es.

Show ContentDer Weg nach Hause:
 
Schließlich machte er die Tür auf und ließ sich in seine Wohnung fallen. Irgendwie hatten ihn die Nachrichten die er schon den ganzen Tag gehört hatte fertig gemacht, er brauchte jetzt Ignoranz. Eine ganze Menge davon. Musik an, Welt aus.
Seine Wohnung war ein Chaos. Bett nicht gemacht, seine Geräte noch von der Lernphase durcheinander am liegen, ein ganz bestimmtes Gerät lag auf seinem Bett. Der Reader. Er schob ihn etwas zur Seite und legte sich einfach daneben. Die Musik tönte schon laut in seinem Kopf.
Die Bandkollegen bei Leona hörten sich ihre Geschichte schweigend an, während die Drummerin den Arm um sie legte. Auch nach Leonas Bericht herrscht erst einmal eine ganze Weile Stille. Die Luft wog schwer unter den ernsten Gesichtern und der fühlbaren Betroffenheit im Raum. Schließlich räusperte sich der Gitarist.
"Klar bleiben wir bei dir Leo.", meinte er. "Du hattest nen harten Tag gehabt. Vielleicht ruhst du dich erst einmal aus." Die Anwesenden tauschten bedeutungsschwere Blicke aus. "Und lässt das Konzert ausfallen. Wir bleiben heute hier und du heilst mal in Ruhe und dann denken wir über einen Neustart nach, hm?" Zustimmendes nicken, während Layna sie kurz drückte. "Denk mal über diesen Chip nach wenn du wieder klar bist, Leo. Momentan bist du viel zu sehr im brass. Wie wärs, zocken wir ne Runde, das lenkt dich schon ab."

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Im Cafe Offline empfing Darius smoothe Jazzmusic, welche aus der Jukebox in an der Wand des Raumes tönte. Außerdem empfingen ihn Gerüche, die er so nicht kannte. Es war ruhig in diesem kleinen Fleck der Metro. Nur wenige Menschen saßen auf den gemütlichen Sesseln aus braunem Leder und tranken ihren Kaffee aus den großen, ausladenden Tassen. Eine junge Frau in lässiger Kleidung, in der Hand Stift und Papier ging soeben zu einem Tisch um sich zu erkundigen ob alles in Ordnung währe. Hinter dem Tresen stand ein junger Mann, welcher gerade Bohnen in eine Kaffeemühle füllte und begann an der Kurbel zu drehen. Eine neue Welle intensiven Geruchs flutete den Raum, während Darius von seinem Kollegen freundlich angeschaut wurde.
"Guten Tag, Herr Kommandant!", rief er ihm freundlich entgegen. "Willkommen im Cafe Offline, der einzige Ort in Metro ohne Internet, zum Zeitvertreib stehen ihnen Bücher und die neuste Tageszeitung in Papierform zu Verfügung. Wir servieren heute eine Brokolicremesuppe, ein Sandwitch mit Huhn und selbstverständlich alles was sie in unserer Kuchenauslage finden. Was kann ich ihnen bringen?" Als er hörte was Darius bestellte, blickte er kurz überrascht drein. "Unsere Spezialität?", harkte er nach. "Sind sie sicher? Nun gut, ich darf sie darauf hinweisen dass dieser Kaffee aufgrund seines speziellen Geschmacks nicht bei vielen gut ankommt. Und bei einigen Unwohlsein hervorruft, sollte dies passieren so wenden sie sich doch an uns." Er wandte sich damit ab und begann den Kaffee vor Darius Augen zuzubereiten, ehe er ihm den Becher über die Theke reichte. "Bitte sehr."
Nachdem Darius den Becher zu einem guten Stück gelehrt hatte, kam die Kellnerin auf ihn zu.
"Guten Tag Herr Kommandant.", sagte sie freundlich und beugte sich zu ihm herunter. "Sie hatten den Spezialkaffe. Ah, ihnen ist unwohl? Ja, leider passiert das manchmal. Kommen sie doch mit mir in den Nebenraum, dort haben wir Mittel gegen Übelkeit und wenn nötig können sie sich kurz hinsetzten." sprach sie, richtete sich auf und deutete lächelnd auf eine Tür zum Nebenzimmer.
Mittlerweile dämmerte es, die Sonne begann unter zu gehen und die Laternen sowieso jedwede andere Beleuchtungen der Metro sprangen hell an.
Die Straßen wurden langsam leerer, ebenso die Gehwege.

[Tali Sactuarium/ Plaza]

Nun galt es glaubhaft zu wirken. Zumindest noch solange bis es nötig war. Zum Glück bleiben negative Erinnerungen immer sehr gut in Talis Gedächtnis hängen, entsprechend fokussierte sie sich auf frühere Buchveröffentlichungen, welche tatsächlich grausam und stressig genug waren um in der Hast alle Arten von sozialer Interaktion über den Haufen zu werfen. Tatsächlich kam ein leicht gebrochenes Lächeln als Antwort zurück, "Stress ist eben wirklich nicht mein Ding. Aber wie bereits gesagt, die Zeit ist zum Glück vorüber. Ich schreibe zwar momentan noch an einem Buch, der letzte Teil einer Trilogie, jedoch wird es noch etwas dauern bis ich damit fertig bin. Zwei Monate mindestens, entsprechend bin ich sehr zuversichtlich das ich es nicht vergesse dich dieses Mal zurück zu rufen."

Auf die doch so euphorische Antwort kam ein überraschter, dennoch zutiefst Glücklicher Ausdruck in den Augen von Tali zustande.
Das war super, auf so vielen Ebenen! Schnell öffnete sie ihre Umhängetasche und kramte darin. Tatsächlich holte sie kein Tablet-Pc hervor sondern hielt ein echtes, gebundenes Buch in ihrer Hand. "Mörder im Utopia!" ,stand auf vorne auf dem minimalistisch verzierten Einband.
Vorsichtig gab sie es an ihre Sitznachbarin rüber.

"Dies ist der erste Band, ein Zweiter davon ist auch schon da. Vielleicht kennst du es ja?" ,fragte sie hoffnungsvoll, "Auf jeden Fall kannst du es gerne mitnehmen wenn dem noch nicht so ist. Ist ein Krimi, ab und an nur etwas düster. Aber keine Angst, so ein richtiger Psycho-Thriller ist es nicht.
Entsprechend kann er auch von Leuten mit etwas schwächeren Nerven gelesen werden."