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Normale Version: Metro Nr17
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Zum RPG:
Metro ist ein Voll-RPG mit Medium-Leitung. Geplant ist folgender Ablauf:

1. Part: Spieler können die Metro im RPG-Light stil erkunden und bespielen. -keine Postreihenfolge
2. Part: kleinere Events sorgen für Settingänderung. -keine Postreihenfolge für Spieler außerhalb der Events
3. Part: geändertes Setting (vermutlich mit freiwilliger Eventteilnahme) -keine Postreihenfolge für Spieler außerhalb der Events
4. Großes Finale inform eines längeren, geführten Events. -feste Postreihenfolge.

Regeln:

Wir stellen an unsere Spielerschaft die Anforderung diese auch ohne spezielle Auflistung zu kennen und einzuhalten.  Heart
Das ist RPG in der Gegenwartsform aus Sicht eines allwissenden Erzählers zu schreiben!
Beispiel: Er geht in die Bar und kauft sich einen Drink.

Die Geschichte:
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Die Sicht der Fraktionen auf die Metro
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Das Privilegiertensystem
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Die Rebellion
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Nähere Informationen zu den Soldaten
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Die Bezirke und die Karte
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Zu den Modifikationen
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Cybernetix
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Wichtige Plätze in der Metro
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Nice to know
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Mitgliederliste
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Robin Capella

Das monotone Ruckeln der Magnetbahn in ihren Kurven, gepaart mit der Wärme der Sonnenstrahlen von draußen kreieren eine einschläfernde Stimmung um dich herum. Der Tag an der Universität war ähnlich verlaufen wie der Rest der Woche. Morgens früh aufstehen, etwas frühstücken, duschen, anziehen und dann raus aus der Wohnung zum bereitgestellten Auto. Es war schon praktisch sich für jeden Morgen einen Wagen bestellen zu können und sicher zu sein, er ist  auch stehts pünktlich wo man ihn wollte. Fahrt zur Fakultät und die ersten zwei Vorlesungen durchhalten, danach Mittagessen in der Universitätsmensa. Du hast dich zu deinem lieblings- Tisch verzogen, draußen auf der Terrasse wo nur gechipte Studenten hin konnten, in einer Ecke unter einem Baum. Dort bist du für dich, es war kühl und niemand nervte dich. Verstohlen hast du einen Reader heraus genommen. Ein Gerät für das Lesen elektronischer Bücher und Zeitschriften, doch seinen Internetzugang hast du vor einiger Zeit nach einer Anleitung aus dem Internet gekappt. Du legst einen Chip ein und auf dem Bildschirm blitzt sie auf, dein Juwel. Eine digitale Ausgabe einer Zeitschrift, die bis vor einem Jahr noch erschien. Eine Zeitschrift der Schreiberin „Rotschopf“. Gerüchte sagen, sie wäre ein Experiment. Andere sagen, sie wäre sogar die Rebellenanführerin. Doch wer immer Rotschopf ist, sie hat über 200 Ausgaben einer Zeitung geschrieben, in der das thematisiert wird, was du denkst. Fragen an das System, Zweifel an der Regierung, Kritik an den Soldaten. Gespannt und angespannt hast du die Artikel gelesen, bis es Zeit wurde beides sorgfältig zu verstauen und wieder zurück zum Studienalltag zu kehren. Am Nachmittag dann schnell online auf den Plan geschaut in welche Fakultät du als nächstes musstest, dort hingefahren und im Labor gearbeitet. Als er am Nachmittag die Fakultät verlassen hattest, hattest du noch kurz überlegt einen Wagen für den Rückweg zu rufen, dich dann jedoch für die Magnetbahn entschieden. Es ging schneller und manchmal hatte ein solcher Ausflug auch etwas entspannendes. Und hier sitzt du nun, in einem bequemen Sitz in der 1. Klasse und schaust die verglasten, makellosen Fassaden der hohen Gebäude um dich herum an. Die Middelclass ist enger bebaut und weniger grün als dein übliches Umfeld, dafür aber auch belebter. Du verbindest dein Handy mit dem Implantat in deinem Ohr und wählst die Servicenummer der Regierung. Eine freundliche Stimme fragt nach deinem Anliegen, schweigt dann und bestätigt, dass sich das gewünschte Fahrzeug auf dem Weg zur Haltestelle befindet. Als du die Bahn verlässt findet er also wie bestellt einen länglichen, schwarzen Wagen vor. Der Fahrer öffnet dir die Tür und du kannst dich in das klimatisierte Innere fallen lassen. Die Luft draußen ist wirklich warm, beinahe wie eine Wand zwischen den gekühlten Innenräumen der Bahn und des Fahrzeugs. Schnell und ohne Störungen geht es in die Highclass zu deiner Wohnung. Du betrittst das Gebäude und schließt deine Wohnungstür auf. Kurz entspannen und dann draußen in einem der Restaurants oder Cafes zuabend essen, so der Plan. Nur wo? Vielleicht an der Plaza?
Lilith Bird

Still sitzt du auf deinem Platz in der Magnetbahn, die Beine übereinander geschlagen, lächelnd. Du musst einfach lächeln. Heute war ein schlichtweg toller Arbeitstag. Besser hätte es in dem Atelier nicht laufen können, jetzt wo du darüber nachdenkst. Endlich hast du dein neuestes Werk, an dem du schon gut drei Tage lang gearbeitet hast, beendet. Ganze zwei weitere deiner Werke wurden ausgesucht und verkauft. Eine der Käuferinnen, eine junge Frau die ihrer Aussage nach im Hochprivilegiertenbezirk wohnt, hat dir sogar gesagt das sie sich in Zukunft öfters mal hier bei euch umsehen wird. Besser noch, sie will insbesondere deine Kunst weiterempfehlen. Ihr Lächeln ist dir immer noch in Erinnerung geblieben.
Dann fährt ein sachter Ruck durch den Wagon, die Bahn kommt binnen Sekunden zum Halt. Nahezu geräuschlos und ohne dabei großartig zu wackeln, genau wie du es von den heutigen öffentlichen Verkehrsmitteln gewohnt bist.
Du steigst gemütlich aus, sobald du den Bahnsteig verlässt lächelt dir die warme Nachmittagssonne entgegen. Sogar das Wetter meint es heute gut mit dir, denkst du dir als du die Treppen hinunter auf den schön gepflegten Bürgersteig gehst.
Kurz wirst du aus deinen Gedanken gerissen, recht von dir zischt ein Auto an dir vorbei. Ein teurer Sportwagen, natürlich. Immerhin bist du auch im Privilegiertenbezirk. Es gibt auf den Straßen praktisch nichts anderes als schnelle, hübsche Autos. Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Blick für dich, schließlich bist du nur in diesem Bezirk um zu wohnen.
Gleich bist du da, noch einmal um die Ecke. Endlich siehst du es, dein Haus.
Ein großes, schönes Hochhaus mit einer beeindruckenden Fassade die geradezu danach schreit „Wer in mir wohnt Reich“!
Jetzt nur noch schnell durch den hübschen Eingangsbereich herüber zum Fahrstuhl.
Die hübsche Empfangsdame wünscht dir, wie immer, mit einem merkbar gespielten freundlichen Lächeln einen guten Abend. Und du ignorierst es, wie immer, ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln. Dann geht die Fahrstuhltür zu, er fährt hinauf.
Lange dauert es nicht, dank der Technik vielleicht nur ein paar Sekunden.
Als du vor deiner Haustür stehst siehst du davor ein hübsch aufgemachtes Körben.
Geflochten, mit Blümchen, einem guten Wein, einer dekorativen roten Schleife, Schokolade und einem Brief.
Von der Regierung, so wie es aussieht. Sicherlich wieder eines ihrer Präsente.
Sie werden dir mindestens einmal im Monat geschickt, eigentlich ja ganz süß von ihnen. Gewöhnungsbedürftig. Aber ohne Frage süß.
Zufrieden öffnest du die Tür.
Kara Simmons

Die Glocke ertönt, als der letzte Kunde das Geschäft verlässt. Du seufzt erleichtert und zufrieden. Endlich Feierabend. Trotz Klimaanlage war es warm geworden in den Geschäftsräumen. Du verlässt den Tresen und gehst in den Nebenraum um nach den Ausgestellten Instrumenten zu sehen. Alles sieht so weit okay aus. Du legst die Drumsticks wieder auf die Halterung neben dem Schlagzeug, rückt die Gitarren etwas zurecht und schaltest die Boxen der Anlagen aus. Nachdem alle Kleinigkeiten behoben sind kehrst du in den Hauptraum zurück, fährst die Computer runter, hängst Kopfhörer wieder richtig auf und rückst auch hier alles zurecht. Schließlich kehrst du hinter den Tresen zurück und öffnest die Kasse. Neben dir ein Laptop mit der aktuellen Verkaufsliste. Die Kasse besteht aus deinem Bildschirm, der dir den Stand des darauf anzeigt und darunter etwas Platz für Datenchips. Du machst einen Abzug von Verkaufsbuch und Kassenstand, lässt das Programm einmal nachrechnen und überweist dann das Geld vom Kassenkonto auf jenes des Ladens. Danach packst du alles wieder zusammen, verschließt die Schublade und holst deine Sachen aus dem Personalraum. Heute bist du die letzte, also schließt du die Türe ab und blickt dich dann um. Du könntest jetzt heim gehen zu deiner Wohnung. Sie liegt die Straße runter, etwa 30 Minuten zu Fuß. Irgend wann würden die hübsch gestalteten Glasfassen verschwinden. Mehr und mehr Wand käme zum Vorschein. Die Straßen, hier noch recht sauber, würden staubiger werden und dunkler. Weniger Autos führten herum. Deine Wohnung liegt in einem noch guten Teil. Es liegt kein Dreck herum und die Nachbarn sind nett. Doch du kannst ihn von dir aus schon sehen. Jenen Teil der Stadt, den man meidet. Dort wo die Straßen dunkler werden, wo manchmal Müll herumfliegt weil die Säuberungsfahrzeuge nicht mehr herumfahren. Wo Fenster teilweise kaputt sind. Und mehr weißt du selbst nicht. Nicht mehr außer, dass du dort nicht enden willst. Aber momentan gibt es auch keinen Grund zur Sorge. Das Geschäft läuft gut und dein Gehalt ist okay. Solange niemand dein Geheimnis herausfindet. Du beschließt, den warmen, sonnigen Tag noch etwas zu nutzen. Warum jetzt schon nach Hause zurück kehren? Dir ist nach einem Eisbecher im Cafe auf der Plaza. Vielleicht würde sich ja noch etwas interessantes ergeben.
Daniel Scott

Du atmest erneut tief durch. Die frische Luft des Metroparks nahe am Plaza tut wirklich gut. Deutlich besser als sich jetzt in irgendeiner Bar den Kopf mit Alkohol voll zudröhnen, ihn stattdessen mit frischer Luft durchzupusten war eine deutlich bessere Entscheidung. Die ganze Atmossphäre, das Grün der Bäume und Büsche und das allgemein gepflegte Aussehen des Parks sind Balsam für deine Seele.
Hoffentlich wird’s morgen besser, denkst du dir und setzt dich auf eine Bank.
Die Frau neben dir sieht dich kurz an, du siehst ihr an das sie von deinem Auftreten eingeschüchtert ist. Kein Wunder, Etwas über 2 Meter groß, viel Muskelmasse und breit wie ein Schrank, der Blick war für dich nichts Neues.
Das Gespräch mit deinem Vorgesetzten macht dir jedoch immer noch ein unwohles Gefühl. Er hat nicht direkt gesagt das er dich rausschmeißen möchte, letztlich machst du immerhin einen guten Job als Türsteher. Und trotzdem: „Lass dich doch chippen, ich weiß sowieso nicht wieso du als regierungstreuer Ex-Soldat immer noch keinen Chip hast. Seltsam, finde ich. Langsam zweifle ich ob ich sie wirklich mit der Aufgabe betreuen kann einen der teuersten und exklusivsten Clubs der ganzen Metro zu überwachen. Überdenken sie doch noch einmal die Sache mit dem Chip.“
Besser hätte dein regierungstreuer Chef dir gegenüber sein Misstrauen nicht äußern können. Und so wie es aussieht wird es in nächster Zeit auch nicht besser werden.
Du seufzt und stehst auf.
Irgendwie wirst du schon eine passende Lösung finden.
Auf jeden Fall wäre das Letzte was du willst den Job zu verlieren. Für den Club Smaragd zu arbeiten war ein Glücksfall, die Bezahlung ist traumhaft!
Zumindest hast du momentan keine Geldsorgen.
Vielleicht wirst du woanders ja auf Andere Gedanken kommen.
Am Plaza ganz in der Nähe gibt es dieses ganz besondere Café, vielleicht rettet das dir noch den Tag.
Sebastian Zaister

Das durch die Deckenfenster fallende Licht bricht sich in den zahlreichen Glasperlchen des Kunstwerkes in der großen Lobby der Metro-Mall. Unter den schwebenden, funkelnden Perlchen laufen die Leute kreuz und quer durcheinander. Fröhliches Gelächter und ein stetiger Geräuschpegel von leisen Gesprächen mischen sich mit den Tritten vieler Schuhe auf dem blanken Fußboden. Du wendest dich dem großen Schild mit der Ladenliste zu und überfliegst es. Es war warm geworden in den letzten Tagen. Zeit sich ein neues Hemd zuzulegen, um im Cafe unter der Sonne auch angemessen gekleidet zu sein. Außerdem lief es gut im letzten Monat. Deine Arbeiten wurden gelobt, dein Gehalt erhöht und seit du dir den Chip hast einpflanzen lassen ist der Ton auf deiner Arbeit sowieso extrem freundlich dir gegenüber. Dein Blick bleibt an zwei Ladennamen hängen.  Riccards ist ein guter Laden, du hast dort schon das ein oder andere Kleidungsstück gekauft. Allerdings hatte er sich nicht umgestellt sodass noch immer auch Leute ohne Chip dort einkaufen konnten. Im Gegensatz zum Shine. Seit dessen Umstellung auf das neue System waren die Kleidungsstücke dort etwas günstiger und dazu noch seltener. Also auf in die dritte Etage. Kaum verlässt du die Rolltreppe kommt ein in grau und weiß gekleideter Page auf dich zu und fragt ob er dir helfen kann. Du sagst ihm wohin es geht und er nickt und sorgt dafür, dass dir die Leute aus dem Weg gehen. Ihr biegt in einen Gang ab, dessen Boden mit der Decke um die Wette strahlt. Die Dekoration an den Wänden ist hochwertig, echte Pflanzen trennen zwei Spuren im Gang und die Fassaden der Läden leuchten prachtvoll. Durch diesen Gang können nur Leute passieren, welche einen Chip in sich tragen, daher ist es leerer und ruhiger. Der Page führt dich zum Laden und hält dir die Türe auf. Kaum trittst du ein, wirst du von einer Verkäuferin und einem Angestellten mit einem Tablett mit verschiedenen Getränken gegrüßt. Während du einen hochwertigen Sekt entgegennimmst, nimmt die Verkäuferin deine Maße und führt dich zu einer Wand. Dort hängen fein säuberlich nebeneinander verschiedene Polohemden. Die Verkäuferin erklärt dir was über die Modelle die dich interessieren und als du dich schließlich entscheidest, verschwindet sie im Lager um die passende Größe zu holen. Der Angestellte nimmt dein leeres Glas entgegen, der Page nimmt dir deine Tasche und Jacke ab und du wirst zu den rund um verspiegelten Umkleiden gebracht um das Hemd anzuziehen. Als du auf die Frage ob du es kaufen wolltest mit ja antwortest und bescheid gibst du würdest das neue Hemd aus feinem Material gleich anbehalten wird deine Wahl gelobt. Die Verkäuferin bringt das Bezahlpanel zu dir, dir gibst deine Kartennummer ein und wirst freundlich verabschiedet. Der Page führt dich wieder aus dem Gang hinaus und verschwindet, sobald du ihn entlässt. Zufrieden mit deinem Kauf verlässt du die Mall, trittst hinaus in Sonnenlicht und blickst über die belebte Plazza.
Darius Black

Die Sonne scheint durch die großen Fenster in das Parkhaus hinein.
Am späten Nachmittag hast du endlich frei, früher als erwartet.
Zugegeben, heute war wirklich nicht viel los. Aber das bist du gewöhnt, dein Leben als Stadtkommandant ist lange nicht mehr so aktionreich wie das eines Soldaten.
Organisatorische Arbeiten, Berichte schreiben, lesen und auswerten.
Hört sich langweiliger an als es eigentlich ist in Anbetracht der Tatsache das du die Verantwortung für die Sicherheit der ganzen Metro trägst.
Wenn du genauer darüber nachdenkst ist es vielleicht auch besser so, jeden Tag das harte Militärtraining mitsamt ähnlich harten Einsätzen hält dein Körper mittlerweile nicht mehr aus, nicht auf Dauer. Auch wenn dich das Alter schon nicht in die Knie zwingen wird. Natürlich wäre das Problem schnell mit Hilfe von modernen Prothesen beseitigt, ein Fakt der dir schon des öferen ans Herz gelegt wurde.
Du schüttelst den Kopf während du in deinen privaten Einsatzwagen einsteigst.
Das deine Augen nach der Operation so funktionieren wie sie sollen ist zwar schön und gut, doch mehr als das musst du nicht haben.
Du drückst auf den Startknopf und der Motor des Jeeps heult auf.
Noch während du aus der Parkgarage fährst winkt dir einer deiner Kollegen freundlich zu. Höchstwahrscheinlich hat er dich hinter der verdunkelten Frontscheibe nicht erkannt aber du weißt ganz genau das praktisch jeder Bewohner der Metro weiß wer in diesem Jeep fährt. Freundlich grüßt du ihn per Lichthupe zurück ehe du um die Ecke biegst und auf die Straßen der Metro fährst, raus aus dem Militärkomplex und rein in die wahrscheinlich wieder hoffnungslos überfüllte Innenstadt.
Während der Fahrt spürst du ein Vibrieren in einer deiner Taschen.
Ohne überhaupt weiter darauf einzugehen weißt du ganz genau das dein Handy mal wieder etwas von dir will , ohne auf den Display zu sehen hast du auch schon eine ganz genaue Vorahnung was für eine Nachricht wieder eingetroffen ist.
Du tippst ein paar Mal auf den Bildschirm rechts von dem Lenkrad damit dort die Nachricht von deinem Handy angezeigt wird. Der Bildschirm springt an, du seufzt sofort. Wieder eine Nachricht von der Regierung.
Hübsch verpackt, schön aufgemacht doch mit genau dem selben, leidigen Inhalt.
„Haben sie nicht noch einmal darüber nachgedacht sich chippen zu lassen?
Wollen sie nicht vielleicht doch unser Angebot von den Prothesen annehmen?“
Kurz hebst du eine Braue, der letzte Teil war neu.
Sie wollen dich anscheinend einladen.
In ungefähr einer Woche, ein Gespräch mit einem der Regierungsbeamten.
Dir wird etwas mulmig während du in die nächste Straße biegst. Regierungsbeamte?
Eigentlich bedeuten die selten etwas Gutes. Und dann auch noch ein privates Gespräch bei dir zu Hause. Vielleicht hast du doch irgendwo in der Arbeit einen Fehler gemacht? Du weißt das deine Kollegen und die meisten Bewohner gut auf dich zu sprechen sind, an denen kann es also nicht liegen. Vielleicht deine Vorgensetzen? In letzter Zeit sind die Regierung sowie deine Vorgesetzten dir gegenüber nicht sehr wohlgesonnenen.
Spedy Bolt

Etwas nervös umfassen deine Hände den Koffer in deiner Hand, während du in dem kleinen, abgedunkelten Raum sitzt. So schön es ist einen Auftrag zu erledigen, die Übergabe ist immer wieder eine Qual. Die Fahrt von der Werkstatt herüber zum Vorbezirk der Regierung, die Passkontrolle am Eingangstor, das Herkommen in diesen kleineren Gebäudekomplex mit seiner eisernen Kuppel und das ewige Warten in den kleinen Zimmern. Sitzend auf einem, zugegeben bequemen, Stuhl vor einem großen Schreibtisch. Die Tür hinter dir geht auf und dein Sachbearbeiter betritt den Raum. Gekleidet in einen schwarzen Anzug mit hellgrünem Hemd und weißer Krawatte. Die Augen klar mechanisch, auch wenn sie normalen Augen zum verwechseln ähnlich sind. Jedes Mal wenn du hier sitzt fragst du dich, ob wohl ein Lügendetektor dort eingebaut ist. Er wirkt entnervt, während du aufstehst um ihm die Hand schütteltest.
„Lassen sie sehen.“ fordert er dich auf und du übergibst den Koffer. Eine Kamera aus einer bereits bestehenden Serie und ein Headset mit Freisprechfunktion, welches problemlos mit Boxen verbunden werden kann um zum Beispiel Reden auf einem der Plätze zu halten. Der Beamte schaut sich die Technik genauer an und schweigt. Dir ist unwohl. Der Raum um dich herum ist so klein und nichts an deinem Gegenüber vertrauenserweckend. Du hast das Gefühl deine Anwesenheit stört ihn mehr, als das er sich über die Ware freut und du fühlst dich stetig kritisiert. Trotzdem kennst du die Tricks, du weißt wie man sich solche Gefühle nicht anmerken lässt. Die Arbeit ist das wichtige, und er sollte es wagen sie zu kritisieren.
„Gute Arbeit.“, meint er schließlich und legt die Sachen zurück. „Wir überweisen das Geld sofort.“ Du nickst und willst gerade aufstehen, als er sich vorbeugt und dich eindringlich ansieht. „Natürlich könnten wir ihnen einen besseren Preis machen...“ er blickt sich um „und ein schöneres Zimmer anbieten, wenn sie sich das mit dem Chip noch einmal überlegen wollen. Wie wäre es, wir überweisen das Geld in zwei Tagen und sie machen sich noch mal Gedanken?“
Du lässt dich zurück in den Sessel sinken und verneinst klar. Der abgesprochene Preis zur abgesprochenen Zeit. Der Beamte seufzte und nickt nur.
„Fein, wie sie wünschen.“
Mit schlagendem Herzen verlässt du das Gebäude, froh ihm entkommen zu sein. Seit der Einführung dieser Chips war die Arbeit immer mühsamer geworden. Und dennoch bist du zufrieden mit dir, als dir die Sonne ins Gesicht scheint. Es ist ein warmer Sommertag und kaum hat dein Auto die Absperrung des Bezirks passiert breitet sich Freude in dir aus. Dieser Auftrag würde nicht wenig Geld einbringen und er war abgeschlossen, immer eine gute Sache. Zeit ein wenig zu feiern. Die warme Sonne und der laue Wind luden geradezu dazu ein, sie noch etwas zu genießen. So änderst du das Ziel in deinem Navi von deinem Appartment auf den Plaza in der Innenstadt. Irgend wo dort würde sich schon ein geeigneter Platz für einen Siegeschluck finden lassen.
Jacob "Jack" Hawkins

Stillschweigend bist du gerade noch dabei das letzte Glas abzutrocknen.
Gleich ist Schluss für dich, Diana sollte gleich übernehmen soweit du weißt.
Eigentlich war das Geschäft heute ganz gut, denkst du dir während neben dir eine Tür aufspringt. Nur das Trinkgeld lässt zu wünschen übrig, mal wieder. Eine tsark tätowierte Frau mit violett gefärbten Haaren tritt neben dich und schaut über deine Schulter herüber zu dem fast leeren Trinkgeldbehälter.
„Du könntest was gegen deine Augenringe unternehmen und anfangen einen guten Friseur zu besuchen damit der dir deine Haare aus dem Gesicht schnippselt, dann würdest du bestimmt mehr bekommen.“
Sagte sie mit einem süffisanten Unterton stellt sich neben dich.
„Na dann, schönen Feierabend Jacob~“ ,meint sie und klopft dir auf die Schulter. Du lächelst ihr schwach zurück, nickst und verschwindest dann aus der Tür raus in die Metro. Sie war schon eine nette Kollegin, arbeitet schon seid Ewigkeiten in der Bar und hat dich damals eingewiesen. Natürlich hat sie keine Ahnung von deiner Vergangenheit. Aber zumindest nervt sie nicht. Ist ganz nett, auch wenn etwas weniger Sticheleien ihrerseits ab und an doch sehr freundlich wären.
Mit einem Schulterzucken schiebst du den Gedankengang beiseite und gehst weiter die Straßen entlang. Die schönen, hellen Straßen. Sauber, makellos, genau wie die Häuser hier in der Middleclass die alle in einem einheitlichen Weiß erstrahlen. Fast die ganze Metro, außer vielleicht der Armenbezirk ist weiß. Trügerisch weiß.
Gleich musst du mit der Magnetbahn heim fahren. Lust drauf hast du nicht wirklich. Ein eigenes Auto wäre deutlich besser, weniger Menschen um einen herum.
Diese ganzen „Privilegierten“ halten sowieso alle viel zu viel von sich selbst.
Seid die Regierung ihre Idee mit dem Chipsystem durchgesetzt hat hast du das Gefühl das die halbe Metro, so sie sich hat chippen lassen, einen gewaltigen Egoboost bekommen hat. Nicht nur das sie sich für etwas Besseres halten, seitdem es exklusive Vorteile und Bereiche nur für Privilegierte gibt werden sie auch noch als etwas Besseres behandelt.
Gleich solltest du an deinem Ziel angekommen sein, zwei Stationen noch.
Du bist müde. Dein Nebenjob war anstrengend, danach noch den Barmann zu spielen hat dir den Rest gegeben.
Schlimm ist es aber nicht, dir fehlt sowieso fast jeglicher Enthusiasmus um irgendetwas besonderes zu machen. Du gähnst, stehst auf und bewegst dich dann müde aus der Bahn. Deine Wohnung ist gleich hier in der Nähe.
Eine Straße weiter, dann rechts abbiegen und dann solltest du da sein.
An der traurig aussehenden, dunklen Hausfassade. Schön ist das Haus nicht gerade.
Besser als nichts, denkst du dir während du die Tür öffnest um das Treppenhaus hochzugehen. Fast bei deiner Wohnung angekommen bleibst du stehen.
Ein Brief liegt vor deiner Tür, weiß, hübsch. Nicht von der Regierung.
Jetzt wo du ihn hochgenommen hast um ihn genauer anzusehen stellst du fest das tatsächlich kein Absender darauf zu sehen ist. Du öffnest den Brief gespannt,
Darin ist ein Zettel mit einem Symbol darauf. Ein Bild von einem Drachen, hübsch blau und mit drei kleinen Schleifen hinten am Band.
Das Zeichen der Rebellion soweit du weißt. Darunter Text.
„Wir haben dich nicht vergessen.“ ,darunter steht das du dich eventuell mal entspannen solltest. Mit freundlichen Grüßen und besten Empfehlungen.
Unten am Zettel angeklebt findest du einen Gutschein für das Café am Plaza.
Jackson Stewert Nickelson

Der letzte Salut deiner Männer besiegelt den Abend. In Uniform und perfekter Haltung stehen sie vor dir, während du ihren Gruß erwiderst und sie entlässt. In gemächlichem Schritt gehst du durch die Nachmittägliche Sonne vom Exerzierplatz auf das Backsteinerne Kasernengebäude zu. Warum die Regierung ausgerechnet dieses Haus in älterer Manier gebaut hat weiß niemand so recht, doch steht ihm sein roter-brauner Mantel. Drinnen herrscht die übliche Betriebsamkeit. Soldaten grüßen dich brav als Herr Offizier, während du zu den Waffenschränken gehst um deine Waffen nieder zu legen. Das schwere Sturmgewehr, welches du aus dem Reservoir genommen hast um die heutige Partoullie am Rande des Armenviertels zu bestreiten gibst du den zuständigen Kollegen, welche es wieder sicher verwahren werden. Dein Tag war angenehm. Der Dienst verlief ruhig, auch wenn die Nähe zum Armenbezirk immer aufwühlend ist. Zu deinem bedauern konntest du jedoch von deiner Route aus keine Spuren der verlorenen Einheit finden. Du ziehst dir etwas bequemeres an und steuerst den Parkplatz an, auf welchem dein Auto brav auf dich wartet. Nachdenklich tippst du auf den Autopilot und hältst kurz inne. Du könntest nach Hause fahren, doch durch das geöffnete Fenster strömt die warme Luft dem sommerlichen Tages. Die Luft ist mild und lau, ein leise Wind weht. Viel zu schön um heim zu fahren. Noch während du nachdenkst kommt einer der Soldaten aus deinem Trupp zu dir herüber. Du kennst den Mann gut. Ein treuer Kerl, noch jung mit Sommerprossen und blondem Haar. Er legt verlegen die Hand an den Hinterkopf und bedankt sich herzlich für deine Ratschläge, die du ihm gegeben hast. Er hatte sich mit seinem Bruder zerstritten und wie du nun erfährst haben deine Ratschläge geholfen. Er würde gleich zur Innenstadt fahren um sich mit seinem Bruder zu treffen. Freundlich bietest du ihm an mit dir zu fahren und er stimmt zu.   Von selbst setzt sich dein Auto in Bewegung und fährt dich zum Gittertor welches den kleinen Bezirk vor dem innersten Ring der Stadt abgrenzt. Einer der Grenzbeamten kommt zu dir und lässt sich deinen Ausweis geben und deine Netzhaut scannen. Bei jedem rein und rausgehen in den kleinen Stadteil sind diese Prozeduren üblichen. Denn diesen Vorbezirk trennt nur die Mauer und ein massives Eisentor vom Herzen der Regierung. Natürlich hast du dir auch schon mal gedanken gemacht, wie es dort wohl aussehen wird. Jeden Tag arbeitest du im Schatten jenes riesigen Tores und doch hast du es noch nie geschafft einen Blick in die Anlage zu erhaschen. Positiv grübelnd fährst du über die moderierten Straßen der Metro, vorbei an einem der beiden großen Parks bis in ein Parkhaus mitten in der Innenstadt. Auf der Fahrt redet dein Soldat mit dir. Er spricht davon, wie beeindruckt er von deinem Auftreten heute war, dass er froh ist zu deinem Trupp zu gehören und dass er vorhat, bald seine Freundin zu heiraten. Das Gespräch ist heiter und entspannt. Als ihr aussteigt, verabschiedet sich dein Soldat von dir, während du die Treppen hinauf steigst und auf eine der Straßen hinaustrittst von hier aus wirst du die Mall oder die Plaza gut erreichen können.